Ich habe eine Gartenkolonie (siehe meine-gartenkolonie-t54227.html).

Immer wieder frage ich mich, wieviel Nahrung und welcher Art ich eigentlich anbieten muss.
Auch ist die Frage, ob sie in dieser Naturnahen Haltung auch selber Nahrung finden.

Bisher habe ich ab und an mal gekochtes Ei (-gelb und -weiß) sowie Honig und Fliegen angeboten.
Das nehmen sie alles an, mal wie verrückt und gierig und mal wieder fast garnicht.
Auch Schokolade und gekochtes Hühnerfleich mögen sie scheinbar.
Tote Hummeln und Libellen ignorieren sie, während sie kleine Falter/Motten zu mögen scheinen.
Laub mit Läusen drauf finden sie auch gut.

So ganz verkehrt kann es bisher nicht gewesen sein, denn ich habe sie schon länger als eine Saison und sie haben sich stark vermehrt und sogar neue Königinnen gezogen. Aber dennoch bin ich unsicher mit der Nahrung.

Hi,

durch das Wasser in unmittelbarer Nähe halte ich es für möglich dass sich einige Insekten in für die Ameisen greifbare Nähe begeben, primär wohl Mücken.
Auch Asseln, Springschwänze und andere Insekten dürften zusammen mit den Ameisen im Behältern leben und sich vermehren.
Was man nicht sieht kann ja trotzdem da sein.
Die Aufzucht von jungen Königinnen lässt den Schluss zu, dass das Nahrungsangebot groß genug ist, schließlich kostet diese eine Menge Energie.

Gruß

Lasius kommen mit recht wenig Futter aus. Wobei sie manchmal schon gern eintragen, was sie bekommen können. Sind aber sämtliche Speicher voll, dann sieht man die kaum. An einem Stück Fleisch ist aber schon auch viel dran.


LG Franz

trailandstreet hat geschrieben:Sind aber sämtliche Speicher voll, dann sieht man die kaum.

Bedeutet das im Umkehrschluss, je weniger (aber ggf. öfter) ich anbiete, umso mehr kriege ich von ihnen zu sehen?
Die sind nur draußen, um Nahrung zu sammeln?

Das kann man eigentlich so sagen. Sie setzen sich schließlich keiner Gefahr aus, wenn es nciht sein muss, weil alle "satt" sind. Manche Arten haben sich auch spezialisiert, in der Streu oder schon fast unterirdisch zu furagieren. Es suchen auch nicht gleich alle nach Nahrung, sondern nur ein Teil. Das ist zumindest bei kleinen Völkern öfter zu beobachten, bei großen verliert man dafür den Überblick. Der Rest wird erst mobilisiert, wenn es gilt, schnell größere Futterquellen zu erschließen, egal ob größerer Honigfleck oder größeres Insekt.