Messor sammeln ja auch Vogelkot. Die darin enthaltenen Körner sind ja auch zerkleinert, ich bezweifle stark, dass Gründerkolonien in der freien Natur schon großartig Körner knacken werden, vor allem, da am Anfang ja noch keine Media- oder Majorarbeiterinnen vorhanden sind.

Meiner Erfahrung nach nehmen Messor und auch Pheidole am Anfang kaum Zuckerwasser an. Erst wenn die Kolonie größer ist, gehen sie auch dort ran.

Gern angenommen werden zerdrückte Walnusskerne, man kann richtig sehen, wie sie das energiereiche Fett in ihre Gaster aufnehmen und die schön prall werden.

Zuckerwasserscheint ja wirklich eine Glaubensfrage zu sein. Meine scheinen auf jeden Fall kein Interesse daran zu haben. Auch gefangene Fliegen scheinen für die drei keine Option zu sein. Dafür können sie aber Körner knacken!
Sie sitzen jedoch meist unbeweglich in einem Knäul in ihrem Reagenzglas. Vielleicht sollten sie doch in die Winterruhe, oder ihnen ist grundsätzlich zu kalt. Bei mir ist es nur ca. 20 Grad. Vielleicht liegt es aber auch daran, das sie kaum Aktivität zeigen.

Was ist denn mit meiner Frage zum Nest, auch wenn es in nächster Zeit wohl nicht akut wird.
Und noch etwas, wie lange dauert es bis aus einem Ei eine Ameise wird? Ich habe 45 Tage als Angabe gefunden, wie lange dauern denn die einzelnen Stadien? Da stand immer nur ??? Nur um abschätzen zu können, ob aus meinen ovalen Gebilden irgendwas lebendes entsteht, oder ich die drei doch besser in die Winterruhe schicken soll.

Hey,

wenn du auf die Winterruhe verzichten möchtest würde ich die Tiere ordentlich einheizen. Sonst funktioniert das nicht. Wie bereits geschrieben 27-33 Grad. Wenn du dich für eine Heizmatte entscheidest, achte darauf, dass diese nicht unmittelbar unter dem Reagenzglas ist.

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du auch 2-3 RG-Nester mit verschiedenen "Wärmegraden" anbieten, die Ameisen suchen sich schon das passende aus.

Gerade am Anfang dauert es etwas. 45 Tage ist ein guter Richtwert, je nach Temperatur und Fütterung und auch Größe der Tiere kann das noch schwanken.

LG und frohes neues Jahr
camponotusligni

Betreffend Brutentwiklungsdauer sind im Ameisenwiki zwei Arten der Gattung Messor aufgeführt: http://www.ameisenwiki.de/index.php/Bru ... lungsdauer

Wenn die Tiere jetzt noch Larven und Puppen haben, bedeutet das, dass sie nicht auf eine Winterruhe eingestellt waren/sind.
Hier lief m.E. bereits jetzt vieles nicht so, wie es sollte. Winterruhe ausgelassen, Tiere unvorbereitet unterm Tannenbaum etc. Dafür kannst du aber nichts!

Ich würde die Gründerkolonie in diesem Fall an deiner Stelle jetzt nicht in die Winterruhe schicken, da die Brut sonst vermutlich verloren geht. Warm durchpflegen und das Völklein wachsen lassen, scheint mir in dieser Situation die bessere Alternative. Dafür würde ich ihnen ab Ende Jahr jährlich eine Winterruhe gönnen. Wie das am besten geht, beschreibt Erne hier sehr ausführlich.

Eine kleine Heizmatte und ein Hygro-/Thermometer habe ich mir jetzt schon mal bestellt. Bleibt nur zu hoffen, das ich schnell genug lerne, um den kleinen Krabblern nicht zu sehr zu schaden. Drückt die Daumen.

Hey,

so Kleinigkeiten bekommt man auch ganz gut in Zoofachhandlungen um die Ecke. Da kann man sich Versandkosten und Versanddauer wirklich gut sparen. Ist normales Reptilienzubehör.

LG
camponotusligni

Es gibt Fortschritte zu vermelden. Die Heizmatte ist angekommen und brachte endlich mal Bewegung in meine Ameisen. Naja, ihr Reagenzglas mögen sie noch immer nicht verlassen, aber zumindest sind sie nicht mehr erstarrt. Die Königin hat weitere Eier gelegt und endlich habe ich auch Futter gefunden, das ihnen zu schmecken scheint. Honigwasser, Fliegen, die mitgelieferte Proteinpaste, nichts wollten sie. Kressesamen und Haferflocken finden sie aber nun scheinbar super. Sie mussten leider zwangsweise auch in ein neues Reagenzglas ziehen. Das Alte hatte den Wasserspeicher komplett aufgebraucht, da sie es freiwillig auch nach drei Tagen nicht verließen, habe ich sie nun zu ihrem Glück gezwungen. Sofort begannen sie an der feuchten Watte zu saugen. Leider sind dabei auch Futterteile bis an die Watte gerollt. Hoffentlich gibt es nun keinen Schimmel, denn die Ameisen haben das Futter nicht wieder ordentlich aufgeräumt.

Yuppi, meine Ameisenkolonie wächst. Inzwischen sind aus drei fünf Ameisen geworden. Der erste Nachwuchs ist zwar wie hier gepostet nur einen Tag alt geworden, nun scheinen die anderen aber fit zu sein. Zumindest leben sie schon ein paar Tage. Es ist einfach spannend zu beobachten! Auch das Futterproblem im Nest ist inzwischen behoben. Nachdem die Samen gekeinmt sind haben sie sie abgebissen und die Reste auf dem Müllhaufen entsorgt. Weitere Eier sind dazu gekommen und auch einige Nacktpuppen liegen im Nest.