Erne hat geschrieben:Es sind ja überwiegend nur Vermutungen, das Königinnen die keine Eier legen, nicht begattet sein könnten.
Keine gelegten Eier, das gibt es nicht nur bei polygynen Arten, sondern auch bei Monogynen,
die müssten dann schon mit nicht begatteten Königinnen eingesammelt worden sein.
Weiter gibt es genügend Möglichkeiten die dazu führen, dass auch begattete Königinnen keine Eier legen oder aufhören Eier zu legen.
Stimmt, es kann auch etwas anders sein, aber der Käufer muss innerhalb der ersten sechs Monate nicht beweisen, dass der Mangel bereits bei Gefahrenübergang vorlag: § 476 BGB.
Für mich eine wesentliche Voraussetzung, die Haltungsbedingungen.
Die dürften, bei langen Transport Zeiten aus fernen Ländern, kaum im Rahmen zu halten sein.
Ja, die Gynen können auch beim Transport auch verletzt worden sein, was evtl. nicht zu Tod führte, aber halt dazu führt, dass sie nicht mehr gründen.
Es ist schon nicht immer einfach, für ein oder einige wenige Königinnen oder kleinste Völker alles passend zu bekommen, damit was daraus werden kann.
Wie soll das funktionieren, wenn einige hundert Königinnen und Völker optimal versorgt werden müssen, bis sie ihren eigenen Nachwuchs aufgezogen haben?
Das würde aus meiner Sicht dazu führen, dass der Ameisenhandel im größeren Umfang, zusammen bricht.
Ameisen derart teuer würden, das sich die nur noch wenige Privilegierte, mit großem Geldbeutel leisten könnten.
Bei anderen Tierarten klappt das doch auch, warum soll das bei Ameisen nicht der Fall sein. Und ja, wenn es dann dazu führt, dass die Ameisen teurer werden, wäre es glaube ich besser als Ameisen für weniger € zu verkaufen und dann bei bei 1/3 Gynen zu verkaufen, die nicht
begattet sind. Und wir alle kennen ja die Gewinnspannen, wenn ein Ameisenhändler so die Gynen einfach an den Kunden weiterverkauft, ohne zu wissen, ob die Gynen
begattet sind, dann hat er teilweise über 100% Gewinn gemacht, weil ja dann der Schwarze Peter beim Kunden liegt... Kanns das sein?
Eine weitere Frage, wer garantiert, das Völker die als Völker mit eigenem Nachwuchs angeboten werden,
auch wirklich eigenen Nachwuchs haben?
Das ist auch ein Problem, das ich sehr kritisch sehe. Vor allem, wenn man diverse Pheidole Kolonien kauft und man hat bei 15 Arbeiterinnen 10 Soldatinnen dabei, dann passt etwas nicht. Dann kann man letztlich gar nicht sagen, ob die überhaupt
begattet ist, weil ja stark gepusht wurde. Auch so etwas sollte normal angegeben werden beim Angebot.
Ameisenkauf ist immer ein Risiko, das für mich, auch Käufer mit tragen müssen.
Nein muss der Käufer nicht, außer es steht im Angebot klar drin: "Achtung Kolonie kann eine unbegattete
Gyne enthalten, Kauf auf eigenes Risiko". Und wie bereits oben gesagt, muss der Käufer auch innerhalb der ersten 6 Monate nach Kauf nicht beweisen, dass der Mangel bereits bei Gefahrenübergang vorlag. Der Händler muss also beweisen, dass der Mangel erst später auftrat z. B. durch einen Haltungsfehler.
Auch Vertrauenssache, die Verkäufer mit einbezieht, indem sie auch das Risiko mit tragen und sich entsprechend kulant verhalten.
Mit Kulanz hat das normalerweise nichts zu tun, wenn man einen Mangel dem Händler innerhalb der ersten 6 Monate anzeigt. Das ist geltendes Recht.
Mit mehr Transparenz, bei angeboten Königinnen/Ameisenvölkern, Käufer umfassender informieren.
Ja da stimme ich zu.
Das es in der Haltung Jungköniginnen gibt, die nicht begattet ihre Flügel abbrechen, ist für mich ein ganz anderes Thema.
Sie sind in der Haltung Bedingungen ausgesetzt, die Gründe für ein derartiges Fehlverhalten abgeben.
In der Natur muss das nicht so sein, sie haben dort die Möglichkeit sich aus dem Nestbereich zu entfernen.
Und woher weißt Du, dass das nicht in der freien Natur auch vorkommt? Herr Buschinger hat das sogar untersucht. Er stellte fest, dass bei der
Gattung Leptothorax Kolonien vorkomen, die nur eine einzige fruchtbare
Königin enthielten, aber mehrere unfruchtbare: Siehe Seite 316 Tabelle 2:
http://downloads.hindawi.com/journals/p ... 060604.pdfAlso kommt es in der Natur genauso vor, dass nicht alle
Königinnen ohne Flügel
begattet sind.