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Bewässerung eines Sand-Lehm-Formicariums

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JLtz
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#1 Bewässerung eines Sand-Lehm-Formicariums

Beitrag von JLtz » 2. Mai 2016, 21:36

Guten Abend,

ich werde vorraussichtlich morgen ein Starter-Set bestehend aus einem Formicarium (19 x 1,8 x 10 cm) und einer Arena (20 x 10 x 10 cm) inkl. einer Lasius niger-Kolonie erhalten.
Leider habe ich bisher keine befriedigenden Informationen zu der Bewässerung eines Formicariums gefunden (Suchmaschinen, Videoplattformen, SuFu bereits alles durch).

Für eine einfache Bewässerung benutzen wohl einige ein Drainagerohr zur einfachen Bewässerung des unter der Sand-Lehm-Mischung befindlichen Granulats, wodurch die „Erde“ die Feuchtigkeit aufsaugen soll.
Andere bewässern das Formicarium von oben.

- Was sind die Vor- bzw. Nachteile der beiden Optionen? Oder gibt es gar eine sinnvollere Methode? Eventuell eine Fusion beider Möglichkeiten?
- Was ist bei der ersten Bewässerung zu beachten?
- Wie feuchtet man nach? Das Formicarium in bewohntem Zustand zu öffnen, halte ich unter Umständen für schwierig.

Liebe Grüße
Jan



Formica_
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#2 Re: Bewässerung eines Sand-Lehm-Formicariums

Beitrag von Formica_ » 3. Mai 2016, 12:02

Hey JLtz,

JLtz hat geschrieben:Für eine einfache Bewässerung benutzen wohl einige ein Drainagerohr zur einfachen Bewässerung des unter der Sand-Lehm-Mischung befindlichen Granulats, wodurch die „Erde“ die Feuchtigkeit aufsaugen soll.
Andere bewässern das Formicarium von oben.

Genau. Das bezieht sich jedoch nur auf eine Farm, da bei anderen Nestvarianten anders bewässert wird (z. B. durch Wassertanks, Schläuche, Sprühflaschen, u. Ä.). Du kannst auch experimentieren, das mache ich ebenfalls gerade, indem ich mit Gips und Seramis-Steinchen als Feuchtigkeitsspeicher arbeite.

JLtz hat geschrieben:Was sind die Vor- bzw. Nachteile der beiden Optionen? Oder gibt es gar eine sinnvollere Methode? Eventuell eine Fusion beider Möglichkeiten?

Aus meiner Erfahrung ist der Nachteil an dem Röhrchen, dass sich die Feuchtigkeit ungleichmäßig verteilt bzw. es sehr lange dauert. Bei einer Bewässerung von oben kannst du flächendeckend oder punktuell bewässern. Von Nachteil ist, dass du den Deckel der Farm stets abnehmen musst und sobald deine Ameisen in die Farm gezogen sind, hast du Spaß ;)
Ich habe deswegen meine Farm mit Paraffinöl behandelt, das hindert sie zumindest daran, sofort die Farm zu verlassen. Der Rest ist Schnelligkeit meinerseits. Was ich unbedingt empfehle, ist, die Farm vor dem Einzug der Ameisen gut zu bewässern, damit sich die Feuchtigkeit hält. Damit meine ich aber nicht, die Farm unter Wasser zu setzten, sondern eine konstante Feuchtigkeit zu erzeugen. Bei mir hält sich die Feuchtigkeit jetzt seit mehreren Wochen, ohne, dass ich bewässert habe. Erst dieses Wochenende habe ich wieder ein wenig Wasser hinzugegeben. Zusätzlich immer Wasser in der Arena anbieten. Meine Lasius niger hatten damit bisher keine Probleme und sind vor Kurzem - sprich Mitte April - voller Elan in die Farm gezogen.

JLtz hat geschrieben:Was ist bei der ersten Bewässerung zu beachten?

Nicht so viel Wasser hineingeben, dass der Sand-Lehm flüssig wird. Er sollte feucht sein, nicht weglaufen :D

JLtz hat geschrieben:Wie feuchtet man nach? Das Formicarium in bewohntem Zustand zu öffnen, halte ich unter Umständen für schwierig.

Wie schon erwähnt, ist es durchaus nicht so einfach. Am besten selbst ausprobieren, was funktioniert. Du kannst auch mit einem Strohhalm eine Verbindung nach draußen basteln, da du ja eine Öffnung der Farm mit einem Stopfen verschließen musst - habe ich aber selbst noch nicht gemacht, da ich diese punktuelle Bewässerung nicht mag ...

In meinem Haltungsbericht findest du auch eine Dokumentation der Bewässerung, falls du da nachlesen möchtest.

LG Formica_
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Infernoplex
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#3 Re: Bewässerung eines Sand-Lehm-Formicariums

Beitrag von Infernoplex » 3. Mai 2016, 12:46

Meine Lasius niger leben aktuell in einer Farm die ich aus einer Getränkedose und einer 3-Liter-Flasche gebaut habe. Die Arena ist per Schlauch angeschlossen.

Das Flaschennest bewässer ich einfach von oben sobald kein Beschlag mehr da ist. Dafür muss es nämlich schon ziemlich trocken sein, da die Pflanzen zusätzlich viel Wasser an die Luft abgeben.
Ganz zu Anfang habe ich einmal überwässert und ein kleines Stück Schimmel in der Erde gehabt. Das war aber auch eigentlich für einen Laien erkenntlich zu viel Wasser. Seit das Volk nun größer ist und der Rasen gut wächst passiert das wohl auch weniger leicht.



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