Habe keinen Haltungsbericht zu Messor Wasmanni im Forum gefunden, deswegen teile ich hier mal meine Erfahrungen. Ich habe aktuell eine ca. 5-6 Jahre alte Kolonie Lasius Niger und hatte zwischendurch eine kleine Kolonie (Rapti)Formica sanguinea. Letztere hat aber leider nicht besonders lange gemacht und ist aus ungeklärten Gründen gestorben.
Mit Messor-Arten liebäugle ich schon länger und hab mich dann dieses Jahr entschieden eine neue Kolonie anzulegen. Seit Ende April bin ich nun Besitzer einer kleinen Messor Wasmanni Familie.
EDIT: Diskussionssthread: https://www.ameisenforum.de/diskussionssthread-zu-fivefinger-s-messor-cf-wasmanni-hb-t54931.html


Haltungsbericht Messor cf. Wasmanni
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#1 Haltungsbericht Messor cf. Wasmanni
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#2 Monat 1
Die Gyne ist mit 11 Arbeiterinnen wohlbehalten angekommen und ich finde sie sehr eindrucksvoll. Das Reagenzglas wurde offen in die Arena gelegt, welche mit einem 25W Spot tagsüber beheizt wird. Je nach Messpunkt herrschen etwa 23-27 Grad in der Arena.
Angeschlossen an die Arena sind zwei kleine Farmen, die mit je einem 3W Heizelement erwärmt werden. Per Zeitschaltuhr wird jeweils eine Stunde geheizt und eine Stunde die Heizung abgeschaltet. Dadurch entsteht direkt an den Heizelementen eine Temperatur zwischen 26 und 30 Grad, in den weiter entfernten Teilen der Farm etwa 22-25 Grad.
Als Futter werden kleine Samen sowie Trockeninsekten und ab und an etwas Honig angeboten. Die Samen werden binnen Sekunden in das Reagenzglas geschafft, am Honig wird gelegentlich genascht, die Trockeninsekten haben bisher keinen Abnehmer gefunden. Sobald ich es mal schaffe in eine Zoohandlung zu gehen oder etwas in der Wohnung zu erbeuten, werde ich es mal mit frischem Protein probieren.
Bereits nach wenigen Tagen waren im Reagenzglas die ersten Eier zu erblicken, die langsam aber sicher zu Nachwuchs heranreifen. Die Arena wird ausgiebig erkundschaftet, den Weg in die Farmen hat aber (unter meinen Augen) noch keine Arbeiterin gewagt. Das wird sicherlich kommen, wenn der erste Nachwuchs da ist.
Interessant finde ich, dass die Arbeiterinnen kaum in der Lage sind die Glaswände der Arena zu erklimmen. Während meine Lasius Niger mit Last senkrecht die Gläser hochkrabbeln und gerne auch mal kopfüber Gymnastik am Deckel machen, schafft es kaum eine der Wasmannis höher als 5cm am Glas nach ob bevor sie runterfällt. Sieht unbeholfen aus, hat aber auch Vorteile - über Ausbruchschutz muss ich mir wohl wenig Gedanken machen.
Hier noch ein paar (Handy-)Bilder von der Anlage. Bei Gelegenheit folgen irgendwann mal bessere mit Spiegelreflex.
Angeschlossen an die Arena sind zwei kleine Farmen, die mit je einem 3W Heizelement erwärmt werden. Per Zeitschaltuhr wird jeweils eine Stunde geheizt und eine Stunde die Heizung abgeschaltet. Dadurch entsteht direkt an den Heizelementen eine Temperatur zwischen 26 und 30 Grad, in den weiter entfernten Teilen der Farm etwa 22-25 Grad.
Als Futter werden kleine Samen sowie Trockeninsekten und ab und an etwas Honig angeboten. Die Samen werden binnen Sekunden in das Reagenzglas geschafft, am Honig wird gelegentlich genascht, die Trockeninsekten haben bisher keinen Abnehmer gefunden. Sobald ich es mal schaffe in eine Zoohandlung zu gehen oder etwas in der Wohnung zu erbeuten, werde ich es mal mit frischem Protein probieren.
Bereits nach wenigen Tagen waren im Reagenzglas die ersten Eier zu erblicken, die langsam aber sicher zu Nachwuchs heranreifen. Die Arena wird ausgiebig erkundschaftet, den Weg in die Farmen hat aber (unter meinen Augen) noch keine Arbeiterin gewagt. Das wird sicherlich kommen, wenn der erste Nachwuchs da ist.
Interessant finde ich, dass die Arbeiterinnen kaum in der Lage sind die Glaswände der Arena zu erklimmen. Während meine Lasius Niger mit Last senkrecht die Gläser hochkrabbeln und gerne auch mal kopfüber Gymnastik am Deckel machen, schafft es kaum eine der Wasmannis höher als 5cm am Glas nach ob bevor sie runterfällt. Sieht unbeholfen aus, hat aber auch Vorteile - über Ausbruchschutz muss ich mir wohl wenig Gedanken machen.
Hier noch ein paar (Handy-)Bilder von der Anlage. Bei Gelegenheit folgen irgendwann mal bessere mit Spiegelreflex.
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#3 Monat 2-4
Die Kolonie entwickelt sich langsam aber stetig weiter. Der erste Nachwuchs ist geschlüpft, neuer ist auch auf dem Weg. Es haben aber auch 3-4 der mitgelieferten minor-Arbeiterinnen das zeitliche gesegnet, so dass die Kolonie jetzt knapp unter 20 Tierchen zählt. Um sie exakt zählen zu können, müsste ich das Reagenzglas heraus nehmen und die Folie entfernen und das möchte ich vorerst nicht.
Die Außen-Aktivität ist nach wie vor eher gering. Körnerfutter wird gut angenommen, gelegentlich auch Insekten. Mangels Alternativen vor Ort (der Laden für Tierbedarf in der Nähe hat ein sehr schwankendes Angebot), habe ich es mal mit Mittelmeer-Grillen versucht - diese werden angenommen. Erstaunlich wie schnell zwei der Arbeiterinnen in der Lage sind die teilweise recht großen Futtertiere fachmännisch zu zerlegen.
Die Farm(en) wurden mittlerweile erkundet, sind aber auf kein besonders großes Interesse gestoßen - noch reicht der Platz im RG ja auch aus. Indem sie den Eingang mit Watte und Sand verschlossen haben, haben sich die Tiere dort mittlerweile auch scheinbar bequem eingerichtet. Lediglich das Wasser im RG wird nicht mehr ewig reichen.
Mit der bisherigen Heiz-Taktung in den Farmen von einer Stunde heizen und einer Stunde abkühlen ist die Temperatur ob der Sommermonate (oder so was ähnliches) in der Farmen dann doch z.T. über 30 Grad gestiegen. Habe daher angepasst auf 30 Minuten heizen und 90 Minuten abkühlen. Vielleicht investiere ich beizeiten doch noch mal in eine Temperatur-Regelung mit Fühler.
Zum Abschluss noch ein Foto des RG.
Die Außen-Aktivität ist nach wie vor eher gering. Körnerfutter wird gut angenommen, gelegentlich auch Insekten. Mangels Alternativen vor Ort (der Laden für Tierbedarf in der Nähe hat ein sehr schwankendes Angebot), habe ich es mal mit Mittelmeer-Grillen versucht - diese werden angenommen. Erstaunlich wie schnell zwei der Arbeiterinnen in der Lage sind die teilweise recht großen Futtertiere fachmännisch zu zerlegen.
Die Farm(en) wurden mittlerweile erkundet, sind aber auf kein besonders großes Interesse gestoßen - noch reicht der Platz im RG ja auch aus. Indem sie den Eingang mit Watte und Sand verschlossen haben, haben sich die Tiere dort mittlerweile auch scheinbar bequem eingerichtet. Lediglich das Wasser im RG wird nicht mehr ewig reichen.
Mit der bisherigen Heiz-Taktung in den Farmen von einer Stunde heizen und einer Stunde abkühlen ist die Temperatur ob der Sommermonate (oder so was ähnliches) in der Farmen dann doch z.T. über 30 Grad gestiegen. Habe daher angepasst auf 30 Minuten heizen und 90 Minuten abkühlen. Vielleicht investiere ich beizeiten doch noch mal in eine Temperatur-Regelung mit Fühler.
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