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Mein Formicarium und Einsteigerfragen

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phil_osoph
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#1 Mein Formicarium und Einsteigerfragen

Beitrag von phil_osoph » 19. Juni 2016, 20:54

Hi. Ich habe mir Camponotus ligniperdus by myants.de bestellt. Der Antstore bietet aktuell kaum was an. Erfahrungen mit myants?

Meine letzte Kolonie ist nach dem Winter leider eingegangen. Gründe bin ich mir nicht sicher. Am ehesten zu trocken als zu feucht gehalten.
Dann hab ich ein paar Jahre Pause gemacht, aber jetzt wieder neu Interesse gefunden.

Ich hab mir jetzt nochmal viele Haltungsberichte durchgelesen. Mit teilweise unterschiedlichen Aussagen.
Mein Start-Becken ist 20x30cm... hab eine trockene Mischung aus Kies und Sand als Grund. Ein kleines Ytong-Nest im Becken mit Löchern oben zum befeuchten. Der Ytong ist im Kies an der Front eingegraben damit ich auch was sehe.
Jetzt meine Frage:
Ich lese man muss das Nest befeuchten oder die holen sich ihr Wasser selbst aus der Tränke? Wenn ich befeuchte, wie oft muss ich das? Woran orientiere ich mich dabei ?

Wie oft füttere ich die Crew? Soll immer was angeboten werden? Auch wegen Schimmel!
Danke für Tipps



phil_osoph
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#2 Re: Mein Formicarium und Einsteigerfragen

Beitrag von phil_osoph » 19. Juni 2016, 21:00

Noch ein Pic meines Formicariums. Kann man das so lassen? Rechts ist bereits ein Loch zur Erweiterung gebohrt und versiegelt,
ist das Nest zu klein, oder kann ich das erstmal so lassen?
Bild



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Sajikii
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#3 Re: Mein Formicarium und Einsteigerfragen

Beitrag von Sajikii » 20. Juni 2016, 12:14

Das stimmt, man liest mittlerweile sehr oft, dass Ameisen sich ihr Nest selbst befeuchten.
Allerdings sollte man das jetzt nicht immer als selbstverständlich sehen, noch sollte man das bei jeder Art so glauben können.
Besonders Gründerkolonien, kleine Kolonien oder mittelgroße Kolonien sollte man auf keinen Fall damit überfordern oder gar stressen, indem man ihr Nest nicht befeuchtet. In der Natur wird ihre Umgebung von Haus aus feucht gehalten bzw. ist prinzipiell feucht. Trockenheit ist für viele Ameisen eine Gefahr, nur in gewissen Situationen wird so eine Umgebung aufgesucht.
Daher immer brav das Nest befeuchten. Du bemerkst schnell, wenn du Wasser verabreichst, dass sich der Ytongstein dunkler verfärbt. Und genau das ist deine Orientierung, sprich, wenn du merkst das der Stein wieder heller wird, einfach nachfüllen. Es muss nicht das ganze Nest feucht sein, es reicht wenn nur ein Teil davon bewässert wird. Kann also sein das du jede Woche, oder alle 1,5 Wochen nachfüllen musst. An heißen Tagen wohl öfter weil es ja dann schneller verdunstet.

Wie groß ist denn die Kolonie?
Du kannst Zuckerwasser dauerhaft anbieten und alle 3-4 Tage erneuern. Möchtest du Honigtropfen anbieten, dann sparsam damit umgehen, nicht, dass sie darin hängen bleiben. Honig sollte vom Gefühl her auch alle 4-5 Tage erneuert werden. Es sei denn, er wird gut weg gefressen, kommt eben ganz darauf an, inwiefern du die richtige Menge verabreichst.
Futterinsekten (frisch und tot) bietet man erstmal alle 3-4 Tage an, je kleiner eine Kolonie, umso sparsamer geht man mit den Portionen um. Manchmal kann man ja etwas mehr anbieten um sehen zu können, ob sie tatsächlich schon mehr gebrauchen könnten.
Ratsam ist sicher auch ein externer Wassertank, also ein Reagenzglas wie üblich installiert, irgendwo in der Arena liegend.
Schimmel kann man vermeiden, wenn man die Futterüberreste regelmäßig entfernt und das Formicarium selbst nicht überdimensional feucht hält. Bei deinem Kiesformicarium wird das Schimmelproblem sich gewiss in Grenzen halten.

Die Größe deines Formicariums ist gewiss für die ersten Jährchen ausreichend, kommt ganz darauf an, wie groß die Kolonie jetzt schon ist.
Wenn ich mir aber das Ytongnest ansehe, wird es wohl gerade mal aus der Gründungsphase kommen?

Viel Erfolg mit deinen neuen Ameisen,

LG



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