Hi Leute,

weil ich noch etwas Y-Tong und Zeit übrig hatte, habe ich mich daran gemacht ein neues Nest zu bauen. Ich habe den Y-Tong Stein abgesägt. Jetzt sind seine Maße B20xH15xT10. Mit einem großen Schraubenzieher (den ich nicht mehr fürs Schaubenziehen benutzen will) habe ich die Kammer langsam in den Stein gegraben. Das ist schon anstrengend und kostet etwas Zeit. Das Ergebnis davon könnt ihr auf den Bildern erkennen. Wegen der schwachen Beleuchtung sind die Bilder nicht so scharf geworden.

Jetzt wollte ich weiter machen mit der Verkleidung des Steins. Und zwar wollte ich beigen Fliesenkleber benutzen und in den noch weichen Kleber feinen Quarzsand drücken und dann trocknen lassen. Beige soll der Fliesenkleber deshalb sein, damit man nicht ein betongrau im Hintergrund hat. Wenn der Kleber eine sandfarbe hat und der Sand dazu kommt wäre das optisch ansprechender für mich und auch natürlicher für die Ameisen.
Das Problem, was ich nur dabei habe, ist, dass beim Fliesenkleber dabei steht, dass ich bei einem Fliesenkleber gelesen habe, dass er wasserdicht ist (z.B. bei UniBond Wand Fliesenkleber). Ist das bei allen Fliesenklebern so? Das wäre nämlich nicht in meinem Sinne, weil dann die Befeuchtung deutlich komplizierter würde.

Ich verwendete bei meinen Ytong-Nester zwei mal Fliesenkleber Mörtel. Du solltest einen verwenden, den Du selber mit Wasser anrühren musst und der kein Kunstharz enthält. Die lassen auch Wasser durch.

Ich wollte auch zwei mal Sand auf den Mörtel zum Haften bringen, aber jedesmal bröckelte fast alles ab. Das geht mit Nassem Gips deutlich besser.



Das meiste von dem Sand, was man auf dem Foto sieht, ist mittlerweile auch abgebröckelt, hält einfach nicht.

Ich habe mich jetzt für Fliesenkleber für Fugen entschieden. Nur hierfür gab es Farben. Die Farbe, die ich gewählt habe ist bahamabeige. Das Zeug hieß "Deco Flexfuge". Das habe ich angemischt zu einer pastösen Masse und eine gute Menge auf die vorher gebastelte Höhle geschmiert. Das war kein schwaches Aufstreichen, sondern eher ein ordentlich draufschmeißen. Ich habe die Oberfläche auch nicht wirklich geglättet, sondern nur geschaut, das überall genug von der Flexfuge drauf ist.

Danach habe ich die Höhle komplett mit Sand gefüllt und gut eingepresst, damit der Sand wirklich fest in den Fliesenkleber eingepresst wird. Das ganze sah dann so aus:

Dann habe ich erst mal ca. eine Stunde gewartet, damit das ganze etwas antrocknet. Der Fliesenkleber war noch nicht ganz fest und ich habe mit dem Finger die überstehenden Kanten abgeschliffen. Weil auch noch etwas Sand drauf war ging es ganz gut. Ich habe den Kleber deshalb als fest genug eingeschätzt und habe den Sand abgeschüttet, aber nicht abgerieben. Jetzt warte ich erst mal bis morgen, damit alles fest wird. Das ganze sieht jetzt so aus:

Hallo,

ich wollte noch einmal ein paar Bilder mit meiner neuen Kolonie (Camponotus herculeanus) in meinem Formicarium zeigen. Ich habe mich für enspiegeltes Glas entschieden und würde es auch immer wieder machen. Der Unterschied ist für mich ganz klar.

Hier zuerst zwei Bilder mit einstrahlender Sonne von vorne. Daher sieht man den Fotoapparat und mein weißes T-Shirt lila schimmern.


Das zweite Bild ist mit einem Halogenstrahler von hinten beleuchtet und gibt die klare Einsicht in das Formicarium ganz gut wieder. Man kann die Kolonie und die Brut super sehen. Der Aufbau ist für mich sehr übersichtlich. Das Bild ist leider etwas unscharf. Außerdem wollte ich die Scheibe magnetisch befestigen, was optisch echt schlimm aussieht. Der Vorteil ist aber, dass ich die Scheibe nach einer Umsiedelung auch von innen reinigen kann.

Hallo,

die Idee finde ich recht interessant, bin allerdings etwas skeptisch. Bei Tiere die nicht "grabend" sind ist Fliesenkleber weniger porblematisch, da es in aller Regel nochmal lackiert oder mit Epoxidharz übergossen wird. (Schlange, Geckos etc pp) Allerdings kenne ich das noch von meiner damals gehaltenen Camponotus rufipes Kolonie die ab einer gewissen Koloniegröße den Ytong Stein umgestaltet hat indem sie neue Kammern, Gänge usw reingegraben haben und ich weiß nicht wie die Ameisen dauerhaft auf den Fliesenkleber reagieren. Hätte bei feuchtem Ytong und Gips mit Lehmpulver als Farbpigment oder Sand weniger das Gefühl das es schädlich wäre als bei Fliesenkleber.

gruß
benai

benai hat geschrieben: Hätte bei feuchtem Ytong und Gips mit Lehmpulver als Farbpigment oder Sand weniger das Gefühl das es schädlich wäre als bei Fliesenkleber.

Gefühle nützen halt nichts, Fakten zählen. Was soll denn im Fliesenkleber schädliches sein im Vergleich zum Gips oder Ytong.

Hallo,

Gips ist ein Gestein das zu Pulver verarbeitet wird ebenso wird Ytong aus einem Stein-Metall-Gemisch gebrannt. Fliesenkleber sind zumindest die gängigen Heimwerker Fliesenkleber Dispersionen auf Kunststoffbasis.
Da ich davon ausgehe das diese Kunststoffe nicht wirklich gesundheitsgeprüft sind und Ameisen nunmal ungemein kleiner sind als ein Mensch und Ameisen beim Zernargen der Oberfläche Teile aufnehmen könnten war ich etwas besorgt. Daher das Gefühl das ich vorher ansprach.

Vielleicht geht meine Ãœberlegung aber auch am Thema vorbei?

gruß
benai

Also ich benutze nur Fliesenkleber auf Zementbasis (das ist ein Mörtel). Soweit ich weiß sind die auf Kunststoffbasis auch nicht wasserdurchlässig. Ich denke nicht, dass ein Mörtel schädlicher ist als z. B. Ytong oder Gips. Bei Gips wird ja auch einiges zugesetzt, wenn man nicht gerade den Alabastergips verwendet.

Ich frage mich nur immer, warum man alles, was man bei Ameisen verwenden möchte, erst mal als giftig ansehen muss. Ameisen im Haus nisten teilweise in Bauschaum, Styropor, Zwischen den Fliesen. Wäre wirklich alles Baumaterial, was man im Haus verwendet, so hochgiftig, hätte man keine Probleme mit Hausameisen. Ähnliche Diskussionen gab es auch bei Steckschaum. Angeblich hochgiftig nach diversen Aussagen. Mittlerweile haben ja schon mehrere Leute erfolgreich Ameisen da drin gehalten.