Hallo zusammen.

Ich konnte nicht widerstehen und konnte für ein Appel und Ei ein 200 Liter Becken bekommen. Musste ich einfach mitnehmen. :-) 100cm lange, 50 cm hoch und 40 cm breit.
Jetzt bin ich am überlegen was ich wohl reinpacken könnte. Macht mal Vorschläge. :-)

Ich halte bereits M. barabarus, T. nylanderi, F. sanguinea, C. nicobarensis, H. venator und N. apicalis. Bei der Art würde ich nur gerne eine ohne Winterruhe haben.
Überlege ob die Höhe für ne bestimmte Art sprechen würde. Z.b. eine gerne klettert oder in Ästen oder ähnlichem lebt. Hatte an P. dives gedacht, aber da höre ich recht oft Berichte wegen dem Geruch, deshalb würde ich die lieber außen vor lassen.

Außerdem, falls jemand noch einen Vorschlag bezüglich der Einrichtung hätte, ich bin noch offen.

Bin gespannt und voller Vorfreude auf Vörschläge und Ideen.

Grüße

Aquarien für die Ameisenhaltung haben nicht nur Vorteile.
Es sind keine Öffnungen für spätere Erweiterungen vorhanden, die sich durch die Glasdicke, nur schwerlich einarbeiten lassen.
Auch öfters zu sehen, dass nicht alle Seitenteile gleich hoch sind, falls da ein Deckel ohne weitere Ausbruchsicherung eingesetzt werden soll, kommen nur größere Arten dafür in Frage.

Für Arten die gerne klettern, sind 50 cm Höhe auch nicht viel, die angesprochenen P. dives schaffen locker 2 m.
Auch wird es, bei guter Entwicklung, mit der Beckengröße eher knapp werden.

Falls das Becken oben gut dicht zu bekommen ist, könnten Pheidole – Arten in Frage kommen.
Als größere Art, wären Ameisen aus der Gattung Cataglyphis bedingt geeignet.
Wie bei den P. dives könnte auch hier das Becken zu klein werden.

Nicht alle exotischen Camponotus – Arten bringen es auf große Völker, da dürfte auch etwas dabei sein.

Bin auch eher der Ansicht, Ameisen sollte jeder Halter nach eigenen Ansichten und Haltungsmöglichkeiten aussuchen, was bei der Fülle an angebotenen sicherlich nicht einfach ist.
Aus meiner Sicht, macht es heute auch keinen Sinn mehr, als Informationsquelle auf Haltungsberichte zu verweisen, die sind oftmals einfach zu kurzlebig um genügend passende Informationen anzubieten.

Gehe doch einen anderen Weg, indem Du die Art die Du gerne halten möchtest, dahin abklopfst (Informationen sammelst) ob sie in so einem Becken leben können.
Mit der durch Deine Ameisenhaltung gemachten Erfahrungen, haste gute Voraussetzungen um selber zu beurteilen, welche Arten passen könnten.
Bei neueren, in den Handel gekommenen Arten, gibt es eh nur selten verlässliche Infos, da muss jeder selber sehen, wie er damit klar kommt.

Die Einrichtung ist ein weites Thema.
Ameisen selber brauchen da nicht viel, die legen Wert auf passendes Klima, Nestbedingungen und gutes Futter.
Die Einrichtung ist eher etwas für das Auge des Betrachters und kann, je nach Art variiert, werden.
Allerdings ist auch da vieles machbar.
Was dabei zu berücksichtigen ist, ob es sich um Arten handelt die feuchter oder trockner leben.

Sorry das ich Dir nicht gezielt ein paar Arten empfehle, aus meiner Sicht wird die Ameisenhaltung nur dann eine längere Freundschaft, wenn der Halter sich selber eine Art aussucht.

Grüße Wolfgang

Hey

Nun, in den Punkten hast du auch vollkommen recht ;-)

Zum Becken selber, es kommen an den Seiten natürlich noch Bohrungen für zusätzliche Lüftung und auch ein Zugang für ein späteres Nest wird gelegt. Habe alle meine Nester so angelegt das ich sie ohne Probleme erweitern kann wenn es nötig ist.
Das Becken wollte ich auch wenn als Arena nehmen und ein externes Nest anschließen. Bietet den Vorteil das ich die Kolonie besser beobachten kann und einschreiten wenn was nicht passt.
Einen Deckel habe ich auf allen Becken drauf. Ich klebe vorher auf dem Rand auch immer eine Art "Ausgleichsgummi" drunter, so das es dicht ist.

Zur Art, natürlich schaue ich auch etwas herum was mir gefallen könnte. Aber ein paar externe Vorschläge können immer auch nützlich sein :-)

Pheidole hatte ich auch schon dran gedacht. Dann wäre immer was los und die große Kolonie hätte gut Platz. Außerdem könnte ich mir vorstellen das es im großen Becken nicht so unruhig wirkt.

Oder würden die kleinen Ameisen in so einem großen Becken nicht wirken? Habe die nie live gesehen und kann mir das schlecht vorstellen.

Hallo,

ich halte so große einteilige Aquarien immer als eher ungeeignet, da sie zwar viel Fläche bieten aber durch mehrere kleine Becken hast du den Vorteil das durch den Schlauch noch zusätzliche Lauffläche angeboten wird und du das ganze besser aufbauen kannst.

Pheidole bieten den Wuselfaktor, (da gäbe es genug zur Auswahl yeensis, noda, megacephala(Achtung gilt als invasiv), flaveria, ((pallidula bin mir nicht sicher ob die ohne Winterruhe wirklich gehalten werden sollte) usw.) da ist immer was in der Arena los sobald Futter da ist wird da aktiv Futter eingesammelt. Da stürzen sich dann Hunderte Arbeiterinnen auf die Futtertiere und zerren mal links, mal rechts, mal nach vorne, mal nach hinten und irgwendwie schaffen sie es dann doch ins Nest mit der Beute^^.
Bei gut ernährten Kolonien mit mehreren Könginnien dürfte nach wenigen Jahren der Boden des obigen Beckens komplett bedeckt sein mit Pheidole Arbeiterinnen.
Hier ist halt ein guter Ausbruchsschutz zwingend, da diese Tiere so bei 2-3 mm sind und sie den Ausbruchsschutz aufgrund ihrer schieren Masse auch ausgiebig testen werden.

Für Polyhachris dives wäre das Becken hochkant für den Anfang zu gebrauchen, aber da das kleine Stinker sind und du von den Tieren eher gefrustet als erfreut wirst würd ich es lassen. (persönliche Erfahrung)

Ich sehe das wie Erne die Art muss dir gefallen und deinen Vorstellungen entsprechen. Wenn du was kleines das wuselst willst wäre Pheidole etwas, stell dich aber da auf baldige Erweiterungsmöglichkeiten ein, da diese Kolonien ziemlich volkreich werden.

Wenn du sagen könntest was du willst Gattung, Größe (Kolonie, Körper), Aussehen etc könnte man da eher was raten als nur Beckengröße und keine Winterruhe, da laut deiner Aussage ja erweiterbar wäre und man somit dann nur noch den Punkt keine Winterruhe hätte und da fallen sehr viele Tiere drunter.

gruß
benai

Hey

Nun, ich gebe zu das Anfangsinfos auch eher spärlich waren :-)

Ich suche eine Art die jagt und aggressiv auf Beutetiere los geht. Es sollte gut was zu sehen sein und immer Aktion da sein.
Was lebhaftes halt.
Größe nicht zu klein. Also nicht winzig. Ansonsten bin ich da offen. Genauso Farbe und Körperbau.

Hatte auch schon an Anoplolepis, spezuiell custodiens gedacht. Was ich so gelesen habe klingt echt super. Tendiere da gerade sehr stark hin. Habe mich auch schon mit einigen Haltern unterhalten.

Hi,

das mit der Aktion bzw. Lebhaftigkeit ist immer so ne Sache. Die ist immer dann gegeben wenn es Futter gibt wobei größere Kolonien in der Regel immer draußen sind und auf Beute aus sind.
Anoplolepis custodiens hatte ich auch schon ins Auge gefasst, aber die sind mit einer leichten Winterruhe zu halten und wenn ich das richtig lesen bilden die riesige Nester, da ist das mit der Winterruhe immer so ne Sache.
Bei meinen Pheidole seh ich immer Tiere draußen vorallem hängen immer Tiere am Honigtropfen und schlabbern da. Sobald Insekten in der Arena laden ist hektisches wuseln in der Arena. Wobei in der Kolonie noch nicht viele Tiere sind.

Anoplolepis custodiens haben den Vorteil das sie deutlich größer sind wie Pheidole. Was das beobachten und den Ausbruchsschutz einfacher macht, da ich die allerdings nicht halten kann ich auch nichts weiteres dazu sagen. Nur das sie auch als Pestants gelten.

Wollte immer mal Crematogaster halten, da diese riesig große Kolonien bilden und sehr schöne Kartonnester, was wiederum den Einflick unmöglich macht bzw stark erschwert, allerdings sidn dei Tiere mit 4-6 mm eher klein größer wie Pheidole aber immer noch kleiner wie Anoplolepis custodiens die stark polymorph sind.

Glaube so wirklich geholfen hab ich dir damit nicht^^

gruß
benai

Soweit ich gelesen habe, brauchen Anoplolepis keine Winterruhe. Eine kleine Phase mit niedrigeren Temperaturen zur Ruhe kann aber nicht schaden.
So habe ich es zumindest gelesen.

Hallo in die Runde

Ich hatte auch schon mal überlegt ob P. dives interessant sein könnte. Die Art des Nestbaues klingt spannend.

Liest man sich aber mal die Haltungsberichte durch fallen einige Punkte sehr oft auf.
Das wäre
Thema Geruch: Angeblich sollen sie ja vor allem im Nestbereich "stinken".
Innerartliche Aggressionen: Oftmals wird berichtet das sie recht schnell sich gegenseitig töten wenn was nicht stimmt. Angeblich vor allem wenn die Temperatur etwas höher ist.
Unbefruchtete Gynen. Hier und da habe ich gelesen das dieses doch öfters auftrat.

Wie sind eure Erfahrungen in dem Bereich?


P.S. Scari war ein alter Account von mir. Also nicht wundern