Hallo,

mich würde mal interessieren, ob Messor Arten generell nur mit Körnern gefüttert werden können und dann noch immer noch Brut aufziehen, da in Körnern sowohl Kohlehydrate als auch Protein enthalten ist, aber der Proteinanteil zumindest in den hiesigen Körnern bei rund 15% liegt (nach allem was ich so lesen hab, hat nur Soja einen höheren und tierisch ähnlichen Proteinanteil), dürfte bei einer reinen körnerfressenden Messor Kolonie zumindest das Wachstum gedämpft sein?

Die Messor, die ich hielt habe ich immer getötete Insekten reingelegt und die waren egal wie viele ich reingelegt habe binnen weniger Minuten weg. Habe auch nicht daran gedacht, das ich mal schaue was passiert wenn sie keine Futterinsekten mehr bekommen.

gruß
benai

Messor-Ameisen haben offensichtlich nicht diesen tierischen Proteinbedarf zu decken wie andere Gattungen. Aber komplett auf Futterinsekten verzichten, würde ich nicht raten. Damit würde man den Tieren doch ihren natürlichen Nahrungsbedarf unterbinden.
In der Natur schnappen sie sich auch manchmal das eine oder andere tote Insekt.

LG

Ich persönlich habe es auch mal bei meiner Kolonie ausprobiert. Am Anfang habe ich ihnen nur Körner gegeben. Sie haben sich soweit ganz gut entwickelt. Vor kurzem habe ich mal eine Fliege angeboten und mich gewundert, wie viele Arbeiterinnen draußen waren. Die Fliege wurde innerhalb von Sekunden ins Nest getragen. Seitdem füttere ich sie auch regelmäßig mit Insekten, wobei sie weiterhin ziemlich gierig darauf sind. Kann aber nicht sagen, ob die Kolonie jetzt mehr Brut aufzieht. Von meiner Einschätzung hat sich da nicht viel geändert. Habe aber auch nicht 100 %ige Einsicht ins Nest.

Meine M barbarus haben anfangs die fleischliche Kost eher verschmährt. Deshalb gibt es in der Arena jetzt auch Mehlkäfer, die sich dort aus den Puppen entwickelt haben. Inzwischen sind natürlich Käfer und auch Mehlwürmer darin, die sich hautsächlich von den restlichen Körnern ernähren drin.
Die Messor sind aber dazu übergegangen, die Mehlwürmer selbst zu erbeuten.
Auf tiefgefrorene Mehlpuppen sind sie aber ziemlich scharf.

Hi,

Messor halte ich von allen meinen gehaltenen Arten bis dato für die wenig effizientesten Jäger egal wie groß die Kolonie ist. Sämereien können ja auch nicht weglaufen oder sich wehren^^. Eventuell sind sie ja im Kanpf gegen andere Ameisen besser, aber im Fangen von Beutetieren sind sie eher schlecht.

Lebendtiere verfüttere ich eh nie (mal von Ponerinen abgesehen aber hier auch eher mit Widerwillen und genauerer Prüfung des Futtertieres - was aber auch keine Garantie ist), da ich schon mit ansehen durfte wie eine Kolonie durch Milbenbefall dahingerafft wurde und nichts hat dies verhindert. Dies liegt vor allem an der Haltung selbst, da Ameisen im Prinzip keine Chance haben den Milben zu entkommen oder diese von sich zu befreien.

Und Mehlwürmer und deren Käfer habe ich anfangs verfüttert jedoch gehen getötete Mehlwürmer/-larven sehr schnell nach dem Abtöten in den Zerfall über daher hab ich die seit dem nicht mehr verfüttert.

Man kann ja davon ausgehen das Messor da sie sich nunmal auf Körner spezialisiert haben eine besondere Verwertungsmethode entwickelt haben um sich von den Körnern effizient zu ernähren, da sie sich sonst ja nicht die Mühe machen würden sehr viel Energie zu verbraten um Ameisenbrot herzustellen. Wobei ich auch schon gelesen habe, das Ameisenbrot nicht bei jeder Kolonie hergestellt wird bzw. nicht gesehen wird das es hergestellt wird.

gruß
benai