Danke für das tolle Update. Es ist in der Tat sehr unterhaltsam mitzuverfolgen, wie sich die Kolonie entwickelt, und wie du als Halterin dich der Herausforderung stellst, eine Art zu halten, über die noch nicht allzu viel bekannt ist.
Allerdings: Wohin führt diese Aktivität? In der Haltung gibt es (für gewöhnlich) keine Fressfeinde oder Verluste durch andere Ereignisse. Das Wachstum ist (sofern ich das bisher abschätzen kann) rasant! Wie groß wird so eine Kolonie? Dazu gibt es aktuell keine Angaben!
Das so viele Arbeiterinnen rekrutiert werden bei einer Gründerkolonie ist wirklich überraschend. Da habe ich zumindest mit einheimischen
Camponotus ganz andere Erfahrungen gemacht! Es wird interessant sein, ob sie dieses Verhalten auch noch zeigen, wenn die Kolonie wächst und wie sehr Teamarbeit unter den Arbeiterinnen stattfindet. Ich habe
Camponotus immer mehr als Einzelkämpfer erlebt, aber bei der Fülle an Arten ist es nur wahrscheinlich, dass es deutliche Unterschiede gibt.
Mich würde auch interessieren, wie groß die
Majoren werden können, aber das wird wohl noch etwas dauern bis einige davon auftauchen und du sie abmessen kannst.
Ich würde schon von einigen tausend Arbeiterinnen als Mindestgröße einer etablierten Kolonie ausgehen, ein Wachstum wie bei
Camponotus nicobarensis oder
Camponotus fellah könnte dann schon etwas zuviel des guten sein, aber das wird man dann ja sehen.
Das Nest sieht für den Anfang sehr geeignet aus, da werden sie mit ~100 Arbeiterinnen gut reinpassen, und die meisten Ameisen haben es doch ganz gerne etwas kuschelig

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Noch was? Ach ja die Larven werden nicht gleichmäßig schnell großgezogen. Stattdessen scheinen sie immer 1-5 Larven bevorzugt zu behandeln, da diese dann um einiges größer sind als der Rest. So kommen sie also über kurz oder lang auf ein regelmäßiges Wachstum obwohl die Eier (zumindest aktuell noch) in Schüben gelegt werden. (Oder deute ich das falsch?)

Ja, oder anders ausgedrückt, sie wollen dass der Einsatz (die zugeführte Nahrung) möglichst schnell in Arbeitskraft (neue Arbeiter) umgesetzt wird. Bei etablierter Kolonie werden sie die Ressourcen haben um eine ganze Abteilung von Arbeiterinnen parallel groß zu ziehen, und die sequentielle Versorgung findet ein Ende.