Guten Abend miteinander!

Bin gerade dabei mein Nest fertig zu stellen.
Wenn alles fertig ist würde ich mir gerne Messor barbarus anschaffen, mit einer Mannschaft von ca. 50?

So sieht es derzeit aus das Ytong-Nest.
Maße sind: L 35 cm H 12cm T 5cm
Ganzdurchmesser: 8 mm
Kammer: ~7x2cm
Tiefe ~1cm


Fertig geplant mit Holzzweige nach oben auf die Fläche und Sand Lehm Gemisch als Untergrund.




Jetzt ist eure Meinung gefragt.
Passen die Ausmaße für diese Gattung?
Wie rasant vermehren sie Messor barbarus bei einer Anzahl von 50-100 Ameisen? Mit welchen Anzahl kann man rechnen?
Ist mit dem Nest und dem ganzen Aufbau alles okay? Sollte ich das Nest mit etwas füllen, falls zu wenige Ameisen? Wenn ja mit was?

Thema Wärme:
Hätte mir gedacht eine Halogenlampe mit 35/40 Watt sollte das ganze von oben auf Temperatur bringen. Möchte ihnen die bestmögliche Temperatur bieten.
Ich hätte noch eine Wärmematte. Jedoch weiß ich nur nicht genau wohin damit.

So ich denke das reicht auch mal und freue mich auf eure Antworten.

Hallo,

die Anlage sieht gut aus.

Ytong:
Du solltest aber die Kammern etwas reduzieren (z.b. mit Seramis Tongranulat oder Sand-Lehm-Gemisch), da für die 50 Tiere das Ytong zu groß ist und für meinen Geschmack auch zu viel Platz im Ytong verschwendet wurde. Bei einem 5er Ytong kannst du schon bis zu 4 cm tief gehen. Was dann den ganzen Ytong Block auf vielleicht 20x10x5 cm reduzieren würde. Gehe davon aus dass, das Nest stehend ist da ich keine Bohrung für die Wasserzufuhr sehe.
Außerdem musst du bedenken, das Messor sowohl trockene als auch feuchte Bereiche brauchen. Du kannst die Kornkammern von außen so einkerben das durch den Ytong nur minimal bis gar kein Wasser dahin geht. Bei den Kornkammern reicht auch der Luft- und Feuchtigkeitsaustausch der durch die Poren bzw die Gänge entsteht.

Wärme:
Ob du das nun von oben mit einem Halogenstrahler erwärmt oder von unten bzw. von vorne mit einer Heizmatte/Heizkabel spielt keine Rolle. Bei liegenden Ytong Nestern bietet sich die Heizmatte von unten am ehesten da da du hier punktuell beheizen kannst so ein Strahler erwärmt alles. Bei einem stehenden Nest solltest du das direkte Anstrahlen das Ytong vermeiden, sonst könnte es je nach Nähe und Wattzahl dazu führen das die Ameisen gebacken werden bzw. die Ameisen sich aus dem Nest verdrücken.

Koloniegröße-Wachstum:
Wenn diese Art das richtige Habitat vorfindet wie Wärme, Ruhe und genug Futter ist das Wachstum schon beachtlich. Man muss aber bedenken das diese Tiere je nach Herkunft eine Winterruhe von 2-4 Monaten machen müssen, da sonst auf Dauer der Spaß nicht lange wehrt. Die Kolonie umfasst mindestens mehrere 1.000 Tieren. Tippe bei guten Haltungsbedingungen in wenigen Jahren (4-6 Jahre) auf 10.000 und mehr. Da ich im Internet des öfteren lese das Messor barbarus im ersten Jahr wenn es gut läuft und alles passt von 30 Arbeiterinnen auf 1.000 Arbeiterinnen anwachsen kann. Schätze mal mit dem "ersten Jahr" meinen die das Jahr nach dem Gründungsjahr also das zweite Jahr ^^. Dürften damit die Dimensionen zumindest mal ansatzweise angedeutet werden.
Will dich damit nich abschrecken, aber du hattest gefragt^^.

Wir haben ja auch andere Messor Halter evtl gibt es ja hier jemanden der schon mehrjährig Messor barbarus hält und da etwas Klarheit schaffen kann.
Messor sind aber nicht jedermanns Sache, da es bei einigen klappt und bei anderen funktioniert es ums verrecken nicht.


Achso mit was für einem Programm hast du die Bilder vom Glasbecken gemacht?

gruß
benai

Sehr schöne Grafik! Wie regelst du eigentlich die Wasserzufuhr? Wenn der Y-Tong später komplett mit Glas umschlossen sein sollte, dann bitte nur sehr wenig bewässern, da die Nässe bei einer derartigen Konstruktion kaum raus kann. Die Kammern könnten wirklich etwas tiefer sein. Bedenke auch, dass Messor Barbarus als Bodenameisen extreeeeem schlecht im Klettern sind und bei vertikalen Gängen schon stark an ihre Grenzen stoßen.

Erstmals, Danke für eure Infos und sorry das ich etwas gebraucht habe zurückzuschreiben.

Nach den Infos von euch habe ich meinen Plan natürlich komplett aus dem Fenster geworfen!
Und da Ihr gefragt habt: Cinema 4D (15min. Arbeit)

Alles auf Anfang:
Ytong neu. Ausmaße sind 25x12x5~
Löcher etwas Größer und tiefe ca 3 cm.
Oben eine kleine Wanne für Wasser und ein Loch von oben nach unten gebohrt.
Eingang ist dann Waagrecht hinein.




Danach hab ich den Ytong mit einer Heizung versehen und eingeklebt.




Styropor zugeschnitten und einen kleinen Hügel gebaut.



Ich habe eine Sand Gips Mischung gemacht und sie verteilt. 2 mal damit ich alle Löcher stopfe.
Mit Voll-Abtönfarbe (stark verdünnt) einbisschen verschönert.




Als abschließendes werde ich eine Lampe von oben etwas daraufstrahlen lassen und das Formi zu 60% abdecken mit einer Glasplatte. Als Dämmung nach unten verwende ich Styropor.
Danach werde ich noch etwas Moos hinzufügen und paar Stöckchen. (moos sollte getrocknet sein damit sich keine Tiere darin befinden?!)
Das Styropor und alles was unten Unschön aussieht werde ich wenn möglich mir Holz überdecken.

Was Ist eure Meinung dazu? Gibt es noch Verbesserungsvorschläge die ich dankend annehmen kann?

Mfg Swobby

Hallo,

als Heizung hast du eine Kupferlitze in den Ytong eingegipst seh ich das richtig?

Hier solltest du vorsichtig mit dem Bewässern sein da es keine richtige räumliche Trennung von Korn- und Brutkammer gibt.
Das könnte zur Keimung der Körner führen, hab aktuell so einen Fall da meine Nestkonstruktion aus Gips von den Messor barbarus, an die ich mich nochmal ranwage, nicht so benutzt wird wie ich mich das gedacht hatte^^. Habe darauf ein Ytong Nest nach meiner gängigen Bauweise gebaut und der Umzug ist über Nacht erfolgt. Das aktuelle Nest der Gründerkolonie ist 14 x 7 x 3 cm. Mal schauen ob es diesmal was mit Messor barbarus wird. Die mögen mich nicht^^.

So sehen/sahen z.b. meine Messor Nester aus:
Oftmals sind die Nester auch soweit eingeschnitten das nur der Bereich da ist der die Verbindung zwischen Korn- und Brutkammern schafft. Damit ist nur eine sehr geringe Verbindungsfläche vorhanden, dadurch ist ein Übergang des Wassern nur sehr begrenzt vorhanden.







Wie muss ich mir das vorstellen zu 60% abgedeckt? Messor sind zwar alles andere als gute Kletterer, aber unterschätzt die Nasen nicht wenn die wollen können die schon.
Solltest du wirklich nur teilabdecken und den Rest offen lassen mach oben mit dickflüssigem Parafinöl einen Streifen ringsrum. damit da nix abhauen kann. Später wirst du eh eine komplette Abdeckung brauchen, sobald die Tiere in den Zustand der Geschlechtstierentwicklung kommen.

Messor ist nunmal nicht die anfängerfreundlichste Art wenn man sie nicht in einem Erdnest hält, da sich die Tiere da selbst das Nest so graben wie sie es brauchen sofern man immer ähnlich bewässert.
Bei Gips oder Ytong muss die Abgrenzung der Korn- und Brutkammern schon einigermaßen geregelt sein da man sonst regelmäßig keimende Körner in der Arena hat.

gruß
benai

benai hat geschrieben:Hallo,

als Heizung hast du eine Kupferlitze in den Ytong eingegipst seh ich das richtig?

Hier solltest du vorsichtig mit dem Bewässern sein da es keine richtige räumliche Trennung von Korn- und Brutkammer gibt.
Das könnte zur Keimung der Körner führen, hab aktuell so einen Fall da meine Nestkonstruktion aus Gips von den Messor barbarus, an die ich mich nochmal ranwage, nicht so benutzt wird wie ich mich das gedacht hatte^^. Habe darauf ein Ytong Nest nach meiner gängigen Bauweise gebaut und der Umzug ist über Nacht erfolgt. Das aktuelle Nest der Gründerkolonie ist 14 x 7 x 3 cm. Mal schauen ob es diesmal was mit Messor barbarus wird. Die mögen mich nicht^^.

So sehen/sahen z.b. meine Messor Nester aus:
Oftmals sind die Nester auch soweit eingeschnitten das nur der Bereich da ist der die Verbindung zwischen Korn- und Brutkammern schafft. Damit ist nur eine sehr geringe Verbindungsfläche vorhanden, dadurch ist ein Übergang des Wassern nur sehr begrenzt vorhanden.

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gruß
benai

Okay danke! xD nochmal umbauen tu ich das gute Stück nichtmehr.
Gibt es vielleicht eine andere Art von Ameise die Ihr mir anbieten könnt oder die passender wäre als Messor barbarus?
Wichtig ist mir:

Die größe der Ameise sollte nicht unter M. barbarus sein.
Nicht zu lange Winterruhe
Das Nest ect passt dazu.
Kleinere Temperatur und Feuchtigkeit Veränderungen sind nicht so schlimm.

Mfg Swobby

Hi,

ich wollte dir die Messor barbarus nicht madig machen.

Nun für mich geht nichts über Camponotus. Sie sind relativ einfach zu halten von einheimischen bis exotischen. Und sie sind in jeder Größe und Färbung zu erhalten. (wobei das auch eher meine Erfahrung/Meinung ist^^)
Der einzige Unterschied ist das man die Exoten nicht in die Winterruhe bringen muss.
Allerdings ist das Wachstum bei Camponotus anfangs etwas gehemmter, das aber im späteren Verlauf der Haltung wegfällt und man je nach Art stellenweise mit Wachstumsexplosionen rechnen kann, besonders dann wenn man zusätzlich beheizt. Da die Tiere im Schnitt größer sind wie die meisten Arten die hier so rumrennen und für Camponotus typisch eine relativ lange Entwicklungszeit haben.
Am Anfang sind viele Camponotusarten eher schüchtern, dies legt sich aber nach dem 2. - 3. Arbeiterinnennachwuchs. Zumindest sind dies meine Beobachtungen von vielen gehaltenen Camponotusarten und Kolonien.

gruß
benai

Ja Camponotus wäre mir auch in den Sinn gekommen, doch denke ich das der Eingang etwas zu klein für diese Gattung sein wird. Mein eingang beträgt unter ca 1cm.