Formica fusca verhalten sich merkwürdig

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Maddio

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#9 Re: Formica fusca verhalten sich merkwürdig

Beitrag von Maddio » 7. September 2016, 17:56

Chaosti hat geschrieben:Formica fusca sind jetz nich so Volksstark.


Das ist die allgemeine Annahme. Aber auch Serviformica-Kolonien können sehr groß und aggressiv werden, wenn sie viele Königinnen haben und alles bekommen was sie brauchen. Ich kann meine jedenfalls nicht mehr füttern, ohne dass sich Arbeiterinnen in meine Hände verbeissen :gatling:. Auch schwebt ein aufdringlicher Geruch von Ameisensäure über den Becken, was nicht so toll ist, aber bisher sind mir die schwarzen Waldameisen doch so sehr ans Herz gewachsen, dass ich darüber hinweg sehe.

Das kommt auch daher, dass sie generell sehr flink sind und über eine schnelle Auffassungsgabe verfügen. Solange die Kolonie klein ist bedeutet das Flucht bei fast jeder Gelegenheit. Wenn die Kolonie dann groß wird ändert sich das Verhalten, und jede Bewegung wird als feindlich angesehen. Meine Kolonie besetzt inzwischen zwei 30x20 Becken, ein Ytong-Nest und etwa einen Meter Schlauch dauerhaft mit vielen Arbeiterinnen, und sie verhalten sich tatsächlich territorial und greifen rücksichtslos an, egal in welchem Teil der Anlage man eingreift.

Chaosti hat geschrieben:Dachte eben ca. 1 monat dauert es bis Eier vollentwickelt sind daher geht noch ein Paket bis Oktober.

Aber bin ja noch unerfahren und wenn es wirklich darauf schließen könnte das das Pensum schon erreicht is, werde ich die Damen langsam bis Ende September in Winterruhe gleiten lassen.


Naja, ist wohl wirklich nicht der optimale Zeitpunkt gewesen für einen Kauf. Andererseits, warum warten? So kann man auch schon erste Erfahrungen mit der Winterruhe sammeln, was bei einer kleinen Kolonie, die noch im RG lebt, leichter zu meistern ist, als bei einer großen Kolonie.

Der Vorteil ist, wenn du jetzt langsam mit der Einwinterung beginnst, kannst du sie auch zeitig wieder auswintern (~Ende März) und wenn sie gut geruht haben, legen sie nächstes Jahr richtig los und werden sich stark vermehren :division:.
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#10 Re: Formica fusca verhalten sich merkwürdig

Beitrag von Chaosti » 8. September 2016, 09:53

Naja ich halte ja nur eine Königin. :D

Wie gesagt werde sie bis Sonntag noch im Wohnzimmer lassen bei über 22° und Insekten und Honig anbieten.
Und ab nächste Woche werde ich sie dann langsam Richtung Keller schicken. :D
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#11 Re: Formica fusca verhalten sich merkwürdig

Beitrag von Monalisachen » 8. September 2016, 20:32

Ach du meine Güte, da kam ja doch noch was :100: :D

Also meine kleine Kolonie, stammt von einem Foren Mitglied, angeblich aus dem diesjährigen Schwarmflug.
Sie haben ja auch jetzt sehr schnell nen sehr großen Schub gemacht (immerhin in 8 Wochen von 5 auf über 30!), da finde ich die Erklärung mit dem "Soll für dieses Jahr erfüllt" schon nachvollziehbar :confused:

Allerdings haben sie sich vor ein paar Tagen kurzzeitig nochmal entschlossen aktiv zu werden und an das bereits angeschlossene externe Gips Nest zu ziehen (die Watte des Reagenzglas war am schimmeln wie ich nach dem Auszug festgestellt habe).
Sie waren jetzt nach dem Umzug ein paar Tage zwar nicht sonderlich aktiv, aber 1,2 waren oft in der Arena zu sehen und sie waren wahnsinnig Schreckhaft, wenn ich mich dann mal erdreistet habe die Pappe auf dem Nest ein wenig zu lüften :eek:
Jetzt kehrt so langsam wieder dir Vorherige Ruhe ein und sie sitzen wieder mehr oder weniger regungslos nah beieinander..
Ich wollte sie eigentlich auf dem Balkon überwintern, was bei immer noch über 30Grad leider nicht so wirklich möglich ist... Aber ich denke ich warte noch ein paar Tage ab und wenn sie dann immernoch der Meinung sind ihren "Dienst" für dieses Jahr zu quittieren, werde ich sie zumindest schon einmal in den Keller bringen bis es draußen kalt genug ist.
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#12 Re: Formica fusca verhalten sich merkwürdig

Beitrag von Maddio » 9. September 2016, 13:16

Von 5 auf 30 ist in der Tat ein schönes Ergebnis. Nächste Saison könnten sie in zwei Brutwellen auf 200+ kommen, wenn es sehr gut läuft und sich die Königin ins Zeug legt.

Wovon ich auf jedenfall abrate, ist in Aktionismus zu verfallen. Also nicht auf Biegen und Brechen einwintern. Es macht auch nichts wenn du noch wartest bis es draußen kälter wird und du sie dann auf den Balkon stellst. Umgekehrt ist es aber auch kein Problem, langsam mit dem Einwintern zu beginnen, falls dafür die Möglichkeiten (Keller, Kühlschrank) zur Verfügung stehen.

Wichtig ist vor allem, dass sie ihre ~6 Monate Winterruhe bekommen, also die Gesamtdauer der Ruhephase.



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