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Hilfe zur Artenwahl

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N358
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#1 Hilfe zur Artenwahl

Beitrag von N358 » 18. September 2016, 18:17

Hallo in die Runde!
Ich bin seit Tagen auf der Suche nach meiner ersten Ameisenart welche sowohl leicht zu halten, als auch sehr aktiv sein sollte.
Auf meiner Wunschliste stehen S-M Ameisenarten, auch sollten die Eier schnell schlüpfen und wenig bis gar keine Winterruhe haben.

Hätte bis jetzt 3 Arten im Fokus:

-Formica (Serviformica) rufibarbis zählt momentan zu meinen Favoriten, hat jemand schon Erfahrung mit dieser Art gemacht?
Die verschiedenen Onlinestores geben dazu verschiedene Informationen heraus,Unstimmigkeiten treten auf bei den Angaben: Winterruhe, Herkunftsland der Königin, Aktivität und Entwicklungzeit (Ei-Arbeiterin).
Würde sie von dieser Seite hier kaufen:https://antshome.at/index.php/ameisen3/me/formica-serviformica-rufibarbis-detail
Da diese anscheinend aus Ostasien kommen und somit keine Winterruhe brauchen wären sie idial.

-Messor barbarus scheint in Foren und bei Anfängern sehr beliebt zu sein.
Gibt es aber nicht in dem Onlinestore wo ich bestellen würde.https://www.antstore.net/shop/de/Ameisen/Ameisen-aus-Suedeuropa/Messor-barbarus.html

-Camponotus barbaricus https://antshome.at/index.php/ameisen3/ameisen-aus-suedeuropa/camponotus-barbaricus-detail

Bin aber auch für andere Arten offen, und freue mich auf eure Vorschläge.

Ps:Zu dem habe ich noch andere Fragen was Bewässerung/Luftfeuchtigkeit,Temperatur und Fütterung angeht, aber eins nach dem anderen :bricks:



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Safiriel

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#2 Re: Hilfe zur Artenwahl

Beitrag von Safiriel » 18. September 2016, 19:21

Ich überlege gerade, womit ich deine Entscheidung erleichtern kann.
Es scheint eine Geschmacksfrage zu sein, und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten.
Derzeit fahre ich auf Messor barbarus ab, aber das liegt daran, dass ich seit Kurzem selbst welche halte. Camponotus sind immer toll für mich, ich habe aber schon einheimische.
Von der WR her wären es wohl die Ostasiaten, die anderen beiden Arten bestechen aber durch die schönen, unterschiedlich großen Arbeiterinnen.

Welche Fragen hast du denn noch?



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N358
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#3 Re: Hilfe zur Artenwahl

Beitrag von N358 » 18. September 2016, 19:37

Würde gerne mehr über die Formica (Serviformica) rufibarbis wissen weil sie ja aus ostasien kommt, und daher bestimmt mehr Wärme und Luftfeuchtigkeit braucht als die anderen 2 Arten.

Wie sieht es mit dem Wachstum der verschiedenen Kolonien aus?



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Sajikii
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#4 Re: Hilfe zur Artenwahl

Beitrag von Sajikii » 18. September 2016, 19:51

Ostasien ist aber eigentlich eine ungenaue Angabe :rolleyes:
Da muss es nicht immer tropische Regionen geben, ganz im Gegenteil.

Wenn ich eine Serviformica rufibarbis will, hol ich sie mir aus der Heimat.
Im ersten Jahr schafft die Gyne rund 30 Pygmäen, die Entwicklung dieser Art würde ich als relativ schnell bezeichnen. Lasius sp. ist aber wohl um ein Tick schneller.

Messor barbarus nimmt spätestens im zweiten Jahr ein schnelles Wachstum an, dann kommt man schon mal schnell auf über hundert Tiere mit einigen Major-Arbeiterinnen.

Camponotus barbaricus ist wohl mit Camponotus vagus zu vergleichen, im ersten Jahr rund 20 Pygmäen, im zweiten Jahr deutlich steigend.
Aber ja... so genau kann man das nie beantworten, weil auch viel vom Halter selbst abhängt, wie viel Futter er immer gibt und ob er mit Heiztechnik arbeitet usw.

Ich würde dir einfach Messor barbarus empfehlen ;)

LG



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N358
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#5 Re: Hilfe zur Artenwahl

Beitrag von N358 » 18. September 2016, 20:16

okay danke so weit.

Wo kann ich denn mehr Informationen zu der Ostasiatischen Art finden, habe ja nur den Link wo ich die kaufen kann und da steht auch nur das was ich schon weiß/ oder in anderen Onlinestores anders beschrieben ist.

Was heißt relativ schnell kannst du mir mehr dazu sagen?

Lohnt es sich jetzt noch mit den anderen Arten anzufangen?



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Sajikii
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#6 Re: Hilfe zur Artenwahl

Beitrag von Sajikii » 18. September 2016, 20:44

Einfach den Händler fragen, der müsste dir doch genauere Infos geben können - machte ich auch immer :)

Eine "relativ schnelle" Entwicklung erfährt man bei optimale Haltungsbedingungen, und bezog ich auch auf die artenspezifischen Unterschiede der Dauer.
Serviformica rufibarbis ~ zwei Monate
Messor barbarus ~ 45 Tage (kleinere Arbeiterinnenkaste weniger Tage)
Camponotus barbaricus ~ 45 Tage (größere Arbeiterinnenkaste paar Tage mehr, kleinere Arbeiterinnenkaste weniger Tage)

Man kann natürlich jetzt noch mit der Ameisenhaltung beginnen, allerdings steht in ein paar Wochen die Winterruhe vor der Türe.
Es lohnt sich also, wenn man schon reinschnuppern will. Oder man plant das perfekte Formicarium und sammelt über den Winter reichlich Infos, und startet im nächsten Jahr. Mediterrane Ameisen bleiben natürlich etwas länger im Herbst aktiv.
Oder du startest mit Exoten, dann brauchst du dir da nix weiter überlegen.

LG



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N358
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#7 Re: Hilfe zur Artenwahl

Beitrag von N358 » 18. September 2016, 21:12

Ja genau deswegen würde ich gerne die Serviformica rufibarbis bei mir einziehen lassen :D

Also bei den Serviformica rufibarbis ist die zeit von Ei zur Arbeiterin am längsten aber sind im eierlegen ganz vorne?


Welche Exoten würdest du mir denn empfehlen?



benai

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#8 Re: Hilfe zur Artenwahl

Beitrag von benai » 18. September 2016, 22:17

Hallo,

ich hab zwar noch nie Formica rufibarbis gehalten aber das ist eine einheimische Art daher heißt das 6 Monate Winterruhe. Was in dem Shop auch so angesagt wird.
Die anderen beiden Arten benötigen beide 4 Monate Winterruhe bei etwas höheren Temperaturen.

Zusätzliche Wärme verringert die Entwicklungszeit bis zu einem gewissen Maße.

Was sind denn S-M Ameisenarten?

Was ich aus deinem ersten Post rauslese ist du willst eine exotische Art halten, da du keinen Bock hast auf die Winterruhe. Kann ich gut verstehen.

Zu dem Thema einfach und aktiv das ist alles eine Frage der Definition.
Ameisen werden je größer die Kolonie wird auch immer aktiver, da die Brut und die Königin immer mehr Protein benötigen und dies letztlich die Aktivität der Kolonie bestimmt.
Das einfach ist der kritischste Punkt im Endeffekt sind alle Arten einfach zu halten. Da es kaum Unterschiede zwischen einheimisch, südeuropäisch und exotisch gibt. Für viele ist die Winterruhe eh das schwerste an der ganzen einheimischen Haltung, da eine Heizmatte unter ein Nest/Arena zu legen viel einfacherer ist als die Tiere 6 Monate im Keller oder im Kühlschrank bei der richtigen Temperatur mit der nötigen Ruhe und der entsprechneden Feuchte durchzubringen.

Empfehlen würde ich dir eine exotische Camponotus Kolonie. Kolonien sind immer einfacherer zu halten als eine Königin die du 3 Monate irgendwo hinlegst und nicht neugierig zu werden was da so passiert und sie somit ihrer Ruhe zu berauben. Trotz allem kann dir eine Königin auch eingehen selbst wenn du ihr Ruhe gewärst, Wärme und ein entsprechendes RG mit gut gefülltem Wassertank. Hatte ich aktuell mit einigen Königinnen ist immer sehr deprimierend und als Einsteiger in das Thema nur unnötig frustierend. Bei Exoten musst du aber tiefer in die Tasche greifen, als bei einheimischen Arten. Eine sehr schnell wachsende exotische Art ist Camponotus nicobarensis. Aktuell überholt die selbst meine Pheidole und beide haben erhöhte Temperaturen von tagsüber ca. 28°C und nachts 20°C.

gruß
benai



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