Hallo liebe Community,
Ich bin ein Neuling (20 Jahre alt) im Bereich Ameisenhaltung und versuche deswegen so gut es geht mich per Internet in das Thema einzulesen.
Auf die Idee Ameisenhaltung hat mich ein größerer Youtuber gebracht.

So und nun zurück zum eigentlichen Dilemma. Da die Jahreszeit für das Starten einer Kolonie von einheimischen Arten vorbei ist, ich aber gerne einen Wildfang als Königin hätte habe ich mir die Zeit genommen ein paar Einzelexemplare aus der Natur zu nehmen und sie zu identifizieren. Jetzt tue ich mich aber sehr schwer damit die Tiere zuzuordnen. Trotz Bilder als Vergleich und einer Menge Haltungsberichten als Informationsquelle.

Auch nach dem einfrieren im Tiefkühler und der genauesten Beobachtung unter der Lupe kam ich nicht weiter. Die verschiedenen Bilder verunsichern mich sehr stark. Es heißt zwar heimische Arten benötigen nicht so viel Aufmerksamkeit aber dennoch würde ich gerne wissen was ich in meinem Formicarium sitzen habe.

So und zu guter letzt die Bilder eines der Tierchen. Meine laienhafte Vermutung ist Lasius Niger (hoffentlich) oder Formica fusca.
Fundort: vor der Haustür haben vereinzelt flache Eingänge zwischen den Pflastersteinen gebuddelt. Wirklich viel Betrieb gab es auch nicht, das habe ich aber der Jahreszeit und den letzten kalten und regnerischen Tagen zugeordnet.

LG Branas

Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung, was ich da sehe. Hymenoptera vermutlich
Du deiner Erleichterung: Königinnen sind leichter zu bestimmen, als Arbeiterinnen.

Eine größere Aufnahme wäre auf jeden Fall gut, ich erkenne einfach zu wenig.
Könnte wirklich eine Lasius niger sein ^^.

Die Ameisensaison ist aber noch nicht vorbei, kürzlich sah ich wieder einige Schwarmflüge!
Augen offen halten .

LG

Danke für die super schnellen Antworten!

Das mit der Aufnahme ist so eine Sache. Ich benutze schon so eine dicke geliehene Kamera, allerdings bin ich was Fotos angeht unbegabt wie es nur geht.
Habe mich auch schon gewundert wie ihr immer so tolle Fotos hin bekommt.

War mir aber klar das ihr nichts erkennen könnt, wollte dennoch mein Glück versuchen.

@Safiriel Das hoffe ich doch sonst bin ich total aufgeschmissen.

@Sajikii Die fliegen wirklich noch? Dann muss ich ja doch noch schnell Reagenzgläser besorgen.
Wenn ich richtig viel Glück habe läuft mir eine über den Weg.

Ja, ich hab letzte Woche zumindest noch eine gesehen. Kamera... Viel Licht ist gut, probiere verschiedene Abstände zum Objekt, und zur Not übe mit dem Handy. Manche Handys machen gar nicht so schlechte Bilder und man sieht auf dem Display sofort, ob es scharf ist.

Ich werde es versuchen kann aber nichts versprechen.
Auf jeden Fall danke für die Tipps

Fangen wir mal mit dem ersten Punkt an.
Es gibt bereits Beiträge, die sich mit den Präparationsmethoden beschäftigen, die findest Du auch leicht mit der SuFu. Das erleichtert Dir dann auch unter Umständen, die bestimmungsrelevanten Teile abzulichten.
Bei so einem Knäuel, noch dazu ohne Größenangabe (Ein Foto auf Millimieterpapier ist hier oft ganz nützlich) kann man auf gar nichts schließen. In dem Fall kann man vielleicht erahnen, dass es sich um eine Ameise handeln könnte.
Abgesehen davon kann man auch lebende Tiere ganz gut fotografieren, wenn man sie mit einem Tröpfchen Honig lockt. Serviformica fusca, worker by franz steinleitner, auf Flickr
Normale Kompaktkameras haben heutzutage aber so ziemlich alle auch eine Makrofunktion.
Mehr Licht und infolge dessen eine kürzere Belichtungszeit schadet auch nie. bei so einem kleinen Objekt braucht es auch keine 2000€ Anlage, da tut es auch eine Taschenlampe.

Wenn Du Probleme mit der Bestimmung hast, dann geh doch ganz einfach schrittweise vor. Der Online-Schlüssel auf keyants.free.fr ist hierzu eine gute Möglichkeit in die Sache einzusteigen.

Auch hier danke für die Tipps besonders mit dem der Bestimmungsseite.
Habe gestern noch ein Plastikeimerchen mit Honig präpariert und dadurch heute einige Ameisen fangen können. Werden später natürlich wieder frei gelassen.

Versuche sie jetzt mal auf kleinen Raum zu beobachten und mit der Seite zu bestimmen.

Ist auf jeden Fall ein klasse Bild.

LG

PS: Nach langer ausführlicher Beobachtung und jetzt starken Nackenschmerzen bin ich zum Entschluss gekommen das es sich um Lasius lasioides handelt.
Ist die Einschätzung sehr abwegig? Wohne in Mittelhessen, wie wahrscheinlich ist es also das es sich um die Art handelt.
Korrektur: Lasius Alienus überzeugt mich dann doch mehr.