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Monomorium - gibt es haltbare Arten?

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
benai

User des Monats November 2016
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#33 Re: Monomorium - gibt es haltbare Arten?

Beitrag von benai » 4. Oktober 2016, 11:42

Hallo,

an exotische Solenopsis Königinnen und Kolonien dran zu kommen sehe ich nicht als schwierig. Gibt aktuell mindestens einen Händler der welche anbietet. Und nein es ist nicht der der Monomorium subopacum und Tetramorium bicarinatum anbietet.

Die Blattschneiderameisen sind zwar ein nettes Beispiel für große Kolonien aber in der Haltung haben sich Acromyremx bei rund 40.000 - 60.000 Tiere eingependelt zumindest die gängigen Arten (versicolor, crassispinus, octospinosus). Atta umfassen mehrere Millionen Tiere die man in einer herkömmlichen Haltung nur schwerlich unterbringen kann. Auch wenn bei Atta die Entwicklung langsamer von statten geht als bei Acromyrmex. Zumindest ist das mein Eindruck.

Ich empfinde eine Kolonie die bis zu 250.000 Tiere umfasst die zwischen 3-6 mm groß sind, nicht lächerlich. (Die ebenso wie Pheidole auch über eine großköpfige Kaste verfügen, ob dies nun Majore oder Soldaten sind spielt faktisch keine Rolle.)
Da die wenigstens Leute jemals eine Acromyrmex oder Atta Kolonie auf viele Jahre hinweg halten werden, sehe ich auch keine gute Vergleichbarkeit. Da ist ja nicht nur der Pilzgeruch und der stetig steigende Futterbedarf sondern auch das enorme Wachstum der Anlage. Wenn man sich das in den Foren so durchliest wollen die meisten Arten die aktiv sind viel wuseln aber gleichsamt nicht größer werden wie 1.000 Tiere und das hast du in dieser Kombination eher bei keiner Art.

Für die meisten Halter sind unsere einheimischen Arten ja schon nach einigen Jahren nicht mehr haltbar. Liegt auch daran das viele nachdem sie sich eine Kolonie angeschafft haben sich kurze Zeit später weitere anschaffen, da dort ja nix passiert oder die Winterruhe losgeht und sie dennoch was sehen wollen. Dabei vergessen bzw wissen es nicht das das Gründungsjahr eben nur das Vorgeplänkel ist und die eigentliche Kolonie im Jahr darauf erst wirklich anfängt zu wachsen. Die viel zu oft angepriesene "tolle Einsteigerameise" Lasius niger bildet auch riesige Kolonien nur eben in einem anderen Tempo wie Acromyrmex.

Für mich ist die Gleichsetzung der Koloniegröße von Natur und Haltung eher zweifelhaft. Da mir scheint das man immer vergisst, das jede Königin anders ist und auch die Bedingungen in der Natur in keinsterweise mit der in der Haltung zu vergleichen sind. Ich empfinde die Schlussfolgerungen von wissenschaftlichen Haltungen sehr weniger Kolonien nicht als wirklich aussagekräftig. Klar geben sie eine Tendenz an aber man kann auch eben einen schlechten Genpool erwischt haben mit wenig reproduktiven Königinnen und dann bringen auch die optimalsten Bedingungen nichts.

gruß
benai
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