Hey Erne,
Das Insekt welches du gefunden hast, ist glaube ich der Totengräber (Necrophorus vespillo).
Mg Frisbee

Hallo Wolfgang,

das mit den Blindschleichen kann man in dem Naturschutzgebiet in dem ich lebe leider nur zu häufig beobachten.
Grund dafür sind die vielen Spaziergänger und darunter besonders die naturinteressierten oder häufig sogar die hiesigen Biologen die unsere Reptilienpopulation untersuchen.
Es wird gezielt nach den Tieren gesucht (hier hauptsächlich Blindschleichen und Ringelnattern) aber die Leute sind dann meist zu ungeduldig und "decken das Tier behutsam wieder zu".
Da Reptilien nunmal mit dem Kopf nach vorne fliehen, kommt es dann sehr häufig dazu, dass das Tier erquetscht wird.

Ich kann kaum einen Spaziergang machen, ohne mindestens eine oder zwei getöteter Blindschleichen zu entdecken. Teilweise werden auch Ringelnattern erwischt.

Ich rate dazu immer einen Pinsel mitzunehmen um die Tiere dann behutsam in die richtige Fluchtrichtung zu befördern. Dann werfen Blindschleichen auch nicht den Schwanz ab und es wird von den Ringelnattern kein Wehrsekret abgegeben.
Wenn man soetwas nicht dabei hat, dann muss man halt warten bis sich die Reptilien von selber wegbegeben.

Gruß,
Kaj.

Danke für die Schilderung der von Dir gemachten Beobachtungen und die Ableitung möglicher Ursachen, für die von mir gemachten Beobachtungen.

Ich kann es nicht ausschließen, dass der Stein nicht vorab schon mal umgedreht wurde und dadurch die Blindschleichen zerquetscht, getötet wurden.
Möchte noch ergänzen, das der Stein nicht so ausgesehen hat, das er vor kürzerer Zeit angehoben wurde.

Eine weitere Beobachtung, die ich in der Natur immer wieder machen konnte,
wurde ein Stein hochgehoben, unter der sich ein Ameisennest befand, gibt es dort für längere Zeit kein Ameisennest mehr.
Ist schon seltsam, jedenfalls für mich, was ich da zu sehen bekommen habe.

Grüße Wolfgang

Noch eine kleine Anmerkung zu den Bildern mit den Ei- und Larvenpaketen. Bei Cataglyphis werden diese Pakete anscheinend durch eine Art "Faden" zusammengehalten. Ein Umstand, der mir bei dieser Art besonders aufgefallen ist und den ich bei noch keiner anderen Gattung beobachten konnte. Scheinbar gehen diese "Fäden" von den Larven aus.







Edit: Wo ich gerade nochmals darüber nachgedacht habe, handelt sich vielleicht einfach nur um die Haut der Larven nach einer Häutung. Allerdings scheinen die Häute die Pakete wirklich zusammenzuhalten. Und wie gesagt, ist mir das bei noch keiner anderen Gattung aufgefallen.

Prima gelungene Bilder.

Bin eher der Ansicht, dass die Eier anders aneinander kleben.
Was da wie eine Art „Faden“ aussieht ist im Pulk, soweit ich das erkennen kann, nur punktuell vorhanden.

Meine Cataglyphis haben überwiegend ihre Eier im Pulk herum getragen, allerdings, wenn auch selten, auch auf Larven gelagert.
Nestmaterial Gips.
Die Frage die sich mir dabei stellt, macht diese Art dass generell so, Eier nicht direkt auf dem Boden lagern oder ist Ytong dafür nicht geeignet?

Grüße Wolfgang

Erne hat geschrieben:Die Frage die sich mir dabei stellt, macht diese Art dass generell so, Eier nicht direkt auf dem Boden lagern oder ist Ytong dafür nicht geeignet?

Moin,

das ist eben die Frage. Bei mir wurden Eier und kleinere Larven eigentlich immer in solchen Paketen von Arbeiterinnen so gehalten, dass sie nicht den Boden berühren. Nur größere Larven Puppen wurden auf dem Boden gelagert. Natürlich kann es am künstlichen Nest liegen, allerdings habe ich dennoch den Einruck, dass es sich eher um ein natürliches Verhalten handelt. Wie schon geschrieben, kann ich Gleiches ebenfalls bei meinen Messor barbarus beobachten (allerdings auch in einem YTONG-Nest).

Ohne Einblick in Nester in der Natur wird man diese Frage aber wohl nicht abschließend klären können.

Bei kleinen, schnell wachsenden Arten wie z. B. Pheidole spp. habe ich hingegen den Eindruck, dass die Brut "achtloser" einfach auf dem Boden gelagert wird.

Jedenfalls zeigt mir dieses Beispiel, dass man solche Beobachtungen eigentlich viel öfters Ansprechen sollte, auch wenn sie einem gar nicht so besonders oder außergewöhnlich vorkommen; denn es gibt einfach noch so viele Dinge bei Ameisen zu entdecken - Ameisenhaltung ist und bleibt spannend.

Liebe Grüße,
Diffeomorphismus

Ich hab den Eindruck, es kommt wohl eher bei Arten vor, die relativ wenig Brut haben oder auch bei jungen Völkern, die noch keine so großen Eierhaufen haben.
Wenn man sich die Sache mal rein statistisch sieht, so ist die Kontamination pro Ei bei einer kleineren Menge doch wesentlich größer, als wenn ein riesen Eierhaufen auf dem Boden liegt. Da erwischt es so gesehen nur ein paar davon.

So erspart man sich wohl haupsächlich das Sauberlecken der Eier.

@USAD

Da wirst Du bald anbauen dürfen . Sehr schöne Art, kannte die noch gar nicht.