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Haltungsbericht: Monomorium subopacum

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benai

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#1 Haltungsbericht: Monomorium subopacum

Beitrag von benai » 10. Dezember 2016, 15:22

Hallo,

das antworten in diesem Thema ist unerwünscht dazu gibt es ein seperates Thema: blabla-thema-zum-haltungsbericht-monomorium-subopacum-t55535.html

Bestellt habe ich die Kolonie mit 2 Königinnen und 5-10 Arbeiterinnen. Erhalten habe ich 2 Königinnen und ca. 70 Arbeiterinnen. Es gab etwa 5-8 tote Arbeiterinnen.

Allgemeines:
Knotenameise
lat. Name: Monomorium subopacum
Farbe: Arbeiterin braun-rot, der Gaster schwarz: Königin komplett schwarz allerdings leichte rötliche Färbung vom Kopf Ende bis zum Gaster Anfang (nur mit Nahaufnahme erkennbar)
Verbreitung: Südafrika, Südeuropa, Nordafrika.
Nahrung: Kohlehydrate (Zuckerwasser, Honigwasser, Früchte, Säfte)
Nahrung: Protein (Fliegen, Schaben, Grillen, Heimchen, etc.)
Größe: Arbeiterinnen: 2 mm – 2,5 mm, Königin 4 - 5 mm
Winterruhe: keine
Temperatur: 26°-30°
Luftfeuchtigkeit: normal: Nest kann auch trocken gehalten werden, dann zusäzliche Wasserquelle anbieten
Kolonie Typ: polygyn (vermutlich hochpolygyn mit Inzucht)

30.09.2016
aktueller Behälter: Arena und Nest in einem
Haltungsparameter:
Aktuell herrschen im Nest und der Arena 28°C und erhöhe Luftfeuchte, da ich das Gipsnest etwas zu stark befeuchtet habe. Die Wärme und die obige Abluft sollte das aber beheben.
Die Wärme wird mit einer Heizmatte die 7 Watt hat erzeugt.

Zeigt die Arena und das Nest ohne rote Folie.<br />Nest wurde nicht angenommen - entweder zu nass, trocken, groß, zu große Kammern oder das Baumterial wurde nicht gemocht
Zeigt die Arena und das Nest ohne rote Folie.
Nest wurde nicht angenommen - entweder zu nass, trocken, groß, zu große Kammern oder das Baumterial wurde nicht gemocht


Verhalten:
Die Tiere sind relativ wenig beeindruckt davon wenn man am, im oder mit dem Behälter etwas macht. Scheinen sich dafür relativ wenig zu interessiere und wirken auch keines Fall hektisch wenn man den Deckel öffnet. Der Deckel geht recht schwer auf da er bombenfest im Behälter sitzt.
Die Tiere erweisen sich bis jetzt als deutlich ruhiger wie Tetramorium bicarinatum, allerdings nicht weniger aktiv.

Ausbruchsschutz:
Auf 4 cm habe ich dickflüssiges Paraffinöl aufgetragen. Ich habe darauf geachtet das es nicht verlaufen kann indem ich mehrfach mit dem Taschentuch ringsum gegangen bin man erkennt eine dünne Schicht Paraffinöl.
Hinzu kommt ein luftdicht verschließender Deckel.


Beobachtungen:

30.09.2016:

Ich habe die Tiere ausgepackt, die etwas kühleren Temperaturen waren im Päckchen zu spüren, aber die Tiere waren davon wenig beeindruckt.
Die Tiere hatten versucht sich durch den Wattepfropfen rauszubeißen.
Nachdem ich das RG in ihr neues Zuhause gelegt hatte und den Wattepfropfen entfernt hatte gingen sofort 5-15 Arbeiterinnen auf Erkundungstour. Ich hatte ihnen ein Plastikplättchen mit Zuckerwasser und einen Tropfen eines Smoothies aus Früchten angeboten. Sie haben beides gefressen. Die Heimchen die ich angeboten habe waren zeitweise von Interesse, danach wurden sie aber eher uninteressant liegt wohl daran das im RG noch eine Schokoschabe liegt.
Danach haben sie einige toten Tiere aus dem RG getragen. Die ich dann abgesammelt habe mittels Pinzette.

Das Nest was ich mir so gedacht habe wurde bis dato zwar belaufen aber noch nicht als gut befunden.

Ich erkenne kleine Larven oder ein sehr großes Eierpaket das von 4-5 Arbeiterinnen gehalten wird.
erstes Futter bei mir
erstes Futter bei mir
Monomorium subopacum Nest 6.JPG

02.10.2016:
Ich habe die Kolonie nochmal aus ihrem Becken geholt und das Gipsnest 3 Stunden im Backofen bei 150°C gebacken um das überschüssige Wasser rauszubekommen. Durch die Erwärmung von unten hat sich Wasser an der Polystyrolscheibe die auf dem Gips liegt gebildet. Da ich Angst hatte das sich dadurch Schimmel bzw. die Tiere ertrinken könnten blieb mir nichts anderes übrig.

Danach wurde das Gipsnest abkühlen gelassen und die Polystyrolscheibe mit einer Farbfolie (#106) von unten beklebt.
Aktuell scheint die Kolonie kein Interesse an einem Umzug zu haben.

05.10.2016:
Ich habe zwei Falltränken ins Becken gesetzt und Heimchen reingelegt. Die Brut ist etwas größer geworden. Neue Brut sehe ich mal nicht. Die Temperatur ist wie gehabt bei 26-30°C.

09.10.2016:
Ich habe heute mal Grillen mittel gefüttert und den Kopf von den Heimchen abgezogen, dadurch ist das Innere erreichbar. Dies scheint für die Ameisen weitaus interessanter zu sein als die kleinen Heimchen. Da ich jetzt sehe das die Tiere vermehrt an den Insekten sind. Vorher wurden die kleinen Heimchen eher ignoriert. Ich schätze mal das durch die erhöhte Temperatur die Futtertiere zu schnell ausgetrocknet sind und dadurch für die Ameisen uninteressant sind.

22.10.2016:
Habe nun Schokoschaben angeboten, dies scheint von den Monomorium subopacum sehr gut angenommen zu werden.
Ich habe das Gipsnest aus der Arena entnommen da es zu groß dimensioniert war und die Ameisen dies nur als Müllabladeplatz benutzt haben.
Habe jetzt ein Mini-Ytongnest reingestellt, das genauso wenig begeistert.
In der letzten Zeit wurden zwei Eierpakete gelegt die sich nun zu Larven entwickelt haben und es sind auch schön größere Larven vorhanden die man deutlich als Larven erkenne kann. Ich würde so auf 50 bis 60 Larven tippen. Neue Eierpakete scheinen nicht gelegt zu werden.
Mal schauen wie sich das ganze entwickelt.

29.10.2016:
Die Tiere sind nachdem ich das Mini-Ytongnest nun mit roter Folie beklebt habe relativ schnell umgezogen. Ich empfinde die Entwicklung dieser Kolonie als eher langsam hatte bei Monomorium mit einer deutlich stärkeren Entwicklung gerechnet.

Seite 1:
oben rechts in der Kammer hat sich die Kolonie niedergelassen
IMG_0951.JPG

IMG_0956.JPG

Seite 2
IMG_0952.JPG

23.11.2016:
Die Kolonie scheint zu wachsen, sehr langsam aber sie wächst.
Die beiden Königinnen sind wohlauf und es gibt Brut in allen Stadien etwa das 3fache an der Größe der Königinnen.
Ansonsten sind die Tiere ständig draußen und schlürfen Zuckerwasser oder sind am fouragieren.
Gefüttert wird alle 2 Tage 4-6 mini bis kleine Schokoschaben. Die Nahrung wird auch immer vollständig eingetragen, was auch nur heißen kann das sie das Ytong zumüllen^^.

03.12.2016:
Das Wachstum geht weiter voran. Mittlerweile haben sie in dem Nest eine Kammer einseitig komplett zugemüllt. Die Menge an Brut ist weiterhin gestiegen. Ebenso sehe ich ab und an mal tote Arbeiterinnen in der Arena liegen. Hier ist anzunehmen das sie ihr natürliches Alter erreicht haben.
Sobald Futter angeboten wird strömen 30-40 Arbeiterinnen aus dem Nest tragen alles ein. 10-15 Arbeiterinnen sind immer außerhalb des Nestes zu sehen.

09.12.2016:
Die Arbeiterinnen zeigen bei jeder Fütterung ein ähnliches Verhalten, die Nahrung wird überflutet mit Ameisen und dann vollständig ins Nest gezogen.
Habe eben ein Geschlechtstier im Nest gesehen, hab allerdings nicht genau gesehen ob Männchen oder Jungkönigin. Nun hoffe ich das dies eher ein gutes Zeichen ist und kein schlechtes.
Nun bin ich gespannt ob diese Tiere weitere begattete Königinnen im Nest hervorbringt.
vor der Panik
vor der Panik

nach der Panik
nach der Panik

eine Königin wurde so sehr in Panik gebracht von den Arbeiterinnen das sie mit nach draußen lief - nach 2-4 Sekunden war die Königin aber wieder im Nest verschwunden
eine Königin wurde so sehr in Panik gebracht von den Arbeiterinnen das sie mit nach draußen lief - nach 2-4 Sekunden war die Königin aber wieder im Nest verschwunden

Hier ist eine Königin etwas überstürzt aus dem Nest gerannt, da ich nach der Fütterung den Deckel nochmals geöffnet hatte und die Arbeiterinnen außerhalb etwas in Panik geraten sind und dies ins Nest getragen haben.
Die Menge an Brut hat zugenommen, würde sagen etwa 4-5x so viel wie die größer einer Königin.
Die Arbeiterinnen haben ebenso an Menge zugenommen würde sagen etwa das doppelte bis dreifache, allerdings kann ich es aufgrund des Ytongs nicht wirklich genau sagen. Die Kolonie ist in den letzten Wochen sehr viel häufiger Nahrung ins Nest am tragen. Das Nest wird täglich durch die Belüftung bewässert. Da der Ytong nur an den Längsseiten mit Glas versehen ist und an den schmalen Seiten und oben das Wasser verdunsten kann dazu ist der Ytong sehr schmal was da zu führt das durch die Kammern und Gänge wenig Ytong übrig ist das Wasser speichern kann. Wenn ich mehr wie 5 – 6 ml bewässere läuft das Wasser in strömen aus dem Ytong raus.
Bin aktuell in der Bauphase, also bekommen alle Arten die ich so halte und ein neues brauchen ein neues Ytongnest.
Werde ein 5 cm dicken Ytong nehmen und daraus wohl ein 10 x 5 x 7 cm Nest bauen. Die Kammern werden beidseitig1,5 cm tief reingebohrt und dazu nehme ich ein 6 oder 8 mm Bohrer. Die Gänge werden mit einem Schraubenzieher reingeritzt um den Umstand zu wahren das sie sich von den Kammern absetzen. Allerdings wird das Nest erst in einem Monat reingesetzt in der Hoffnung das die Kolonie es bis dahin besser nutzen kann, als aktuell. Da selbst jetzt das aktuelle Nest eher zugemüllt wie bewohnt wird. Evtl. versuch ich es bei dieser Art mal mit einem Erdnest mit einem Plattenabstand von 6-8 mm oder mit einem feuchten Korknest.
Es werden in regelmäßigen Abständen etwa alle 4-6 Wochen vereinzelt tote Arbeiterinnen in die Ecken der Arena abgelegt. Ich schätze es sind bis zum jetzigen Zeitpunkt etwa 15 Tiere gewesen.

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#2 Re: Haltungsbericht: Monomorium subopacum

Beitrag von benai » 15. Dezember 2016, 11:06

15.12.2016:
Habe eben gefüttert, dabei sah ich eines der Geschlechtstiere draußen.
Bin mir nicht sicher, ob Männchen oder Weibchen.
Interessant ist dass das Tierchen weiße Fühler und weiße Beine hat.
Ansonsten gibt es wenig zu erzählen, die Tiere fressen noch immer jede Menge Insekten und die Brut erhöht sich auch zunehmens.

IMG_1097.JPG

IMG_1098.JPG

IMG_1102.JPG


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#3 Re: Haltungsbericht: Monomorium subopacum

Beitrag von benai » 26. Dezember 2016, 19:43

20.12.2016:
Gestern lag die halbe Brut vor dem Nest inkl. 3er Jungkönginnen oder Männchen.
Leider war der Akku der Kamera leer. Es war schwer zu schätzen aber es dürften 90 Larven und Nacktpuppen gewesen sein. Der Rest war im Nest.
Die Kolonie nimmt weiterhin recht gut Nahrung an und frisst die Insekten blank. Ich entnehme in der Regel nur leere Hüllen.

26.12.2016:
Ich habe die Tage ein Gips-Lehm-Nest reingestellt. Das Nest wurde wohl heute angenommen, allerdings wurde wieder Brut außerhalb gelagert, ebenso ist eine Königin draußen rumgelaufen. Es gibt weiterhin neue Geschlechtstiere. Es scheint nur eine Form von Geschlechtstieren zu geben, somit ist erstmal nicht abzuklären, ob die Tiere nicht doch Inzucht betreiben. Aber das Spiel kenn ich ja schon von Tetramorium bicarinatum.
Die aktuelle Brutmenge ist schon beeindruckend.

zeigt etwa 1/3 der Brut<br />In dem Haufen gibt es Nackpuppen, Larven und Eierpakete
zeigt etwa 1/3 der Brut
In dem Haufen gibt es Nackpuppen, Larven und Eierpakete

Das neue und das alte Nest nebeneinander.
Das neue und das alte Nest nebeneinander.

Hier sind die Arbeiterinnen die Brut in das Nest am evakuieren, weil so ein komisches Dingen ihnen das Dach über ihrem Kopf weggerissen hat.
Hier sind die Arbeiterinnen die Brut in das Nest am evakuieren, weil so ein komisches Dingen ihnen das Dach über ihrem Kopf weggerissen hat.

Die Brutmenge verringert sich außerhalb des Nestes.
Die Brutmenge verringert sich außerhalb des Nestes.

Das Nest ist 9,50 cm x 1,40 cm x 7,50 cm (LxBxH). Wie man erkennt besteht es aus 3 Reihen mit jeweils 2 Kammern. Die unteren 2 sind komplett bewohnt und größtenteils mit Brut gefüllt. Die mittlere linke Kammer ist etwa zu einem drittel mit Brut gefüllt.
Das Nest ist 9,50 cm x 1,40 cm x 7,50 cm (LxBxH). Wie man erkennt besteht es aus 3 Reihen mit jeweils 2 Kammern. Die unteren 2 sind komplett bewohnt und größtenteils mit Brut gefüllt. Die mittlere linke Kammer ist etwa zu einem drittel mit Brut gefüllt.


Das alte Nest wird auch noch bewohnt. Dort befinden sich noch etwas Brut und einige Arbeiterinnen.

Es besteht Brut in allen Stadien. Es werden in regelmäßigen Abständen neue Eierpakete von den beiden Königinnen gelegt. Ich erkenne recht oft neue Eierpakete bzw. frisch geschlüpfte Larven.
Die Arbeiterinnenzahl hat sich auch stark erhöht.

Die Gechlechtstiere verlassen regelmäßig das Nest werden dann aber oftmals von 3-6 Arbeiterinnen umringt. Die sie dann wieder ins Nest führen oder in deren Nähe bleiben.

Das abschätzen der Brut und der Arbeiterinnen ist nur schlecht zu bewerkstelligen, aber ich vermute das es sich folgendermaßen aufteilt:

2 Königinnen
5 Geschlechtstiere
ca. 150 Arbeiterinnen
ca. 100-150 Nacktpuppen
ca. 100 Larven
ca. 4 Eierpakete

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