Haltungsbericht: Solenopsis geminata

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benai

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#1 Haltungsbericht: Solenopsis geminata

Beitrag von benai » 21. Januar 2017, 20:31

Das antworten in diesem Thema ist unerwünscht dazu gibt es ein seperates Thema: https://www.ameisenforum.de/blabla-thema-zum-haltungsbericht-solenopsis-geminata-t55653.html

Vorbemerkung und Hinweise:

Man liest stellenweise widersprüchliche Informationen zu dieser Art. Ich vermute das man hier Solenopsis invicta und Solenopsis geminata miteinander verwechselt oder Eigenschaften von der einen der anderen zuordnet.

Solenopsis geminata ist die tropische asiatische Feuerameise und ein naher Verwandter der allseits gefürchteten Solenopsis invicta. Nur ein kleiner Anteil von Solenopsis Arten gehört in die Kategorie der Feuerameisen. Allerdings ist diese Art weniger als invasiv zu bezeichnen, da diese Art nur ein stark begrenztes Habitat besiedeln kann. Dieses muss dauerwarm und eher trocken sein. Bei Temperaturen unter 10°C stellt diese Art ihre Nahrungssuche ein und wird so auf Dauer sterben. Solenopsis invicta weist eine gewisse Frostresistenz auf, die Solenopsis geminata fehlt. Diese Art ist schwach polygyn und größere Kolonien können bis zu 3 Königinnen enthalten. Bei Solenopsis invicta sind dies bis zu 100 Königinnen in unterschiedlicher Ausprägung.

Die beste Chance für eine Gründung ist bei sehr warmen und trockenen Bedingungen. Da kühlere Temperaturen und zu viel Feuchtigkeit die Entwicklung der Brut behindert und dies zu einem Misserfolg der Gründung führt.

Diese Art ist vornehmlich in offenen und sonnigen Gebieten vertreten (In Costa Rica gibt es eine rote und schwarze Form. Die rote Form bevorzugt offene Gebiete und die schwarze Form bewaldete Gebiete.) Diese Art trifft in gestörten Bereichen, sprich menschlichen Siedlungen und Äckern besonders oft auf.

Die Art bevorzugt trockene Erdnester oder auch alte Termitenbauten. Die Nestwahl richtet sich immer nach der Möglichkeit das dort sehr viel Wärme auf das Nest scheint und dieses dauerhaft trocken bleibt. Die Art reagiert bei Neststörung mit einem ausschwärmen eines Großteils der Kolonie um jeden Angreifer direkt zu beseitigen.
Die Rekrutierung bei dieser Art erfolgt sehr schnell.
Diese Art ist ein Generalist. Sie frisst alles derer sie habhaft werden kann. (Aas, Elaiosom (fettreiches Anhängsel bei Samen), Insekten, Reptilien, Amphibien, Nager, usw.)
Des Weiteren benötigt diese Art aufgrund ihres enormen Wachstums eine große Menge Protein. Die Arbeiterinnen haben nur eine begrenzte Lebensdauer daher muss bei sehr großen Kolonien auch sehr viel proteinreiches Futter herangeschafft werden um die Menge an Arbeiterinnen zu erhalten und weiter zu vergrößern.

Leider sind die Informationen etwas seltsam wenn man sich zu S. geminata informieren will. Da man mehrheitlich etwas zu S. invicta liest. Es wird erzählt wie schlimm Solenopsis invicta ist. Die erhebliche Schäden anrichten, sowohl in der Fauna als auch in den Gesundheitskassen. (Stiche, usw.)

Solenopsis geminata erreicht Koloniezahlen von mehreren 10.000 bis mehrere 100.000 Tieren.
(Ich lese hier unterschiedliche Zahlen, das S. geminata nur bis zu 20.000 Arbeiterinnen oder auch mehrere 100.000 Arbeiterinnen hat und S. invicta 400.000 Arbeiterinnen)

Der Stich soll vergleichbar mit Myrmica rubra sein und nicht wie mit Solenopsis invicta. Ich kann dies weder bestätigen noch widerlegen. Ich hab versucht mich stechen zu lassen, allerdings kam bei meinen Arbeiterinnen kein Interesse auf mich zu stechen.

Die Art vermehrt sich über den Schwarmflug.

Solenopsis geminata lassen sich am besten durch ihre Majore von Solenopsis invicta unterscheiden (ohne mikroskopische Untersuchung). Diese haben einen übergroßen nahezu quadratischen Kopf und schwarze Mandibel.

Wenn die obigen Daten die ich zusammengetragen habe so stimmen, dürfte jede Pheidole Kolonie weitaus mehr Arbeiterinnen hervorbringen als diese Art hier.
Dann wäre die Art vergleichbar mit Myrmica rubra nur mit deutlich kleineren Arbeiterinnen, deutlich trockener und hoch thermophil.

21.01.2017 benai
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#2 Re: Haltungsbericht: Solenopsis geminata

Beitrag von benai » 21. Januar 2017, 20:42

Das antworten in diesem Thema ist unerwünscht dazu gibt es ein seperates Thema: https://www.ameisenforum.de/blabla-thema-zum-haltungsbericht-solenopsis-geminata-t55653.html

gekauft am 02.11.2016 via Express - erhalten am 03.11.2016

Bestellt habe ich die Kolonie mit 1 Königin und 3-10 Arbeiterinnen. Erhalten habe ich 1 Königin und 4 Arbeiterinnen es gab etwa 2 tote Arbeiterinnen, die am Kondenzwasser verendet sind.

Allgemeines:
Knotenameise
lat. Name: Solenopsis geminata
Farbe: Arbeiterin: Kopf und Thorax rot, Gaster schwarz, Gasterspitze gelegentlich rot
Farbe: Königin: Kopf und Thorax rot, Gaster rot Richtung Gasterspitze schwarz
Farbe: Männchen: noch nicht gesehen
Verbreitung: Asien – Südamerika
Herkunft: südliches Thailand
Nahrung: Kohlehydrate (Zuckerwasser, Honigwasser, Früchte, Säfte)
Nahrung: Protein (Fliegen, Schaben, Grillen, Heimchen, etc.)
Nahrung: Elaiosom - dienen Pflanzen zur Verbreitung ihrer Samen
Größe: Arbeiterin: 3 mm – 5 mm (Minor bis Major, Major hat deutlich vergrößerten, eckigen Kopf)
Größe: Königin: 7 mm - 8 mm
Größe: Männchen: noch nicht gesehen
Winterruhe: keine
Temperatur: 26°-30°
Luftfeuchtigkeit: normale Raumfeuchte: Nest eher trocken halten
Nestart: Erdnest (Ytong, Erde-/Lehm-Sand-Gemische, Gips, usw.)
Gründung: claustral, Pleometrose mit anschließendem Vernichtungskrieg
Kolonie Typ: schwach polygyn – tritt nur bei größeren Kolonien auf (bis 3 Königinnen)
Anmerkung: Lebt nur in dauerwarmen und tockenen Gebieten.

03.11.2016
aktueller Behälter: Arena und Nest in einem
Haltungsparameter:
Aktuell herrschen im Nest und der Arena 25-30°C und normale Raumluftfeuchte.

Verhalten:
Die Tiere verhalten sich aktuell wie alle Gründerkolonien eher ruhig, sammeln gelegentlich Nahrung und sind ansonsten damit beschäftigt die Brut und die Königin zu versorgen.

Ausbruchsschutz:
Auf 4 cm habe ich dickflüssiges Paraffinöl aufgetragen. Ich habe darauf geachtet das es nicht verlaufen kann indem ich mehrfach mit dem Taschentuch ringsum gegangen bin man erkennt eine dünne Schicht Paraffinöl.
Hinzu kommt ein luftdicht verschließender Deckel.


Beobachtungen:

03.11.2016:
Ich habe das Reagenzglas mit etwas Watte von dem Kondenzwasser und den zwei darin verendeten Tieren gereinigt.
Danach habe ich das Reagenzglas in die Arena gelegt und Zuckerwasser und Insekten angeboten.
Ich war etwas besorgt das die Königin vielleicht durch den Transport etwas abgekommen hat, da sie permanent mit dem Kopf auf dem Boden gelegen hat. Allerdings schien dies auch Tage später so zu sein und sie legte ihr erstes Eierpaket bei mir.

23.11.2016:
Es gibt nicht viel zu berichten. Die Kolonie hat nun 12 Arbeiterinnen, 30-40 Larven und einige Kokons. Die Kolonie ist wie es sich für eine Gründerkolonie so gehört eher ruhig und kümmert sich um Brut und Königin. Bin ja mal auf das explosieve Wachstum dieser Art gespannt. Die sollen ja nach den ersten 4-5 Schlupfen richtig loslegen.

03.12.2016:
Es gibt nicht viel zu berichten. Die Kolonie hat nun 25 Arbeiterinnen. 40-60 Larven sind vorhanden ebenso Eier. Die genaue Menge ist anhand des Larvenhaufens nur sehr schwer zu zählen.
Die Arbeiterinnen sind regelmäßig auf Nahrungssuche.
Das Reagenzglas wird weiterhin zugemüllt.
IMG_1018.JPG

20.12.2016:
Die Brutmenge hat sich etwa verdreifacht. Die Arbeiterinnen zählen nun 50-75 Tiere.
Diese Kolonie hat etwa einen Monat weniger gebraucht um eine etwas höhere Arbeiterinnenzahl zu erzeugen wie Lasiophanes. Die Tiere sind ähnlich groß und stehen nebeneinander somit sind die Haltungsbedingungen nahezu gleich. Bis dato treten mal keine größeren Arbeiterinnen auf.
Ich habe den Tieren ein größeres Becken gegeben und ein feuchtes Lehm-Gips Nest was nicht angenommen wird. Somit bleiben sie erstmal weiterhin im RG.
Wenn die Kolonie größer wird muss ich mir überlegen wie genau ich das regeln will. Die GODMORGON Boxen sind gut, allerdings würde ich für die Arenen entweder Lock & Lock Boxen nehmen, da diese ebenso sicher sein könnten, sofern die Sicherung in diesen Boxen nicht durchknabberbar ist von den kleinen Arbeiterinnen bzw. den großköpfigen Majoren oder ich muss mich mal nach weiteren Boxen umsehen die wie die GODMORGON Boxen sind nur größer und doppelt so hoch.
Der Vorteil an den Lock & Lock Boxen ist das sie gegen Schädlinge gerichtet sind. Somit könnten sie auch für Solenopsis geminata geeignet sein, dazu sind sie auch in größeren Varianten zu bekommen.

1 Königin
50-75 Arbeiterinnen
150 Larven und Puppen
3 Eierpakete die Anzahl ist schwer abzuschätzen würde je 40-60 schätzen

02.01.2017:
Ich war gestern schon begeistert die Kolonie war komplett umgezogen in das feuchte Gips-Lehm-Nest dies hat allerdings nur kurze Zeit gedauert danach ist die Kolonie wieder zurück ins Reagenzglas gezogen.
Also muss ich ein anderes Nest anbieten, das sie vielleicht mögen.
Denke hier aktuell an ein liegendes Ytong oder Gipsnest. Dort kann man besser unterschiedliche Temperatur- und Feuchtegrade simulieren als bei einem stehenden.
Das Wachstum geht weiterhin voran.
Es ist wieder eine beachtliche Menge an Brut vorhanden.
Die letzte Brut ist vollkommen geschlüpft. Nun scheinen verschiedene Arbeiterinnen Typen vorhanden zu sein. Witzig ist das entgegen dem was ich so gewohnt bin und nun noch kleinere Arbeiterinnen schlüpfen. Die größeren Arbeiterinnen lassen auf sich warten ganz zu schweigen von den Majoren.
Die Brut liegt nun auf etwa 3 cm Länge verteilt und ist gestapelt.
Ein Futterinsekt sieht immer so aus als ob sich da ein Holzwurm durchgebohrt hat. Ãœberall liegen kleine Chitinreste ringsum um das Futtertier wie Holzmehl.
IMG_1228.JPG

1 Königin
ca. 75-150 Arbeiterinnen
ca. 250 Larven und Puppen
Eierpakete kann ich aktuell nicht sehen, dürften aber sicherlich auch vorhanden sein.

10.01.2017/11.01.2017:
Die Tiere haben entweder ihre Brutmenge erhöht oder die Brut nur etwas flacher aufgereiht, aber es wirkt im ganzen deutlich mehr. Allerdings stapeln die Arbeiterinnen die Brut relativ oft um. Mal hoch und gestaucht, dann lang und flach.

Man sieht gelegentlich größere Arbeiterinnen, aber im Verhältnis zu den anderen vielleicht 1-2 je 100 Tiere, allerdings gibt es aktuell auch vermehrt deutlich kleinere Arbeiterinnen. Als die die vorher aufgezogen wurden.

Die Königin sieht man immer im hinteren Teil des Reagenzglases sitzen. Sehr oft neben einem Haufen Eier. Beachtlich was die Dame so an Eiern legt.
IMG_1241.JPG

Das Wachstum würde ich mit Pheidole vergleichen. Eine Haltung dieser Art hat die gleichen Anforderungen wie es jede kleine stark wachsende andere Art auch hat. Sehe aktuell mal keine besonderen Umstände die dies erschwert. Dies kann sich zwar noch mit der steigenden Zahl an Arbeiterinnen ändern, solang die Konstruktion dicht und gesichert ist sehe ich bis dato keine Probleme in der Haltung. Hinzu kommt das man ja bei dieser bzw. der Schwesterart im Vorfeld weiß welches Wachstum und welche Menge an Arbeiterinnen diese aufziehen. Daher sollte man auch nicht überrascht sein wenn sie dies auch tatsächlich machen desweiteren ist die Menge an Arbeiterinnen in der Haltung generell um ein gewisses Vielfaches höher, da hier selbst unter eher schlechteren Bedingungen die Wachstumsraten immer die der Natur übertreffen. (keine Räuber, Überfütterung (permanenter Zugang zu Nahrung – da man als Halter auch nicht abschätzen kann welche Perioden an Nahrungsentzug sinnvoll sind, da selbst kurzfristige Endpässe schon eine deutliche erhöher der Aggressivität und der damit einhergehenden Ausbruchsversuche zur Folge hat zumindest bei größeren Kolonien, kleine Kolonien haben eh eine deutlich geringe Futteraufnahme und sollten in dieser Zeit auch alle 2-3 Tage gefüttert werden damit ein gesunder Stand an Arbeiterinnen vorhanden ist), keine Nahrungsengpässe oder Konkurrenten wodurch auch keine Verluste auftreten weder bei der Brut noch bei den Arbeiterinnen, sinnvoll wäre es meiner Meinung nach ab einer gewissen Menge (z.b. 1000+) bei jeder Art regelmäßig 5% der Arbeiterinnen zu beseitigen. Diese kann man ja abbrühen und dann auch wieder als Nahrung anbieten)

Ich habe ein neues Gipsnest im feuchten Zustand angeboten, die Begeisterung war grenzenlos und es wurde ignoriert.
Das alte Lehm-Gips-Nest wird immer mal wieder benutzt allerdings eher von Arbeiterinnen und evtl. 10-20 Larven bzw. Puppen und dann wieder verlassen.

Die Samen die ich angeboten hatte vor einigen Wochen wurden größtenteils ignoriert. Man sieht zwar 5 Samen im Nest liegen aber am Eingang bei dem anderen Müll. Vermutlich fressen sie wie andere nicht Ernteameisen nur das Elaiosom und schmeißen den Rest in die Tonne. Womit sie der Verbreitung der Pflanzen dienen entgegen den Ernteameisen.

Die Tiere wirken aktuell wenig ausbruchsfreudig und scheinen auch kein Interesse daran zu haben mich zu stechen, obwohl ich schon mehrfach den Versuch unternommen habe das sie es tun. Selbst auf dem Finger und mit etwas ärgern scheinen die entweder nicht durch die Haut zu kommen, aktuell kein Lust zu haben oder ich merk es nicht.

1 Königin
ca. 180-250 Arbeiterinnen
ca. 250 Larven und Puppen
5 Eierpakete
IMG_1253.JPG


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#3 Re: Haltungsbericht: Solenopsis geminata

Beitrag von benai » 28. Januar 2017, 15:39

28.01.2017:

Die Tiere werden alle 2 Tage gefüttert und fressen an einem Tag etwa 2 adulte und 1-2 semi-adulte Schokoschaben weg. Die Futtertiere sind dann nur noch Chitinpanzer, alles andere ist komplett leer gefressen. Wenn man die Futtertiere nicht rechtzeitig entfernt nach einem Tag zerlegen sie auch noch den Chitinpanzer und man kann die ganzen kleinen Einzelteile vom Chitinpanzer zusammensuchen.

Heute wurde ich von einer kleinen Arbeiterinnen gestochen. Naja, ich hatte mehr erwartet^^.
Ich hatte das Gefühl das die Stichstelle heiß wird, allerdings nicht beim drauffassen, sondern vom Schmerzempfinden her. Es gab ein kurzzeitigen Anstieg des Schmerzes der dann genauso schnell wieder abebbte. Das ganze dauerte keine 15 Sekunden und danach war der spuckt wieder vorbei. Aktuell sehe ich noch eine kleine weiße Erhebung an dem kleinen Finger wo sie zugestochen hat aber die Schmerzen sind vollständig weg.
Ich sehe das Problem eher dann wenn die Tiere koordiniert zustechen. Das heißt sie sammeln sich auf ihrem Opfer und dann stechen Tausende gleichzeitig zu. Allerdings ist der Stich in keinsterweise mit Solenopsis invicta zu vergleichen. Da trifft der Vergleich mit Myrmica rubra viel eher zu.

Aktuell scheinen vermehrt Majore/Soldaten zu schlüpfen. Man erkennt sie recht gut da sie deutlich größer sind und diesen vergößerten, eckigen Kopf haben mit den schwarzen Mandibeln. Sehr auffällig eben.

Leider sind die Majore bis dato weniger bereit sich so zu positionieren das man sie gut sieht.
Leider sind die Majore bis dato weniger bereit sich so zu positionieren das man sie gut sieht.


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#4 Re: Haltungsbericht: Solenopsis geminata

Beitrag von benai » 11. Februar 2017, 21:08

11.02.2017:

Die Kolonie ist mittlerweile umgezogen. Das Nest wird minimal befeuchtet. Wenn ich dies nicht mache ziehen die Tiere wieder zurück ins Reagenzglas.

IMG_1367.JPG

IMG_1369.JPG


Aktuell sind die Majore/Soldaten geschlüpft davor das waren nur kleinere Media. Die Majore/Soldaten haben eine beeindruckende Masse. Sie übertreffen aktuell die Masse und Größe von den mir bekannten Pheidolearten. Der Kopf ist ebenso erheblich stärker ausgeprägt. Es gibt innerhalb der Majore/Soldaten bis dato 4 unterschiedlich Ausprägungen in der Größe. Die größte Ausprägung davon hat einen so breiten Kopf das dieser die Breite des Gaster deutlich übertrifft. Bei den kleineren ist dies nicht ganz so ersichtlich.

IMG_1356.JPG

IMG_1358.JPG

IMG_1360.JPG


Die Kolonie bekommt aktuell mehr Nahrung. Ich versuche es mit 4-6 adulten Schokoschaben alle 2 Tage. Dies scheint momentan gerade die richtige Menge zu sein das sie nicht schon nach 1 Tag fertig sind und mich hungrig ansehen.

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#5 Re: Haltungsbericht: Solenopsis geminata

Beitrag von benai » 11. März 2017, 20:54

07.03.2017
Aktuell hat die erste Sterbewelle eingesetzt. Worauf ich bereits gewartet und diese gefürchtet habe. Da es für mich immer ein Hopla-Effekt und ich meistens damit verbinde das ich was falsch gemacht habe.
Solenopsis invicta hat laut http://ameisenwiki.de/index.php/Lebenserwartung_von_Ameisen eine durchschnittliche Lebenserwartung bei den Minoren von 51 Tage, bei den Media 80 Tage und bei den Majoren 121 Tage.
Solenopsis geminata hat bei mir eine weitaus höhere Lebenserwartung gezeigt und steht aktuell bei den ca.100 Erstlingstieren rund 3,5 Monate (ca. 101 Tage).
Durch den hohen Verlust an Arbeiterinnen ist die Kolonie etwas ruhiger geworden.
Brut ist auch vorhanden allerdings dadurch das die Kolonie sich knubbelt kaum noch zu erkennen.

Zuerst sind etwa 10 - 15 Arbeiterinnen gestorben, danach war wieder Ruhe. 1 Woche später habe ich die restlichen rund 100 Arbeiterinnen am äußersten Bereich der Anlage gesehen und dort versuchten sie zu entkommen und sind ständig an der Wadn hochgekrabbelt. Daraufhin bot ich neues Zuckerwasser, Insekten und Wasser an da ich dachte es fehlt ihnen an was. Als ich am nächsten morgen nachschaute sah ich überall Leichenberge.

Ich wurde in der Zwischenzeit auch von mehreren Tieren gestochen under anderem auch von den etwas größeren Arbeiterinnen. Der Schmerz scheint sich für mich nicht zu potenzieren. Eine Arbeiterin die mehrfach an der gleichen Stelle zusticht hat da das weitaus höhere Potenzial mehr Schmerzen zu verursachen. Da nun die Schmerzerfahrung um ist nutze ich wieder meine normale sehr lange Pinzette und ab da wurde ich auch nicht mehr gestochen.

Bis dato sind die Tiere sehr drollig und irgendwie hatte ich eine weitaus stärkere Vermehrung erwartet als das was ich aktuell sehe. Bin etwas enttäuscht muss ich gestehen.

Die Futtermenge hat nicht abgenommen, sondern erhöht. Bin nun bei 6 - 10 adulte Schokoschaben. Die Kolonie hinterlässt nur leere Hüllen.

Die Zuckerwasserquelle (Falltränke) wird regelmäßig mit Watte (RG mit Wasser) und Resten von Futterinsekten verkleidet. Schätze mal damit keien anderen Ameisen sich dort bedienen.

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