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Brutfraß bei der kleinsten Störung

Allgemeine Fragen und Themen über exotische Ameisenarten (hier keine Berichte)
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Unkerich

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#17 Re: Brutfraß bei der kleinsten Störung

Beitrag von Unkerich » 1. März 2017, 23:01

Also bei meinen Messoren kann ich die Empfindlichkeit gegenüber Erschütterungen absolut bestätigen. Da reicht es teilweise schon, wenn man, während man vor dem Nest steht, etwas zu fest auf den Boden tritt, um Panik auszulösen (das Nest steht auf einem Schrank). Auch lautes sprechen mögen die garnicht...
Aber wie Erne auch sagte, beruhigen Sie sich sehr schnell. Nennenswerter Brutfraß ist mir jetzt so noch nie aufgefallen. Auf Licht reagieren sie dagegen kaum. Ich kann ohne Probleme vorsichtig den Lichtschutz wegnehmen, und es scheint sie kaum zu interessieren.
In der Arena zeigen sie ein ähnliches Verhalten, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt.

Mit Camponotus konnte ich bisher leider noch nicht so sehr viele Erfahrungen sammeln. Meine momentan gründende Camponotus substitutus Gyne war bei der Kontrolle auch nervös, aber ich habe das Gefühl, dass meine Messor barbarus Gyne damals noch um einiges hektischer auf Störungen reagiert hat.


Grüße
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Ernetrailandstreet



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Ant124
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#18 Re: Brutfraß bei der kleinsten Störung

Beitrag von Ant124 » 2. März 2017, 00:02

Danke Liebe Forenuser für die Tipps und Infos :bananadancer: :fettgrins: :braver:

Ich habe sie gerade aus dem Formicarium genommen um schnell nachzusehen,dann habe ich die Alufolie abgezogen und siehe da 23 Eier und 3 Larven:) Habe eine Makrolinse darum die Zählung der Eier;)

LG :baeh: :bananadancer: :bananadancer:



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Ant124
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#19 Re: Brutfraß bei der kleinsten Störung

Beitrag von Ant124 » 2. März 2017, 02:53

Ich habe jetzt die Temperatur etwas erhöht
Luftfeuchtigkeit:30-40%
Bodentemperatur:27-30 Grad
Lufttemperatur:24-26 Grad

Das sollten gute Werte sein oder???


LG



Craftblock
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#20 Re: Brutfraß bei der kleinsten Störung

Beitrag von Craftblock » 2. März 2017, 07:56

Meine Messor schrecken beim Deckel öffnen auch immer auf. Auf Licht reagieren sie ein bisschen aber nicht wirklich stark. Lautes sprechen bemerken meine dagegen anscheinend überhaupt nicht / zeigen keine Reaktion. Sie beruhigen sich aber meistens auch innerhalb einer Minute wieder.



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trailandstreet
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#21 Re: Brutfraß bei der kleinsten Störung

Beitrag von trailandstreet » 2. März 2017, 08:55

Welche Faktoren könnten sonst noch für Brutfraß in Frage kommen?

Sicher gibt es auch andere Bedingungen, in denen die Brut wieder gefressen wird. Ich hatte zB vor ein paar Jahren eine Lasius flavus Gyne, die ich die meiste Zeit nicht einmal beachtet habe, da sie sowieso sehr langsam in ihrer Gründung war. Störung kann also kaum der Grund gewesen sein.
Dennoch hat sie vor dem Winter noch ihre Brut verspeist und hat dann ohne überwintert.
Möglicherweise hat sie in diesem Fall schon vorher erkannt, dass das Risiko, dass diese während der Überwinterung absterben würde zu groß ist und so noch zumindest die investierten Ressourcen gerettet.

Im Frühjahr hat sie dann übrigens ganz normal gegründet.

Wenn aber bereits Larven vorhanden sind, wird es auch schwierig, da diese unter Umständen auch Eier oder noch kleine Larven fressen können. Ausserdem könnten wir auch von aussen gar nicht feststellen, ob es nur trophische Eier sind, die nur zur Ernährung der Brut gedacht sind.



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Serafine

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#22 Re: Brutfraß bei der kleinsten Störung

Beitrag von Serafine » 2. März 2017, 11:31

Stress, Austrocknung (bei unzureichender Befeuchtung), Fehlentwicklungen der Brut und Nährstoffmangel wären die üblichen Verdächtigen für Eierfraß. Andere Gründe sind halt oft schwieriger zu identifizieren, phoretische Eier kann man ja i.d.R. optisch nicht von normalen unterscheiden und Bakterienbefall sieht man normalerweise auch nicht solange er nicht völlig außer Kontrolle gerät.

Dennoch hat sie vor dem Winter noch ihre Brut verspeist und hat dann ohne überwintert.

Viele Ameisen überwintern ohne Brut und stellen die Eiablage/Aufzucht vorher ein, kann aber nicht sagen ob das bei Lasius (oder speziell Lasius flavus) der Fall ist. Camponotus z.B. überwintern meines Wissens normalerweise nicht mit Eiern, aber mit Larven.



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Unkerich

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#23 Re: Brutfraß bei der kleinsten Störung

Beitrag von Unkerich » 2. März 2017, 13:40

Serafine hat geschrieben:Viele Ameisen überwintern ohne Brut und stellen die Eiablage/Aufzucht vorher ein, kann aber nicht sagen ob das bei Lasius (oder speziell Lasius flavus) der Fall ist. Camponotus z.B. überwintern meines Wissens normalerweise nicht mit Eiern, aber mit Larven.


Normalerweise überwintern Lasius flavus mit Larven.

Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Gefahr, dass die Larven die Winterruhe nicht überleben bei einer einzelnen Gyne größer ist als bei einer Kolonie mit Arbeitern. Möglicherweise frisst die Königin die Brut dann einfach wieder, um keine Energie zu verlieren und im neuen Jahr einfach neu zu starten. Denn wenn die Larven über den Winter sterben, sind sie bis zum Frühjahr wahrscheinlich nicht mehr fressbar, und das Protein wäre verloren.



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