Hi Leute,

seit zwei (drei?) Tagen befindet sich die Königin meiner Camponotus substitutus (15 Arbeiterinnen) am Nesteingang des YTong.
Der Nesteingang befindet sich an der trockensten Stelle.

Daher meine Frage an Euch:
Hat jemand ein solches Verhalten bei Camponotus spec. schon einst beobachten können?
Bisher dachte ich immer, dass der Nesteingang aufgrund einer potenziell höheren Gefahr von Königinnen gemieden wird.
Meine zwei Erklärungsansätze:

1. Die klimatischen Bedingungen stimmen in den anderen Kammern nicht oder sind am Nesteingang einfach am besten

2. Die Königin verschließt den Eingang aufgrund ihrer Größe (wie z.B. auch C. truncatus laut Ants Kalytta: https://www.ants-kalytta.com/Ameisen-As ... F6pselkopf). Allerdings ist die claustrale Phase mit 15 Arbeiterinnen ja schon vorbei...

Lieben Gruß, Frederick

Ist das nest sehr feucht bzw. wie sind sonst so die klimatischen Bedingungen? Wird evtl. auch zu viel geheizt? Wenn die sonstigen Bedingungen nicht passen, ist es der Gyne egal, wo sie sich befindet, vermutlich hält sie sich am Ausgang auf, weil sie da noch im Nest ist, a ber möglichst weit weg von den nicht passenden sonstigen Parametern

Wo ist den die Brut gelagert? Auch am vorderen Ende?

Hey

Also die Temperatur wird tagsüber über einen Spot auf 24/25 Grad geheizt (Im Bild das Thermometer links unten).
Die Nestfeuchtigkeit kann ich leider nicht messen, die Bewässerung erfolgt von unten.
Interessant ist schon, dass die C. substitutus meist die trockenste Kammer bevorzugen. Die Brut wird unterschiedlich gelagert. Zur Zeit allerdings komplett bei der Königin in der trockensten Kammer (ganz links "jenseits" der Petrischale mit Seramis gefüllt).

Es wundert mich allerdings, da ich sowieso schon wirklich wenig befeuchte. Würde ich noch weniger zugeben, käme das m. M. n. fast einem staubtrockenem Ytong gleich.
Auch ein Reagenzglasnest (ohne Wasser) wird mit Alufolie abgedunkelt angeboten.





Bisher wurden auch noch keine Proteine angenommen - ist aber denke ich der wenigen vorhandenen Brut zuzuschreiben.

LG Frederick

Ist das Nest noch abgedeckt, oder scheint der Strahler direkt auf die Rote Folie? Kann sein, dass sich das innere des Nests stärker aufheizt (Treibhauseffekt). Probier mal das Nest mit Pappe abzudecken und schaue, ob sie wieder weiter ins Nest zurückgeht.

Barristan hat geschrieben:Ist das Nest noch abgedeckt, oder scheint der Strahler direkt auf die Rote Folie? Kann sein, dass sich das innere des Nests stärker aufheizt (Treibhauseffekt). Probier mal das Nest mit Pappe abzudecken und schaue, ob sie wieder weiter ins Nest zurückgeht.

Ok wird gemacht, mal schauen wie es sich entwickelt
Ãœber Nacht ist der Strahler ja aus, ab morgen wird dann abgedeckt.
Der Strahler selber befindet sich aber in Abstand (geschätzt 30-40cm) hinter dem Nest, strahlt also nicht auf die Seite der Folie, sondern von der anderen Seite auf den Ytong.

Frederick hat geschrieben:Der Strahler selber befindet sich aber in Abstand (geschätzt 30-40cm) hinter dem Nest, strahlt also nicht auf die Seite der Folie, sondern von der anderen Seite auf den Ytong.

Ok dann wirds wohl nicht der Treibhauseffekt sein Evtl. ist das Nest auch zu feucht, mal etwas warten mit dem Befeuchten. In der Regel sind Camponotus ja eh recht gut darin ihre Brut auch bei trockenem Nest noch mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Barristan hat geschrieben:Ist das Nest noch abgedeckt, oder scheint der Strahler direkt auf die Rote Folie? Kann sein, dass sich das innere des Nests stärker aufheizt (Treibhauseffekt). Probier mal das Nest mit Pappe abzudecken und schaue, ob sie wieder weiter ins Nest zurückgeht.

Ja, denke auch das Nest muss auf jedenfall noch abgedeckt werden. Ich denke dabei aber vor allem auch an die Helligkeit. Ich habe bei meinen Camponotus vagus festgestellt, dass die rote Folie nicht sehr viel bringt. Besonders auf helles Licht wie Sonnenlicht oder wenn man mit einer Lampe reinstrahlt reagieren die Tiere sofort, trotz roter Folie.