Ant870 hat geschrieben:Es ist tatsächlich sehr schwer etwas im Internet darüber herauszufinden wie groß einzelne Kolonien in der Heimhaltung wachsen können.

Hast du mal in die Artbeschreibungen geschaut? Dort finden sich meist Angaben zur Koloniegröße und/oder Platzbedarf in der Haltung.

https://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/

Bzgl. deiner Sorge als "Anfänger" mit mehreren tausend Tieren zu hantieren:

Es dauert Jahre bis aus einer kleinen Gründerkolonie ein so großes Volk wird.
D.h. du hast mehr als genug Zeit um Erfahrung zu sammeln, auch Fehler zu machen oder dir in aller Ruhe Gedanken und Pläne für Nest- & Arenaerweiterungen zu machen.
Und die Ameisenhaltung ist wirklich kein Hexenwerk und vom Aufwand her sehr überschaubar im Vergleich mit anderen Haustieren - auch mit mehreren großeren Kolonien.

Also ich würde an deiner Stelle eine Art, die später auch etwas größere Kolonien bildet, nicht gleich ausschließen.

Dazu sei noch erwähnt, dass du die Kolonie jederzeit an andere Halter abgeben kannst, sollte sie dir wieder Erwarten über den Kopf wachsen oder dir die Haltung einfach keine Freude mehr bereiten.

Maddio hat geschrieben:

Ant870 hat geschrieben:Es ist tatsächlich sehr schwer etwas im Internet darüber herauszufinden wie groß einzelne Kolonien in der Heimhaltung wachsen können.

Hast du mal in die Artbeschreibungen geschaut? Dort finden sich meist Angaben zur Koloniegröße und/oder Platzbedarf in der Haltung.

https://www.ameisenforum.de/artbeschreibungen-steckbriefe/

Danke dafür das du mich darauf aufmerksam gemacht hast, da durch konnte ich über die formica Fusca informieren, die leicht größer ist als die lasius niger und eine Kolonie Größe von 300-2000 aufweist. Vor allem wird sie hier im Forum als Anfänger Art beschrieben.

Ant870 hat geschrieben:Hi erst einmal vielen Dank für die Antworten, Lasius niger wird Anfängern häufig empfohlen so wie ich gelesen habe. Was mir dennoch Sorgen bereitet ist die Kolonie Größe dieser Gattung, die wird nämlich mit 10000 angegeben.
Wenn ich mit der Haltung anfange möchte ich nicht nach einigen Jahren kapitulieren und die Kolonie aufgeben.

Lasius niger kann im Extremfall sogar bis nahe 50000 hochgehen, meist aber werden die Kolonien (angeblich) nicht sehr viel größer als 4-7000 Arbeiterinnen (wobei sie in Haltung unter guten Bedingungen natürlich immer etwas größer werden, da weniger Todesfälle zu beklagen sind) was doch recht überschaubar wäre.

Zudem benötigt auch eine größere Ameisenkolonie keinen überwältigenden Pflegeaufwand, solange sie genug Platz, Wasser und Fressen (Futtertiere wie Schokoschaben kann man mittlerweile sehr günstig kaufen oder sich sogar zuschicken lassen) haben kommen sie sehr gut alleine zurecht - sind sie gut gefüttert kann man sie auch mal ne Woche allein lassen (mit Wasser und Zuckerwasser in Tränken oder Reagenzgläsern, ggf. auch mit Trockennahrung). Den Müll laden sie praktischerweise auch gesammelt in der Arena ab, so dass man ihn einfach entnehmen kann.

Es gibt aber auch viele Arten die es nur auf wenige Hundert Individuen schaffen oder in die niedrigeren Tausende (Formica fusca wird oft mit 1000-2000 angegeben), wobei die größeren von denen wohl auch sehr sehr gemächlich in der Vermehrung sind.

Ant870 hat geschrieben:Die Winterruhe ist definitiv kein Problem, kann ein Raum in meiner Wohnung dafür opfern und unbeheizt lassen bei minus Graden natürlich auf die brauchbare Temperatur bringen als 2. Option hätte ich noch genug Platz im Keller mit einer Styroporbox sollte es machbar sein, im Zweifelsfall habe ich noch genug Platz im Kühlschrank wäre aber die letzte Option.

Mit Kühlschrank muss man halt immer vorsichtig sein, da der eine stark austrocknende Wirkung hat.

Harry4ANT hat geschrieben:Bzgl. deiner Sorge als "Anfänger" mit mehreren tausend Tieren zu hantieren:

Es dauert Jahre bis aus einer kleinen Gründerkolonie ein so großes Volk wird.
D.h. du hast mehr als genug Zeit um Erfahrung zu sammeln, auch Fehler zu machen oder dir in aller Ruhe Gedanken und Pläne für Nest- & Arenaerweiterungen zu machen.
Und die Ameisenhaltung ist wirklich kein Hexenwerk und vom Aufwand her sehr überschaubar im Vergleich mit anderen Haustieren - auch mit mehreren großeren Kolonien.

Also ich würde an deiner Stelle eine Art, die später auch etwas größere Kolonien bildet, nicht gleich ausschließen.

Dazu sei noch erwähnt, dass du die Kolonie jederzeit an andere Halter abgeben kannst, sollte sie dir wieder Erwarten über den Kopf wachsen oder dir die Haltung einfach keine Freude mehr bereiten.

Da hast du recht man kann die Tiere abgeben was ich jedoch nicht möchte deshalb informiere ich mich im Vorfeld, ich stelle es mir um ehrlich zu sein nicht extrem schwer vor jedoch möchte man natürlich das es den Tieren gut geht. Habe auch noch etwas Zeit mich ein zu lesen in die Materie die Lieferung mit dem formicarium kommt erst in 2 Wochen.

Serafine hat geschrieben:

Ant870 hat geschrieben:Hi erst einmal vielen Dank für die Antworten, Lasius niger wird Anfängern häufig empfohlen so wie ich gelesen habe. Was mir dennoch Sorgen bereitet ist die Kolonie Größe dieser Gattung, die wird nämlich mit 10000 angegeben.
Wenn ich mit der Haltung anfange möchte ich nicht nach einigen Jahren kapitulieren und die Kolonie aufgeben.

Lasius niger kann im Extremfall sogar bis nahe 50000 hochgehen, meist aber werden die Kolonien (angeblich) nicht sehr viel größer als 4-7000 Arbeiterinnen (wobei sie in Haltung unter guten Bedingungen natürlich immer etwas größer werden, da weniger Todesfälle zu beklagen sind) was doch recht überschaubar wäre.

Zudem benötigt auch eine größere Ameisenkolonie keinen überwältigenden Pflegeaufwand, solange sie genug Platz, Wasser und Fressen (Futtertiere wie Schokoschaben kann man mittlerweile sehr günstig kaufen oder sich sogar zuschicken lassen) haben kommen sie sehr gut alleine zurecht - sind sie gut gefüttert kann man sie auch mal ne Woche allein lassen (mit Wasser und Zuckerwasser in Tränken oder Reagenzgläsern, ggf. auch mit Trockennahrung). Den Müll laden sie praktischerweise auch gesammelt in der Arena ab, so dass man ihn einfach entnehmen kann.

Es gibt aber auch viele Arten die es nur auf wenige Hundert Individuen schaffen oder in die niedrigeren Tausende (Formica fusca wird oft mit 1000-2000 angegeben), wobei die größeren von denen wohl auch sehr sehr gemächlich in der Vermehrung sind.

Ant870 hat geschrieben:Die Winterruhe ist definitiv kein Problem, kann ein Raum in meiner Wohnung dafür opfern und unbeheizt lassen bei minus Graden natürlich auf die brauchbare Temperatur bringen als 2. Option hätte ich noch genug Platz im Keller mit einer Styroporbox sollte es machbar sein, im Zweifelsfall habe ich noch genug Platz im Kühlschrank wäre aber die letzte Option.

Mit Kühlschrank muss man halt immer vorsichtig sein, da der eine stark austrocknende Wirkung hat.

Vielen Dank für die Infos, wie erwähnt wäre der Kühlschrank die letzte Option.
Zu dem Thema tränke, wenn man da zuckerwasser bzw honigwasser einfüllen tut wie lang ist diese haltbar bzw wie oft zu erneuern?

Von Honigwasser würde ich abraten, das fermentiert innerhalb weniger Tage und kann dabei soviel Gas bilden dass es die Flüssigkeit aus der Tränke drückt. Zuckerwasser hält bei mir meist so 1-2 Wochen (~24°C Raumtemperatur), Honig hält praktisch ewig (außer im feuchten Reaganzglas, da schimmelt er nach ein paar Wochen) und der Ahornsirup (den ich nicht in die Tränke fülle) trocknet ein bevor da irgendwas passiert.

Hängt auch immer davon ab wie groß/aktiv die Kolonie ist. Bei einer größeren Kolonie die den kompletten Inhalt der Tränke innerhalb von 3-4 Tagen ausnuckelt hat man das Problem eh nicht wirklich.

Hi,
ich könnte dir noch exotische Camponotus spec. oder afrikanische Messor spec. empfehlen.
Die Tiere sind ziemlich groß, pflegeleicht und machen auch Spaß zum beobachten.
Auch haben sie keine Winterruhe sondern meistens nur eine Diapause in der die Königin keine neuen Eier legt.

Diese Endgrößen Angaben für Kolonien halte ich in den meisten Fällen übrigens für Quatsch. Die Kolonien werden immer weiter wachsen so lange sie mit Nahrung versorgt werden,
irgendwann sterben die Arbeiterinnen halt nur schneller als neue geboren werden.

Eine 40x30x30 Arena mit Nest reicht locker für 1000+ Tiere. Es dauert meistens eh 1-2 Jahre bis es überhaupt so viele sind.