Zweieinhalb Wochen ist es nun her seit die erste Arbeiterin gekommen ist und sie tut einfach nichts, sitzt nur den ganzen Tag auf dem Wattebausch zum Wassertank hinter der Königin. Sie ist entweder tot oder die nutzloseste Arbeiterin ever. Momentan ist der Eingang des Reagenzglases mit einer Kugelschreiberhülle so verkleinert dass wohl nur die Arbeiterin durchpasst, diese tut aber eben gar nichts. Die Puppen sind noch da, auch ein paar Eier aber entwickeln sich anscheinend auch erst in 1-2 Wochen. Ich weiß nicht wie lange die Königin noch ohne Essen auskommt und wie lange der Wassertank noch reicht da ich auf diesen keine Einsicht mehr habe. Soll ich das Reagenzglas mal ganz aufmachen sodass die Gyne sich selbst etwas Wasser und Honig von außen holen kann? Die Arbeiterin tut es nämlich sicher nicht und die Gyne reagiert bei Störungen mittlerweile recht langsam. Entweder ist sie mittlerweile gechillter oder schon halb am sterben.

Nein das ist ganz normal die Arbeiterin wird sich die ersten Wochen ihres Lebens nicht aus dem Nest trauen, falls du sie füttern möchtest dann pack n Tröpfchen Honig in das Reagenzglas. In die Arena (oder was auch immer du anbietest) werden sie erst nach einer Arbeiterinnenzahl von 3-5 gehen und diese erkunden.

Camponotus ligniperdus werden sich ähnlich verhalten wie meine Camponotus herculeanus. Selbst bei 10 Arbeiterinnen sieht man vielleicht mal eine draußen, und das nachts. Meine sind inzwischen um die 30, aber mehr als 5 waren noch nie gleichzeitig in der Arena.
Zudem braucht eine so kleine Kolonie ja nicht viel. Schau einfach, dass sie immer Futter in der Nähe des Nestes zur Verfügung haben und lasse sie sonst komplett in Ruhe.
Übrigens sind das, wenn es läuft, sehr ruhige Königinnen. Bei meinen kann ich die rote Folie entfernen, und nach einigen Minuten der Beobachtung fängt mal eine Ameise an, die Brut wegschaffen zu wollen. Die Königin rührt sich nicht. Kurze Störungen werden komplett ignoriert.