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Nachteile von Acrylnestern?

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The Warhound
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#1 Nachteile von Acrylnestern?

Beitrag von The Warhound » 31. Mai 2017, 17:59

Hallo,
Ich habe eine Frage. Ich habe vor, mir bald eine Camponotus ligniperdus Königin/Kolonie zu besorgen. Kann man diese Art eigendlich gut in Acrylnestern halten? In allen Videos auf YT sehe ich sie nur in Ytongnestern. Haben Acrylnester Nachteile die ich beachten muss?
Danke schon mal im Vorraus,
Warhound



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Harry4ANT

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#2 Re: Nachteile von Acrylnestern?

Beitrag von Harry4ANT » 31. Mai 2017, 18:27

Es gibt ein paar Halter von C. ligniperdus die ein Acryl Nest verwenden - ich habe da auch schon deutschsprachiges Video oder HB gesehen.

Auf Anhieb habe ich jetzt nur das gefunden:


Du brauchst halt fĂŒr diese Art ein relativ großes Acrylnest, sowohl was die FlĂ€che als auch die GĂ€nge & Kammern betrifft.
Da bleibt fast nur die Eigenbau Variante, wobei das ja kein Hexenwerk ist wenn man Zugang zu entsprechendem Werkzeug hat.

Und denk an eine Befeuchtungsmöglichkeit. Hier muss man sich bei Acryl was einfallen lassen aber auch da gibt es Lösungen mit Ton Elementen, Schwamm oder Granulatspeicher usw.

Sonst fÀllt mir als Nachteil nur ein das es gerne etwas unschön aussieht wenn es mal richtig verschmutzt ist und es sich etwas verziehen kann wenn es Wasser aufnimmt.



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Maddio

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#3 Re: Nachteile von Acrylnestern?

Beitrag von Maddio » 31. Mai 2017, 18:30

Sollte eigentlich kein großes Problem darstellen. WĂŒrde allerdings schon vermuten, dass naturnahes Nistmaterial eine bessere Entwicklung begĂŒnstigt.

Ich habe C. ligniperdus jahrelang in zwei Ytongnestern gehalten, und dabei eines befeuchtet und das andere komplett trocken gehalten. Sie haben sich stets im (leicht) feuchten Nest aufgehalten, im trockenen Nest haben sie aber gerne die Puppen gelagert.

Will sagen, auch ein Acrylnest sollte feuchte und trockene Bereiche bieten, dann sollte es gut klappen.

Meine Empfehlung: Zwei Nestteile, einer aus Acryl- oder Ytong. Dieser wird leicht feucht gehalten. Ein zweiter, separater und trockener Nestteil aus Kork, oder Holz. Denn die Rossameisen lieben Kork und Holz, fĂŒr eine artgerechte Haltung nur zu empfehlen!



The Warhound
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#4 Re: Nachteile von Acrylnestern?

Beitrag von The Warhound » 31. Mai 2017, 19:02

Danke fĂŒr die schnellen Antworten. Wie sieht es eigentlich aus mit Gips?



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Maddio

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#5 Re: Nachteile von Acrylnestern?

Beitrag von Maddio » 31. Mai 2017, 20:58

Auch eine Möglichkeit, aber Gips kann leicht durchgenagt werden. (Holz, Kork und selbst Ytong angeblich auch)

Erne hÀlt sie sehr erfolgreich im Gipsnest:
http://www.ameiseninfos.de/html/camponotus_ligniperdus.html



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Safiriel

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#6 Re: Nachteile von Acrylnestern?

Beitrag von Safiriel » 31. Mai 2017, 22:22

Ich halte die Schwesternart Camponotus herculeanus. Sowohl im RG als auch nun im Holznest tragen sie Waldbodenmaterial wie Tannennadeln ein und gestalten sich ihr Heim, das heißt Kammern werden in Form und GrĂ¶ĂŸe angepasst, der Eingang verkleinert. Ich finde das immer toll, aber in einem Acrylnest nimmt das vermutlich auch wieder die Sicht.
Meine Kolonie ist 3 Jahre alt und hat noch nichts angenagt, aber es sind auch erst so um die 40 Arbeiterinnen. Am Anfang kommt das also noch nicht so zum Tragen, bei mehreren hundert Individuen dann aber schon.



The Warhound
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#7 Re: Nachteile von Acrylnestern?

Beitrag von The Warhound » 1. Juni 2017, 09:46

Danke fĂŒr die Antworten,
ich hatte mir im FrĂŒhjahr schon ein Acrylnest gebaut was ich ursprĂŒnglich fĂŒr meine Messor barbarus geplant hatte aber nun sind sie in einem anderen Nest. Das Acrylnest ist 30x20cm groß mit einer Kammerhöhe von 8mm. Immer nach 4 Kammern habe ich eine TĂŒr gebaut die ich öffnen kann um das Nest zu erweitern wenn die Kolonie wĂ€chst. Welche Ameisenart wĂŒrde sich denn gut darin machen? Von der GrĂ¶ĂŸe her wĂŒrde ich ja Camponotus sagen. Außerdem habe ich im Video vom Insektenprofi gesehen das man dort Gipsblöcke in die Kammern fĂŒr die BewĂ€sserung gestellt hat. Sollte ich das auch tun?
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