Was ich mich frage schon eine ganze weile ist.
Welche Temperaturen im Nest von Ameisen in freier Wildbahn herrschen.
Mir ist die Frage aufgekommen wo es jetz so warm war und ich wandern war.
Manche Arten lagern ja die Brut doch recht dicht unter der Oberfläche bei direkter Sonneneinstrahlung und ich denke dort ist es dann auch recht warm um die 30 Grad oder höher.
Hat von euch schon einer mal die Temperatur gemessen bei freilebenden Nestern?
Da es morgen hier recht warm werden soll und Sonne pur will ich mal los und messen gehen.
Hab hier ne Stelle gefunden wo so ziemlich viele arten vertreten sind von Lasius bis zur Camponotus. Ich mach dann mal eine kleine Liste von temperaturen in unterschiedlichen Tiefen.

Viel Erfolg beim Messen.
Hoffentlich willst Du zu dem Zweck keine Nester aufbuddeln.
Andererseits erhältst Du so natürlich genauere Messergebnisse, da ja auch die Bauweise der Gänge die Temperatur beeinflussen kann.

Vielen dank.
Ne auf machen werde ich sie nicht.
Werde wie mit einer Spritze nur ein Stich versetzen.
Nehm eine recht dünne Stahlstange und werde sie im Nest versenken woran der Fühler angebracht ist, der misst so alle 5sec. die Temperatur. Werde dann 5- 10cm Schritten zurück an die Oberfläche gehen.
Worum es mir eigentlich geht, ist die Brut.
Weil die Temperatur die in Shops angegeben ist denke nur ein relativer wert ist.
Konnte bei meiner Formica sanguinea Kolonie sehen wie sie die Puppen bei 34 Grad und mehr lagern.
Wollte es aber nicht übertreiben mit der Temperatur. Daher kam mir dieser Gedanke die Temperatur herauszufinden bis zur welcher Temperatur die Brut gelagert wird.
Man bedenke Steine die unter Sonneneinstrahlung sind viel wärmer werden und darunter doch recht viel treiben herrscht.

Und woher weißt du dann z.B., ob und wie lange in den gemessenen Bereichen Brut gelagert wird? Ein Nest hat ganz unterschiedliche Temperaturbereiche (nachzulesen z.B. in den Kinderbüchern meines Sohnes ) und die Brut wird nach Bedarf in die passende "Klimazone" verbracht.
Die Fragestellung müsste lauten: Bei welcher Temperatur wird die (welche?) Brut bevorzugt gelagert?
Spielen in dem Bereich andere Faktoren auch eine Rolle? Ist man da nicht ganz schnell wieder bei einem experimentellen Ansatz oder müsste die Nester eben doch öffnen? Mal abgesehen davon, dass ich erst mal in der einschlägigen Literatur recherchieren würde. Und Haltungserfahrungen gibt es auch eine ganze Menge.
Die Wetterdienste bieten übrigens für die Agrarwirtschaft Messwerte der Bodentemperaturen an.

Es geht doch erstmal darum, grundsätzlich die Temperatur der verschiedenen Neststandorte zu messen. Mag sein, dass in verschiedenen Kinderbüchern steht, dass unterschiedliche Nestteile in der Temperatur variieren, aber dass bringt artspezifisch auch keine weiteren Erkenntnisse .

Aber hier geht es um etwas ganz anderes, Basti87 will messen ob sich artabhängig große Unterschiede feststellen lassen. Da um die besten Plätze ein Kampf stattfindet und manche Arten Nischen besetzen, dürfte die Sache interessant werden.

Ich finde diesen empirischen Ansatz gut und bin auf die Ergebnisse gespannt

Morgen zusammen.
Ich will einerseits wissen bei welcher maximal Temperatur Brut gelagert wird und ob sie nicht die Temperatur regeln bis ein gewisses Maß.
Ich geh mal aus von Formica sp. die es recht warm/heiß mögen.
Und mir aufgefallen ist das meine die Brut an eine sehr heiße Stelle gelagert hatten im Nest bei 34 Grad und wärmer.
Und zb im Shops gschrieben ist, Arena bis 28 Grad, Nest bis 24 Grad das kommt mir recht kühl vor. Ich denke im sommer kann so eine Nestoberfläche locker an die 40Grad kommen.
Und ja jeder oder fast jeder hat mal ein Nest aufgemacht und eine Menge Brut gefunden.
Mir kommt es halt manchmal vor als werden die Ameisen bissi zu kühl gehalten.

Naja ich denke die Werte von Wetterdienst und Agrarwerte kommen recht nah ran.
Aber es ist ja auch was anderes als wenn es gewachsener Erdboden ist oder nen Ameisennest wo die Erde locker ist oder unter steinen, im Holz usw. Ob dort viel Schatten ist oder gar die pralle sonne.

Heute morgen um 7 uhr schau nach einer meiner fusca kolonien die testweise auf der heizmatte stehen.
Gemessen im RG 37 Grad was als Testobjekt mit in der Box liegt.
Die kleinen waren so extrem aktiv und verdammt schnell.
Was meine vermutung wieder ein bissi bestätigt.

So genug geredet Taten folgen...
Die Sonne ist da, keine Wolken und das Wetter bsoll so bleiben perfekter Tag...
Frühstücken und los geht's...

So hatte ich deine Zielsetzung auch verstanden.

Viel Glück dabei! Interessant wäre sicher die Temperaturverteilung im Boden mit zunehmender Tiefe. Wie tief kommst du denn mit deiner Sonde? Wie tief könn(t)en die Ameisen ausweichen? Wo lagern sie die Brut zum Messzeitpunkt?

Insgesamt glaube ich, dass kritisches Hinterfragen ergebnisorientierter ist als ein pauschales "Cool, mach mal!". Aber sorry, wenn da irgendwas "zu hart" rüberkommt.

@Maddio: Also ich glaube, um das hinter der Tür zu zeigen, die du hier aufstößt, sind wohl noch ganz andere Messansätze nötig...

di4per hat geschrieben:@Maddio: Also ich glaube, um das hinter der Tür zu zeigen, die du hier aufstößt, sind wohl noch ganz andere Messansätze nötig...

Basti87 hat bereits davon gesprochen es artabhängig zu machen, ich habe keine "Tür aufgestoßen":

Basti87 hat geschrieben:Hat von euch schon einer mal die Temperatur gemessen bei freilebenden Nestern?Da es morgen hier recht warm werden soll und Sonne pur will ich mal los und messen gehen.Hab hier ne Stelle gefunden wo so ziemlich viele arten vertreten sind von Lasius bis zur Camponotus. Ich mach dann mal eine kleine Liste von temperaturen in unterschiedlichen Tiefen.

Ich finde auch nicht, dass dafür komplett neue Messansätze nötig sind. Ich gehe einfach zum Nest einer wärmeliebenden Art, bspw. Formica fusca, und messe da die Temperatur in verschiedenen Tiefen, dann gehe ich zum Nest einer anderen Art, meinetwegen Myrmica ruginodis die eher im schattigen Waldinneren ihr Nest anlegt. Die Messwerte werden sich deutlich unterscheiden und Spielraum für Interpretationen erlauben.

Mit der Anzahl der Probengröße und der Anzahl berücksichtigter Arten steigt die Aussagekraft des Versuchs, ich finde die Idee jedenfalls weiterhin interessant und bin gespannt auf die Ergebnisse und welche Schlüsse wir daraus ziehen können.

Basti87 hat geschrieben:Manche Arten lagern ja die Brut doch recht dicht unter der Oberfläche bei direkter Sonneneinstrahlung und ich denke dort ist es dann auch recht warm um die 30 Grad oder höher.Hat von euch schon einer mal die Temperatur gemessen bei freilebenden Nestern?

Ja, das ist auch der Grund warum ich meinen Formica fusca ab dieser Saison eine Heizmatte gönne. Sie sind einfach sehr wärmeliebend, und sind in der Natur regelmäßig unter Steinen oder Holzstücken zu finden, welche in der prallen Sonne liegen.