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Lasius niger - trockene Luft im Raum

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Mehanika
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#1 Lasius niger - trockene Luft im Raum

Beitrag von Mehanika » 5. Juni 2017, 16:45

Hallo ihr Lieben :huepfer: ,

Ich habe im Moment viel um die Ohren und meine Lasius niger sind schon länger bei mir.
Im Nachhinein, sehe ich, dass ich es besser hätte planen können, aber so wie es ist, ist es ok und noch formbar. Immerhin haben sie sich bereits vermehrt, eine ~2cm große Motte erlegt und sie sehen besser aus, als sie ankamen, glänzender, fitter.

Nun habe ich das Problem, dass im Wohnzimmer, wo sie stehen, manchmal sehr trockene Luft ist. Ich habe mittlerweile als Indikator und Feuchtigkeitsspender eine Moospflanze ca. 10 cm Durchmesser in die Arena gestellt. Die ist immer am nächstens schon dabei auszutrocknen, sie steht allerdings nur in einer Schale ohne Erde o.ä.. Ich sprühe also täglich -jetzt doch mit Pflanzensprüher- einiges an Wasser rein, Nebel oben drüber und das Moos feuchte ich richtig durch, damit das eben noch Feuchtigkeit abgibt. Zusätzlich habe ich bereits beim Einrichten "Seramis" ähnliches Granulat grob verteilt.

Blöderweise? habe ich weißen Sand/Lehm/Kalk Gemisch benutzt. Der Kalk ist wahrscheinlich auch für die Ameisen nicht das Beste? Außerdem ist es trockendrüsch. Soll das so sein?

Weiter "kleben" sich die Ameisen an die Watte des Reagenzröhrchen. Und sie haben mehr Granulat reingeschleppt als Sand. Sieht so aus, als wäre es ihnen immer noch zu trocken, oder?
Ich habe Wassergel, das ist auch im Nu weg.

OT; ich habe beobachtet, dass die Ameisen nichts anrühren was nicht länger als ~einen Tag da liegt. Mir scheint als würde sich die Zeitspanne verkürzen, umso mehr sie werden. Ist das so ?
Wahnsinnig interessant war es zu sehen, WIE vorsichtig sie waren, als sie nur zu 5. waren.
Wenn ich es schaffe, alles ordentlich laufen zu lassen, strebe ich definitiv eine Blattlauszucht an. Die Ameisen suchen bereits jetzt, es sind mittlerweile min. 9, den ganzen Tag nach Arbeit?!

Vielen Dank noch Mal für Euren Rat!
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Safiriel

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#2 Re: Lasius niger - trockene Luft im Raum

Beitrag von Safiriel » 5. Juni 2017, 21:51

Also in der Arena darf es ruhig trocken sein. Lasius niger hat wenn sie hier draußen rumlaufen ja die selbe Luft wie bei Dir.

Wenn das Wassergel zu schnell aufgebraucht ist, kannst Du auch ein 2. Reagenzglas als kompletten Wassertank oder eine Vogeltränke anbieten.

Stimmt, das Verhalten der Kolonien ändert sich bei Wachstum mehrfach!
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#3 Re: Lasius niger - trockene Luft im Raum

Beitrag von Chris Quinn » 5. Juni 2017, 21:54

Mehanika hat geschrieben:Hallo ihr Lieben :huepfer: ,

Ich habe im Moment viel um die Ohren und meine Lasius niger sind schon länger bei mir.
Im Nachhinein, sehe ich, dass ich es besser hätte planen können, aber so wie es ist, ist es ok und noch formbar. Immerhin haben sie sich bereits vermehrt, eine ~2cm große Motte erlegt und sie sehen besser aus, als sie ankamen, glänzender, fitter.

Dafür meinen Respekt!

Nun habe ich das Problem, dass im Wohnzimmer, wo sie stehen, manchmal sehr trockene Luft ist. Ich habe mittlerweile als Indikator und Feuchtigkeitsspender eine Moospflanze ca. 10 cm Durchmesser in die Arena gestellt. Die ist immer am nächstens schon dabei auszutrocknen, sie steht allerdings nur in einer Schale ohne Erde o.ä.. Ich sprühe also täglich -jetzt doch mit Pflanzensprüher- einiges an Wasser rein, Nebel oben drüber und das Moos feuchte ich richtig durch, damit das eben noch Feuchtigkeit abgibt.

Das Einsprühen dürfte die Feuchtigkeit nicht signifikant erhöhen: das sind ein paar Mililiter Wasser, die schnell verdunsten und sich in einem vermutlich mehrere Kubikmeter großen Raum verteilen.

Zusätzlich habe ich bereits beim Einrichten "Seramis" ähnliches Granulat grob verteilt.

Blöderweise? habe ich weißen Sand/Lehm/Kalk Gemisch benutzt. Der Kalk ist wahrscheinlich auch für die Ameisen nicht das Beste? Außerdem ist es trockendrüsch. Soll das so sein?

Das Granulat wird wohl gut geeignet sein, die Feuchtigkeit langsam abzugeben. Ich denke nicht, daß das Kalkgemisch schädlich für die Ameisen ist. Als KInd habe ich mir einmal beim barfuß Spielen auf einem Kalkhaufen schön die Füße verätzt, aber Dein Kalk wird nicht mehr alkalisch sein.
Weiter "kleben" sich die Ameisen an die Watte des Reagenzröhrchen. Und sie haben mehr Granulat reingeschleppt als Sand. Sieht so aus, als wäre es ihnen immer noch zu trocken, oder?
Ich habe Wassergel, das ist auch im Nu weg.

Ich schätze, wenn sich noch Wasser im Tank befindet, dann wird es im Nest nicht zu trocken sein.
OT; ich habe beobachtet, dass die Ameisen nichts anrühren was nicht länger als ~einen Tag da liegt. Mir scheint als würde sich die Zeitspanne verkürzen, umso mehr sie werden. Ist das so ?

Den Eindruck hatte ich bei meinen auch gewonnen.
Wahnsinnig interessant war es zu sehen, WIE vorsichtig sie waren, als sie nur zu 5. waren.
Wenn ich es schaffe, alles ordentlich laufen zu lassen, strebe ich definitiv eine Blattlauszucht an. Die Ameisen suchen bereits jetzt, es sind mittlerweile min. 9, den ganzen Tag nach Arbeit?!

Vielen Dank noch Mal für Euren Rat!

Ob sie nach Arbeit zu suchen oder sich vor ihr verstecken, kann ich Dir nicht sagen. Anfangs hatte ich meine kleine Kolonie in einer Box mit Gipsgrund und sonst nichts. Dann verteilte ich etwas Sand in der Box und die Pygmäe hat sofort angefangen damit zu bauen. Daher meine ich, daß es für die Tiere eine abwechslungsreiche Umwelt wichtig ist, in der sie "arbeiten" können. Daß sie - scheinbar - ohne Ziel herumlaufen, halte ich aber für normal. Wer kann schon sagen, ob dabei nicht eine für Ameisen sinnvolle Tätigkeit ausführen - wie Reviermarkieren, Spähereien o.ä.
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#4 Re: Lasius niger - trockene Luft im Raum

Beitrag von trailandstreet » 5. Juni 2017, 22:30

Solange das Nestklima passt, sehe ich kein Problem und auch keinen Handlungsbedarf.
Man sollte halt dafür sorgen, dass das Wasser zur Nestbefeuchtung nicht mmer gleich verdunstet und man wieder über Gebühr nachbewässern muss, dass dauernd eine starke Schwankung besteht.
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Serafine

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#5 Re: Lasius niger - trockene Luft im Raum

Beitrag von Serafine » 6. Juni 2017, 00:06

Trockene Luft in der Arena sollte kein Problem sein, solange der Eingang am Reagenzglas etwas verkleinert ist (Strohhalm, oder die Ameisen machen das selber indem sie Material aufschütten).

Besprühen bringt nicht wirklich viel das sind ja nur minimale Wassermengen, da würde z.B. eine Unterwanne für Blumenkasten auf der Heizung schon deutlich mehr bringen (v.a. im Winter kann das die Raumfeuchtigkeit gut anheben).

Wassergel ist für Ameisen nicht wirklich geeignet. Anders als Grillen oder Heuschrecken, die brockenweise Feststoffe verschlucken sind Ameisen eher darauf spezialisiert Flüssigkeit aufzulecken - und das funktioniert bei Wassergel ziemlich schlecht. Mit Wassergel können eher die Larven was anfangen, die haben die erforderlichen Beißwerkzeuge.

Mehanika hat geschrieben:OT; ich habe beobachtet, dass die Ameisen nichts anrühren was nicht länger als ~einen Tag da liegt. Mir scheint als würde sich die Zeitspanne verkürzen, umso mehr sie werden. Ist das so ?

Wahrscheinlich wird ihnen das Futter nach einem Tag zu trocken und hart. Ich geb gern mal einen kleinen Tropfen Wasser auf Futter das schon einen Tag da liegt, dann wird es meist noch verwertet.

Mehanika hat geschrieben:Die Ameisen suchen bereits jetzt, es sind mittlerweile min. 9, den ganzen Tag nach Arbeit?!

Etwas Gewusel ist schön, es sollte aber auch nicht zuviel sein. Die Ameisen sollten auch mal entspannt im Nest sitzen und sich um die Brut kümmern. Aber da sie sich schon vermehrt haben sollte das alles passen.
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Mehanika
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#6 Re: Lasius niger - trockene Luft im Raum

Beitrag von Mehanika » 6. Juni 2017, 01:31

Danke für Eure Antworten!

Ich habe das Reagenzglas soeben kontrolliert und es ist fast leer, es war aber schon wenig befüllt als es ankam. Ich habe ein Zweites, also kein Problem :)

An Chris Quinn ; Die Motte...ich dachte sie wäre tot und habe sie in die Nähe des Reagenzglases gelegt. Plötzlich ging das Ding wieder an und sauste sofort in das Glas! Genau auf die Königin und Brut und flatterte wild auf ihnen rum. Ich hab versucht irgendetwas zu machen, erstmal cool bleiben und ... eine Pinzette! - hatte ich nicht zur Hand. Also habe ich genau geguckt was passiert; die Königin war panisch und quetschte sich einfach mit dem Kopf in die Watte (Strauß-Taktik) und bewegte sich nicht mehr. Die Arbeiterinnen liefen überraschend gelassen hin & her. Das war merkwürdig. Ich dachte sie würden Brut in Sicherheit bringen, aber getragen haben sie nichts und keine ging von der Motte weg. Ich habe entschieden, dass ich in Kürze nichts machen kann, außer alle rausschütteln, also habe ich es den Ameisen überlassen, die ja irgendwie recht gelassen reagierten und anscheinend "wussten" was zu tun war. Gestern ist es passiert, eben fotografiert 625 jetzt bin ich stolz :D gute Tierchen :) alle heile

Außerdem habe ich ihnen heute mittag eine Fliege kredenzt und wollte sie gerade rausholen. Sie ist nicht zu finden, ob sie die gegessen haben... Immerhin war sie gegrillt :D :D mit einem Elektro-'Tennisschläger'
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