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Ytongnest, Vorstellung/Kritik

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Exnom
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#1 Ytongnest, Vorstellung/Kritik

Beitrag von Exnom » 21. August 2017, 19:07

Guten Tag,

auch wenn es sicher schon der X-te Beitrag zu diesem Thema ist, wäre ich für Anregungen und Kritik sehr dankbar. Wie der Betreff schon sagt, möchte ich mein Ytongnest hier vorstellen. Das Nest existiert bis jetzt nur als CAD-Datei, somit kann ich Änderungen noch übernehmen.

Kurz zu den Eckdaten und Erklärung der Bilder:
  • Einziehen wird eine Messor minor hesperius Kolonie mit ca. 20 Arbeiterinnen
  • Das Nest wird in ein 30x20x20 Formikarium platziert, selbstverständlich gibt es noch eine zusätzliche Arena für den Auslauf
  • Die roten Rechtecke werden mit Aquarienkies befüllt. Dieser soll klein genug sein, damit er von den kleinen bewegt werden kann, und trotzdem nicht zum Bauen verwendet werden kann.
  • Die blauen Markierungen stellen Bewässerungsöffnungen und ihre Tiefe dar. Nur weil ich 4 habe, heißt es nicht, dass ich alle 4 Nutze. Ich möchte damit nur flexibel sein, um gezielt bestimmte Bereiche des Nests bewässern zu können. Mir ist durchaus klar, dass ich nicht das ganze Nest feucht halten muss.
  • Nicht alle Kammern sind gleich tief, die in der oberen Reihe sind nicht ganz so tief, wie die in den unteren 2 Reihen.

Nun meine Frage an euch. Was haltet ihr von dem Nest und was sollte ich noch verbessern?
Das das ganze nicht sehr natürlich aussieht, ist mir bewusst und egal. Hier steht für mich der Nutzen im Vordergrund, die Optik kommt in der Arena. ;)

PS.: Bevor die Frage aufkommt: Das ganze wurde mit dem CAD-Programm Siemens NX 10.0 erstellt. Wenn ihr nicht gerade eine kostenlose Lizenz von eurer Uni bekommt, ist dies für die meisten privaten Anwender zu teuer. Als gute kostenlose Alternative ist hier Autodesk von Inventor zu nennen :)

Gruß
Jens
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#2 Re: Ytongnest, Vorstellung/Kritik

Beitrag von Harry4ANT » 21. August 2017, 22:24

Sieht doch gut aus. Bitte dann Bilder wenn es fertig ist.

Willst du das von Hand oder Maschinell fertigen ?

Mit dem Aquarienkies werden sie halt eventuell ganz schön herumsauen im Nest :)


Wie wäre es stattdessen einen kleinen Steg stehen zu lassen, der die beiden unteren Bereiche zunächst absperrt ?
Wenn die Kolonie dann groß genug ist wird dieser kurzerhand von oben (Bohrung oben ist ansonsten mit einem Deckel verschlossen) durchgebrochen und der Rest vom Nest ist freigegeben.
Siehe grüne Markierungen.

Folie1.JPG
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#3 Re: Ytongnest, Vorstellung/Kritik

Beitrag von Exnom » 22. August 2017, 16:18

Vielen Dank für deine Anregung Harry4ANT, du hast mich auf eine Idee gebracht. Ich werde aus Plexiglas noch 3 einschiebbare Platten fertigen, die ich dann je nach Größe austauschen kann. Auf den Bildern sind diese in braun zu erkennen. Ich hoffe nur, dass ich das Austauschen ohne größere Probleme über die Bühne bekomme. Die 3 zu Beginn zur Verfügung stehenden Kammern sind hoffentlich nicht zu groß.

Fertigen werde ich es maschinell von Hand. Also mit Dremel, Bohrmaschine, Oberfräse etc. Ich hoffe, dass es trotzdem recht nah an den Entwurf ran kommt.

Geschlossen
Geschlossen


1. Etage geöffnet
1. Etage geöffnet


2. Etage geöffnet
2. Etage geöffnet


EDIT: habe die Öffnung zur unteren rechten Kammer entfernt und sie über eine Bohrung mit den unteren Kammern auf der anderen Seite verbunden.



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#4 Re: Ytongnest, Vorstellung/Kritik

Beitrag von Exnom » 27. August 2017, 23:07

So hier nun die Bilder vom fertigen Nest. Der praktische Teil beim Bauen hat mich jetzt ca. 8 Stunden Zeit gekostet und hat mir eine Menge Erfahrung gebracht für zukünftige Projekte. Diese Erfahrung möchte ich gerne noch mit euch teilen, aber erst die Bilder.

DSC_3165 (2).JPG
Zunächst ist nur die obere Reihe erreichbar. Kammertiefe ca. 4cm. Die unteren 2 Reihen haben 5cm tiefe Kammern.

DSC_3166 (2).JPG
Das Plexiglas verschließt die Öffnungen. Die Platte ist gegen 2 andere Platten tauschbar, mit einem, bzw. 2 Löchern. So kann das Nest Stück für Stück erweitert werden. Wird keine Platte mehr benötigt, dann wird die Öffnung oben mit Watte verschlossen.

DSC_3167 (2).JPG
Ich bin mal gespannt ob meine Messoren den Weg nehmen werden, oder lieber senkrecht an der Wand hoch laufen. Ich tendiere ja zu Senkrecht. :D

Selbstverständlich kommt noch Plexiglas drauf, aber erst lasse ich den Stein wieder trocknen. Denn dieser ist auf Grund der Bearbeitung noch sehr feucht. Wo wir auch schon bei meinen Erkenntnissen sind:
  1. Den Stein vorm bearbeiten 24 Stunden in Wasser legen. Der Stein sollte ganz bedeckt sein, hierzu muss er beschwert werden, denn Ytong schwimmt!
  2. Zum Bearbeiten vom nassen Stein benötigt man nur Stemmeisen und Bohrmaschine/Akkuschrauber. Ein Dremel ist hier meiner Meinung nach vollkommen überflüssig und macht nur eine riesige Sauerei und ist teuer. Der Nasse Stein lässt sich wunderbar und staubfrei bearbeiten. Feine arbeiten kann man auch ganz gut mit einem Teppichmesser durchführen.
  3. Ein Eimer mit Wasser zum zwischendurch Auswaschen beim Bearbeiten. Geht schnell und befeuchtet evtl. noch trockene Stellen im Inneren
  4. Plexiglas lässt sich ebenfalls super mit einem Teppichmesser bearbeiten. Für größere Löcher einfach klein vorbohren (bis 6mm kein problem) und danach mit dem Dremel und Fräser vergrößern. Funktionierte besser als große Bohrer bei mir.
  5. Mein letzter Tipp ist Druckluft. Wunderbar und vor allem bei staubigen Angelegenheiten sehr von Vorteil.

So viel dazu, ich hoffe ich kann jemandem helfen mit meinen Tipps. Falls ihr noch Fragen zum Nest habt, nur her damit. :)
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#5 Re: Ytongnest, Vorstellung/Kritik

Beitrag von Harry4ANT » 28. August 2017, 00:02

Echt schick geworden :clap:

Du hättest eventuell in der Kammernhöhe etwas einsparen können und dafür eine 4te Ebene machen können, so rein optisch.


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#6 Re: Ytongnest, Vorstellung/Kritik

Beitrag von Exnom » 28. August 2017, 08:35

Ja das mit der Kammerhöhe stimmt, hier habe ich aber einen Fehler gemacht. Nach 2 Stunden Arbeit bemerkte ich, dass ich den Stein falsch bearbeitet hatte und Höhe mit Breite vertauscht hatte. Das Nest ist also 2cm höher als geplant und dafür 2cm schmäler. Für eine 4. Reihe war es zu dem Zeitpunkt leider schon zu spät. :andiewand:



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#7 Re: Ytongnest, Vorstellung/Kritik

Beitrag von trailandstreet » 28. August 2017, 09:50

Das mit der Kammernhöhe ist so eine Sache. Entweder man sieh weniger oder es haben im Endeffekt mehr Ameisen Platz (was das Sehen noch mehr erschwert)

Wenn man die Kammern wie hier, für Messor, schon höher macht, kann man sie auch glech tiefer machen, dann haben wenigstens mehr Körner Platz.

Ansonsten ist das Nest recht chic geworden. Ob die Ameisen die Rampe nutzen, wird sich zeigen. Der Stein ist immer noch rauh genug, um auch schwere Last direkt nach oben zu befördern.

Wer weiß, für was sie die Rampen noch nutzen. Bei mir lagern sie grad die Körner an allen möglichen Stellen, auch ausserhalb des Nestes.



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#8 Re: Ytongnest, Vorstellung/Kritik

Beitrag von Sir Joe » 28. August 2017, 17:03

Das Nest hast du wirklich gut hinbekommen. Theorie und Praxis sind ja bekanntlich zwei paar Schuhe, aber die Umsetzung ist dir auf jeden Fall gelungen. Werden auf den Seiten eigentlich noch Scheiben aufgeklebt oder sollte der Block plan an die Scheibe des Beckens? Jetzt wo du quasi 2cm gespart hast wäre ja noch Luft oder?

Was die Kammerhöhe betrifft, kannst in gewisser Hinsicht sogar froh sein diese recht groß gewählt zu haben. Bei meinem Nest der Camponotus nicobarensis sind die Kammern bis zu 5cm tief bei etwa 2cm Höhe. Es ist echt eine Qual da herein zu fotografieren, die Einsicht wird halt etwas eingeschränkt.

Noch eine Off-Topic Bemerkung am Rande:
Exnom hat geschrieben:Als gute kostenlose Alternative ist hier Autodesk von Inventor zu nennen :)
Autodesk ist der Hersteller ;)

Schöne Grüße



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