"Netter Bericht!
Aber hast du auch mal drüber nachgedacht, was du machst, wenn sie aus dem Topf ausziehen und immer mehr werden? ^^
Weil eine Kolonie von mehreren 1000 im Haus rumlaufen haben stell ich mir auf die Dauer schon nervig vor..."
Nööö! Obwohl sich die Art Lasius niger erwiesenermaßen recht ungern ein neues Nest sucht, ist meine Kolonie genau einmal umgezogen, als ich sie in die Küche der zweiten Wohnung gebracht habe (sie sind einfach in einen größeren Blumentopf gezogen, der neben ihrem bisherigen Topf stand). Da ich ihnen genug Futter (nun natürlich ameisengerechtes Futter) zur Verfügung stelle, bewegen sie sich selten weit von ihrem Nest entfernt. Ich schätze, dass es natürlich mehr als die rund 300 Arbeiterinnen sind, die ich bei den Fütterungen im Sommer regelmäßig zählen kann (es bleiben sicher etliche im Nest). Sie sind aber auch clever: Wenn ich meinen Motorradhelm nach einer Ausfahrt an der Gardrobe hänge, sind sie z.B. recht schnell dabei, das fliegenverklebte Visier als Nahrungsplatz zu nutzen. Im Jahr 2016 hatten sie sogar einen Weg durch das Küchenfenster nach draußen gefunden, von wo sie Nahrung herbei schafften (im Jahr 2017 nahmen sie den Weg allerdings nicht wieder auf). In den Wintermonaten sind sie weniger agil, Proteine (Spinnen, Fliegen etc.) werden nicht mehr so gerne angenommen und ich zähle höchstens 50 - 70 Arbeiterinnen, die den Blumentopf verlassen.
Gerne werde ich hier auch ein paar Bilder einstellen (wenn ich geschnallt habe, wie es funktioniert).
Die Pflanze hat übrigens kaum Probleme mit den Ameisen, sie sieht immerhin noch so gut aus, dass ich sie regelmäßig gieße . . . Allerdings wird die Erde immer weniger in dem Blumentopf, da die Ameisen sie nach der Bewässerung stets nach draußen schleppen!
Durch das von mir momentan verknapptem Nahrungsangebot versuche ich sie in den Wintermonaten in eine Art
Winterruhe zu zwingen . . . das interessiert die Ameisen allerdings wenig! Sie kommen dann nicht mehr so zahlreich, lutschen aber trotzdem gerne die eingetrockneten Zuckerwasserreste!
Beste Grüße,
Koy (ein "Forumtroll" bin ich echt nicht!)
Ps.: @ Erne: Es sind ganz sicher Lasius niger (auch wenn ich die
Gyne noch nie gesehen habe)! Obwohl ich hier ja als "Einsteiger" gehandelt werde, habe ich mich mit dieser Art schon seit meiner Kindheit beschäftigt, und das sind nun mehr als 40 Jahre . . .