ich wollte hier mal meine Erfahrungen mit dem Nestbau für meine Messorkolonie teilen und vielleicht ein bisschen meinen aktuellen Neubau begleiten. Die
Rückblick:
Begonnen hatte ich mit einem dutzend Arbeiterinnen im September 2015, die sich zunächst in einem Reagenzglas in der Arena tummeln durften. In dem Jahr passierte bis zur nahen
Da mir die Optik vom offenen weißen Ytong im Wohnraum nicht gefiel, kam die Idee, alles in einer Holzkiste zu verstauen. Das Holz wäre dann auch ein zusätzliches Hindernis, sollten sie sich doch mal durchbeißen wollen. Schnell war eine Kiste (40x30x~10cm) mit Deckel zum abdunkeln im Baumarkt gefunden. Die habe ich mit einer Plastiktüte innen ausgelegt, um das Holz gegen die Feuchtigkeit zu schützen. Das ganze wurde dann mit Gips etwa zur Hälfte aufgefüllt. Nach dem Aushärten konnten dann mit einem Dremel Gänge/Kammern reingefräst und von außen Löcher für den Schlauchanschluss gebohrt werden. Zuletzt wurde von oben eine Plexiglasscheibe mit Aquariensilikon aufgesetzt. Leider lief nicht alles so reibungslos wie geplant:
1.Die Tüte war geringfügig zu klein, sodass in den Ecken Hohlräume zwischen Tüte/Gips und der Kiste entstanden. Behilfsweise wurden diese mit Seramis aufgefüllt.
2. Den Gips mit dem Dremel zu fräsen brachte diesen an seine Leistungsgrenze und mich an meine Geduldsgrenze. Ob es am Mischungsverhältnis oder der nicht ausreichenden Trocknung (mehrere Wochen im Wohnraum vor der Heizung) lag, kann ich bis heute nicht sagen.
3. Der Gips bildete keine ausreichend ebene Oberfläche, sodass die Scheibe an manchen Stellen schlecht auflag. Das Abdichten mit dem Silikon hatte mäßigen Erfolg. Zunächst war alles dicht und nach ein paar Tagen schloss ich zuversichtlich die alte Farm an (ein großer Fehler wie sich rausstellte). Denn nach einigen Tagen mit Heizmatte und feuchtem Nest löste sich das Silikon an den kritischen Stellen und zwischen Gips und Glas war ein beträchtlicher Spalt, der Alptraum eines jeden Halters. Zum Glück genossen erst ein paar dutzend Ameisen die neue Auslaufmöglichkeit und der Großteil (samt
Zwar quetschten sich im Laufe der Zeit einige kleine Ameisen in den beiden unteren Ecken durch beide Silikonschichten bis raus ans Holz, doch ansonsten hielt diese Variante dann glücklicherweise die Saison durch und sorgte wiederum für steiles Wachstum auf schätzungsweise 3000 Arbeiterinnen. Zuletzt hatte ich die Eiweißzuvor stark reduziert, damit in diesem Nest nicht auch Platzmangel ein Problem würde. Somit war klar, dass für 2018 eine neue Version her musste, um ihnen wieder die Möglichkeit zu geben, anzuwachsen.
Neuer Ansatz:
Das neue Nest sollte natürlich alte Fehler vermeiden und für noch mehr Ameisen Platz bieten. Die Idee mit der Holzkiste schien für mich noch nicht begraben und im Baumarkt bin ich dann auch auf das passende Exemplar gestoßen, zu sehen im folgenden Bild:
Diese bietet mit 55x40x6cm und den beiden großen Kammern reichlich Platz. Mit Blick auf die Zukunft habe ich gleich drei Stück geholt, um diese auf Dauer als Neststapel übereinander nutzen zu können. Als Schutz gegen Feuchtigkeit und zusätzlichem Ausbruchsschutz habe ich das Holz innen mit stoß- und kratzfestem Klarlack bestrichen. Ich hoffe, dass das Zeug nach ausgiebigem Ausdampfen auch wirklich für die Kleinen unschädlich ist. Ich tendierte zuerst zu lösungsmittelfreiem Spielzeug-/Sabberlack, aber der Verkäufer empfahl mir diesen Schutzlack, da dieser nach der Ausdampfphase ähnlich unbedenklich sei und dazu größere Härte aufweisen würde. Mal sehen ob das gegen die Beißerchen der Kleinen ausreicht.
Als nächstes werde ich die Kammern mit einer dünnen Schicht Gips mit Lehm zur Feuchtigskeitsspeicherung und schöneren Optik füllen. Vielleicht werde ich die eine Kammer noch halbieren, damit sich für die
Wenn euch noch Denkfehler meinerseits auffallen oder ihr noch weitere Ideen habt, freue ich mich über eure Kommentare.
Gruß
Timo