hiermit möchte ich euch an meiner Haltung der Acromyrmex echinatior Kolonie teilhaben lassen.
Anregungen, Fragen, Diskussionen, Kritik ob Lob oder Tadel könnt Ihr bitte im dazugehörigen Thread rein schreiben.
https://www.ameisenforum.de/diskussion-zum-haltungsbericht-acromyrmex-enchinatior-t57587.html
Hier erstmal die Daten zur meiner Art:
Lat. Name: Acromyrmex echinatior
Taxonomie: Unterfamilie:
Herkunft: Mittelamerika
Luftfeuchtigkeit: Arena: 40 - 70% Nestbereich: 80 - 90% Abfallkammer: 30 - 40%
Temperatur: Arena: 20 - 28°C Nestbereich: 20 - 28°C
Arbeiterin: GröĂe: 2 - 14~15 mm Farbe: rotbraun, 4 Dornenpaare auf dem
Ein kleines Vorwort:
Es ist mir klar, dass die meisten Haltungsberichte von Blattschneideameisen nach meistens "kurzer" Zeit aufgehört haben ohne klaren Grund zu erkennen, dennoch möchte ich diesen Haltungsbericht nach bestem Gewissen und ohne Sachen zu verschweigen fĂŒhren.
So nun zum Anfang des Ganzen:
Wieso genau dieser Art?
Nach sehr langer Recherche habe ich nach dem guten alten Ausschlussverfahren mich fĂŒr die Art entschieden, da sie im Gegensatz zu Atta Arten viele Vorteile in der Haltung meiner Meinung nach hat, wie KoloniegröĂe (ca. 20.000), Wachstum (relativ langsam/EndgröĂe des Pilzvolumen 4-6 Liter), Robustheit.
Nachteile jedoch auch, die man aber sehr gut verkraften kann, wenn man sich der Vorteile ansieht.(zögert nicht wenn Ihr Fragen oder Anmerkungen habt. Ich werde nicht allzu ins Detail in meinem Bericht.)
Blattschneideameisen an sich sind schon Robust, was es an WĂ€rme und Feuchtigkeit angeht, wobei sie auch da sich merkbar anders verhalten.
Das eigentliche Problem ist natĂŒrlich der Pilz, den die Ameisen zĂŒchten. Dieser ist sehr anfĂ€llig fĂŒr verĂ€nderungen im Klima und verzeiht so gut wie keine Fehler bei der Haltung, wobei jeder Fehler immense AusmaĂe annehmen kann aber nicht muss!
Nun schnell zum Haltungsbericht

Ich fange mit meiner Anlage an die Zylinder haben die MaĂe 15cm x 15cm im Durchmesser und sind aus Acrylglas. Verbunden werden sie mit zwei 10cm langen Acrylglasrohren.
GefĂŒllt wurde das eine Becken mit einer 1-2 cm dicken Seramisschicht, und die anderen beiden mit einer 1-2cm dicken Sand-Lehmmischung.
AuĂerdem befindet sich ein Hygrometer im mittleren Becken, sowie ein Thermometer mit FĂŒhler auĂerhalb des Beckens.
Nun zu dem worauf hier alle warten


Tag 1. 24.02.2018
Ich holte die Ameisen in einer kleinen Tupperbox ab.
In der Tupperbox befanden sich 3 BrombeerblĂ€tter als Futter, eine Sand-Lehmmischung als Bodengrund und ein Tischtennisball groĂer Pilz mit ca. 25-50 Arbeiterinnen und
Die Kolonie war in einer super Verfassung sehr agil und sah auch sehr gesund aus.
Tag 2. 25.02.2018
Nach einer Nacht Erholung von den Strapazen der Fahrt, wagte ich den ersten Blick in die Tupperdose und sah, dass die BlÀtter teilweise angeschnitten waren und die Kolonie sich den Eingang ziemlich zugemauert hat, was aber durch den Transport sicherlich zu erklÀren ist, sowie der KlimaverÀnderung. Ich hielt sie bei konstanten 25° Celsius im Zimmer.
Tag 3. 26.02.2018
Nach der Eingewöhnungszeit machte ich mich bereit fĂŒr den ersten Umzug meiner Kolonie in die vorhergesehenen Becken.
AusgerĂŒstet mit Pinzette und kleinem Pinsel machte ich mich dran die Ameisen umzusiedeln. Leider konnte ich sie nicht dies selber erledigen lassen da die Tupperdose nicht in die Zylinder gepasst haben. Schon in den Tagen davor habe ich versucht die Luftfeuchtigkeit im Pilzbecken zu perfektionieren, was auch nach kurzer Zeit, ohne dass das Wasser im Zylinder steht mir schnell gelungen ist (~90% Luftfeuchtigkeit bei 25° Temperatur).
Nachdem ich den Pilz samt Kolonie in das Becken umgesiedelt hatte, war es an der Aufgabe die letzten AusreiĂer in der Tupperdose einzufangen und der Kolonie bei zu legen.
Tag 4. 27.02.2018
Leider gab es am vierten Tag eine Tote Ameise zu beklagen... ( wahrscheinlich Transport?)
Ich bot ihnen BrombeerblÀtter und getrocknete RosenblÀtter an.
DIe BrombeerblÀtter verschmÀhten sie leider, jedoch die RosenblÀtter wurden sofort zum Pilz gebracht und verarbeitet.
Sie vertilgten die BlÀtter in einer rasenden Geschwindigkeit, wobei immer nur höchstens 2 Ameisen am schneiden waren und der Rest beim Pilz war und diesen pflegte Tag und Nacht.
Eine kleine Arbeiterin beschĂ€fftige sich 24/7 mit dem MĂŒll und entsorgte diesen am trockensten und den am weit entferntesten Platz im Zylinderbecken.
Zu Beginn war der MĂŒllberg unnatĂŒrlich groĂ, da vermutlich der Transport noch seine Nachwirkung zeigte und die Ameisen viel abgestorbenen Pilz entsorgten.
Tag 8. 03.03.2018
Nach ĂŒber eine Woche und stetigem Schneiden von getrockneten RosenblĂ€tter erreichte der Pilz eine gröĂe, die fast die kleine Haube vom Anfang ĂŒbersteigte.
So entscheid ich mich ein neues BehÀltnis zu besorgen und dies auszutauschen.
Leider konnte ich nicht bisher den Pilz gut beobachten, da die Haube sehr undurchsichtig war.
Ich schnitt den Boden einer 1,5 PET Flasche ab und machte ein kleines Loch in den Rand als Ein-und Ausgang fĂŒr die Ameisen.
Beim Austauch verpasste ich die Gelegenheit ein Foto zu machen aber konnte es sofort nachholen, da ich eine schöne direkte Sicht auf den Pilz zu beginn hatte.
Tag 15. 10.03.2018
Auch nach 2. Wochen befindet sich die Kolonie immer noch im mittleren BehÀlter...
Selbst der Versuch sie rĂŒber zu locken mit BlĂ€ttern funktionierte bisher nicht. Da ich mich damit abgefunden hatte, kĂŒmmerte ich mich erstmal nicht darum sondern hoffte auf den Entdeckergeist meiner Acromyrmex und wartete ab.
Bisher gab es nur eine die eine tote Ameise zu beginn, was mich sehr glĂŒcklich machte und mich in meiner Haltung komplett bestĂ€tigte.
Nachdem die Kolonie immer weniger RosenblÀtter schnitt bot ich ihnen BrombeerblÀtter wieder an, was der Hammer war.
Sie schnitten ein Blatt in einer Nacht was sehr beeindruckend war. Beim scheiden der BlÀtter fiel mir auf, dass viele Ameisen sich um die geschnittenen BlÀtter versammelten und diese ankauten?! Meines Wissens ernÀhren sich Blattschneideameisen zu 95% vom Saft der BlÀtter und nur 5% von dem Fruchtkörper des Pilzes, lediglich die
Tag 20. 15.03.2018
Meine Acromyrmex echinatior Kolonie befindet sich in einer super Verfassung und schneidet BlÀtter ohne Ende.
Zurzeit sind es nur BrombeerblÀtter, wobei RosenblÀtter nur an den Beckenrand getragen und vernachlÀssigt werden.
Ichstreue von Zeit zu Zeit Seramis ins Becken, was die Amseinen anscheinend zum regulieren des Pilzklimas benötigten und es in den Pilzraum tragten. Ich habe auch schon mindesten 7
Die
Das Klima ist stehts Tags ĂŒber bei 26° und in der Nacht bei 25.5°.
Die Luftfeuchtigkeit befindet sich ungefÀhr bei 84-87%.
Bei diesem Klima und Luftfeuchtigkeit entwickelt sich meine Kolonie hervorragend.