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Ameisen sterben [Myrmica rubra und Lasius niger]

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Raven110
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#1 Ameisen sterben [Myrmica rubra und Lasius niger]

Beitrag von Raven110 » 25. April 2018, 17:34

Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und hoffe, im richtigen Forum gelandet zu sein, eigentlich bezieht sich meine Problem auf zwei Ameisenarten, Myrmica rubra und Lasius niger.
Ich bin auf der Suche nach jeglichen Tipps, die weiterhelfen könnten..
Zu meinem Problem:
Ich habe nun dreimal versucht, eine Ameisenkolonie zu halten, jedoch funktionierte dies jedes Mal nicht lÀnger als 1-2 Wochen.
Als die ersten beiden Versuche scheiterten, dachte ich noch, es könnte evtl. an der Kolonie liegen. Es waren jeweils eine Lasius niger-Kolonie mit 11-25 Arbeiterinnen und einigen Eiern aus dem Internet. Beide Kolonien waren die ersten 3-4 Tage sehr agil und begannen bereits mit dem Nestbau (ein kleiner Gang) und der Nahrungsaufnahme (kleine Insekten und Honigwasser). Dann bemerkte ich nach wenigen Tagen, dass 3-4 Arbeiterinnen tot in der Arena lagen. Sie sind dort selbst hingegangen, wahrscheinlich um das Nest nicht zu verunreinigen. Die Tage darauf verstarben dann regelmĂ€ĂŸig die weiteren Arbeiterinnen, diesmal sogar unmittelbar auf dem Nest, bis nur noch wenige ĂŒbrig waren, die zusammen mit der Königin in ihrer gegrabenen Kammer verweilten, bis sie dort auch starben. Wenn doch mal eine Arbeiterin an die OberflĂ€che kam, war sie trĂ€ge und nahm keine Nahrung an.
Der dritte Versuch war mit einer selbstgefangenen Myrmica rubra-Kolonie. Ich habe ca. 100 Arbeiterinnen mit Brut und 2 Königinnen gesammelt und in einen (fĂŒr Ameisen sauberen) Eimer mit Erde aus NestnĂ€he gesetzt, um auszuschließen, dass es an meinem Sand-Lehm-Gemisch liegt (ich habe mehrere Königinnen in dem „freien“ Nest gelassen, damit die wilde Kolonie nicht eingeht). Diesen habe ich dann an meine Arena angeschlossen. Nach kurzer Zeit lief ein Großteil der Ameisen in die Arena. Sie fressen und trinken, versterben jedoch ebenfalls regelmĂ€ĂŸig. AuffĂ€llig ist auch, dass kaum Arbeiterinnen zurĂŒck in den Eimer laufen, in dem sich ja eigentlich zwei Königinnen befinden sollten (kaum einsehbar). Ihnen scheint der Kontakt zur Königin zu fehlen, was das regelmĂ€ĂŸige relativ zeitgleiche Sterben erklĂ€ren könnte (evtl. haben sie keine der beiden nesteigenen(!) Königinnen â€žĂŒbernommen“?).
Sie werden, ebenso wie die Lasius niger (trotz anderer Ursache?) mit der Zeit trĂ€ge, fallen dann um und krĂŒmmen sich daraufhin langsam zuckend zusammen, bis sie tot liegen bleiben oder an der Scheibe hĂ€ngen.

Nun zu meiner Haltung:
Ich besitze ein Set aus dem Internet mit Arena und Nest (ausreichend groß, mit Schlauch verbunden). Der Arenaboden ist mit einer dĂŒnnen Sandschicht bedeckt und mit wenigen, gereinigten Zweigen und Steinen bedeckt. Als Ausbruchsschutz verwende ich Paraffinöl und eine Glasabdeckung mit entsprechenden Luftlöchern. In dem Nest ist eine Sand-Lehm-Mischung, es herrschen 21 Grad (Zimmertemperatur), ca. 60-70 Prozent Luftfeuchtigkeit (je nach Art angepasst, Myrmica feuchter als Lasius) und das Nest ist mit roter Folie abgedeckt (keine direkte Sonneneinstrahlung, keine Heizung in der NĂ€he). Die Nahrung bestand zunĂ€chst aus Honig-/Zuckerwasser und kleinen Fliegen (in der Arena), bis nach ein paar Tagen keine Nahrung mehr von den Ameisen aufgenommen wurde..

Ich dachte auch schon an eine Art „Virus“ (zumindest bei den Lasius niger-Kolonien, da diese bis zum Schluss eine lebendige Königin hatten), jedoch sind zwischen den Versuchen mehrere Monate vergangen, wodurch ich dies fast ausgeschlossen habe..

Woran könnte es noch liegen?? Habe ich etwas Gravierendes vergessen? Evtl. sind es bei beiden Arten verschiedene Ursachen, dennoch wundert mich die immer gleiche (normale?) Sterbensart.. :confused:

Ich wĂŒrde mich ĂŒber alle Tipps freuen! MfG



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Serafine

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#2 Re: Ameisen sterben

Beitrag von Serafine » 25. April 2018, 18:32

WĂŒrde es mal mit einem Reagenzglas-Setup versuchen, gerade bei Kleinstkolonien ist die Feuchtigkeit oft der kritischste Punkt (grĂ¶ĂŸere Kolonien können sich das Nest dann selbst ausreichend befeuchten). Viele Nester (besonders die aus Acryl) sind eher schlecht darin Feuchtigkeit zu halten, zumindest in einem solchen Maß dass es fĂŒr Kleinkolonien/GrĂŒnderkolonien ausreicht.
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Kalinova

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#3 Re: Ameisen sterben

Beitrag von Kalinova » 25. April 2018, 19:01

Biete unverdĂŒnnten Honig an und wechsle die Futtertiere (falls nicht schon gesehen)
Eine Grundreinigung der Anlage hast du aber vorgenommen bevor du einen neuen Versuch gestartet hast?

Ich habe in deinem Fall zunĂ€chst das Wasser als ÜbeltĂ€ter in Verdacht. WĂŒrde daher empfehlen alles Wasser fĂŒr die Ameisen aus gekauften Flaschen zu entnehmen (Stilles versteht sich).

Es kann auch irgendwas anderes sein.

Gruß Kalinova
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#4 Re: Ameisen sterben

Beitrag von Unkerich » 25. April 2018, 19:33

ZunÀchst mal Willkommen im Forum!
So etwas ist ĂŒber die Entfernung natĂŒrlich immer schwer zu sagen. Aber auch ich hĂ€tte das Wasser im Verdacht, evtl. kannst du mal eine Analyse durchfĂŒhren (lassen)?
Normalerweise wird Leitungswasser regelmĂ€ĂŸig geprĂŒft, wenn, dann mĂŒsste die Ursache also wahrscheinlich irgendwo am Haus liegen (Rohre?).
Ansonsten könnte es auch etwas mit den Fliegen zu tun haben, sind es selbstgefangene Fliegen, und gibt es in der Umgebung viele Felder, die Insektizide etc. einsetzen?
Und hast du mal nach Milben an den Ameisen geschaut?
Ich gehe zwar nicht davon aus, aber hast du beim Reinigen der Zweige und Steine möglicherweise fĂŒr Insekten unvertrĂ€gliche Mittel verwendet, die noch daran haften könnten?

Das wÀre so das, was mir spontan einfÀllt. Vielleicht könntest du mal ein Bild der Anlage hochladen, möglicherweise fÀllt dann noch etwas auf...

GrĂŒĂŸe
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#5 Re: Ameisen sterben

Beitrag von Raven110 » 25. April 2018, 20:36

Wow, danke fĂŒr die schnellen Antworten!

@ Serafine
Okay das macht Sinn, allerdings hat die erste Lasius niger-Kolonie das Reagenzglas freiwillig verlassen.. aber hatte auch oft die Feuchtigkeit im Verdacht

@Kalinova @Unkerich
Milben konnte ich in keinem Fall sehen und grundgereinigt habe ich die Anlage auch (ohne Reinigungsmittel).
Die Insekten habe ich zwar selbst gefangen, allerdings auch aus unmittelbarer NĂ€he zu wilden Nestern, Insektizide gibt es hier nicht.
An das Wasser habe ich bisher noch nicht gedacht, habe immer Leitungswasser genommen, dann werde ich nĂ€chstes Mal auf gekauftes Wasser zurĂŒckgreifen, danke fĂŒr den Tipp!

Ein Foto kann ich auch bald schicken!

Wenn ich es mit einer neuen Kolonie probiere, was haltet ihr von "WildfÀngen" (Myrmica rubra) und gibt es da Besonderheiten bzgl. der Umsiedlung?

LG
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#6 Re: Ameisen sterben

Beitrag von Zitrone22 » 25. April 2018, 22:13

WildfÀnge möglichst nicht in Naturschutzgebieten ansonsten suche ich selber schon Myrmica wohnst du reinzufÀlig irgendwo in der nÀhe vom Heinichnationalpark
:)
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#7 Re: Ameisen sterben

Beitrag von trailandstreet » 26. April 2018, 09:34

Sonst hast Du ja alles aus einem Ameisenshop, aber welchen Sand verwendest Du?
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#8 Re: Ameisen sterben

Beitrag von Raven110 » 26. April 2018, 18:05

@Zitrone22
Das ist klar :) Nein das nicht, aber ich habe auch schon ein paar Nester gesehen :D

@trailandstreet
Den Sand ebenfalls, ist eine herkömmliche Sand-Lehm-Mischung.

LG



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