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Hilfe bei der Artwahl benötigt

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CasualCrip
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#1 Hilfe bei der Artwahl benötigt

Beitrag von CasualCrip » 5. Juni 2018, 07:18

Guten Morgen Ihr,

also in ca. 1 Woche wird mein Formicarium fertig sein (Aquarium 80x30x30 cm) mit einem selbstgebauten Ytongnest.

Nun stellt sich die wichtigste Frage... Welche Art... Da ich neu bin und es ja unzählige Arten gibt sowie unterarten. Ich aber schon gerne eine Passende für mich und dem formicarium finden möchte, meine Anfrage an euch.

Also was sollte die Art mitbringen:

-Nicht zu klein (möchte sie ja auch sehen)
-Keine extrem grossen Klimabedingungen (da ich noch Anfänger bin)
-Aktiv (also nicht nur bei Dämmerung/Dunkelheit unterwegs)
-Jagtinstinkt (also auch mal bei grössere Kolonie was lebendiges "jagen")
-Erdnest/Ytong Bewohner
-Keine zu kleine Kolonie, da viel platz da ist =)


evtl hat ja der ein oder andere ein Paar Arten die dazu passen würden

lg Chris



Aesanar
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#2 Re: Bald ist es soweit

Beitrag von Aesanar » 5. Juni 2018, 10:22

Hey.

Nach der Größe deiner Anlage und der Sachen, die du angeführt hast, würde ich auf Lasius niger (weil es eine Anfängerart mit Jagdverhalten) oder Camponotus sp. (Größe, verfügbarer Platz, mit Jagdtrieb) setzen.

Belies dich mal über die verschiedenen Arten, vielleicht findest du ja was schönes. :)



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Serafine

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#3 Re: Bald ist es soweit

Beitrag von Serafine » 5. Juni 2018, 10:59

Möchtest du eine Ameise mit oder ohne Winterruhe? Die Einheimischen müssen alle den Winter an einem kühlen Platz verbringen.

Wenn nicht, dann wären mediterrane Ameisen eine Option, Messor barbarus beispielsweise kann man in einem unbeheizten Raum überwintern lassen (10-15°C sind völlig ausreichend). Und ja, Messor barbarus sind in erster Linie Körnerfresser, allerdings nehmen sie auch gern Insekten und größere Kolonien sind durchaus in der Lage lebende Insekten zu erlegen. Zudem sind sie beeindruckend große Ameisen (v.a. die Majore), auch tagaktiv (zu Beginn eher weniger, aber das ist für die meisten Ameisen normal) und durch ihre exzessive Grabtätigkeit sehr interessant zu beobachten. Problem: Sie können durch Ytong beißen und dadurch leicht in die Mitte des Beckens gelangen, wo sie ja eigentlich nicht hin sollen, das müsste man natürlich beim Design der Anlage berücksichtigen. Dass die Kolonien sehr groß werden (12-15000 Arbeiterinnen) macht ja nichts, da Platz vorhanden ist (bzw. ggf ausgebaut werden kann).

Außerdem interessant sein könnten Serviormica-Arten (da gibt es auch welche mit sehr großen Kolonien z.B. Formica cinerea), die brauchen halt Winterruhe wenn sie nicht grad aus Spanien und Süditalien kommen. Formica sind in der Regel auch tagaktiv und in größerer Zahl recht aggressiv.



CasualCrip
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#4 Re: Bald ist es soweit

Beitrag von CasualCrip » 5. Juni 2018, 11:06

Danke erstmal für die Antworten, also den Ytong durchbeißen ist eigentlich nicht so toll

das müsste man natürlich beim Design der Anlage berücksichtigen


wie könnte man sowas berücksichtigen?



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Kalinova

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#5 Re: Hilfe bei der Artwahl benötigt

Beitrag von Kalinova » 5. Juni 2018, 17:01

Zum Beispiel mit einem externen Nest oder bei internen Nestern die Steine schmaler gestaltet und im Zentrum ein "Mandibelfestes" Material verbaut. Oder das Nestmaterial gleich so wählt, dass die Ameisen sich nicht durchbeißen können. Erne macht beispielsweise momentan vielversprechende Experimente mit Gips/Betonmischungen. Langzeiterfahrungen werden wir da sicher noch bekommen.

Gruß Kalinova
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MaddioGrANTed


Meine erste Ameise: Lasius niger -> weisellos abgegeben für Chthonolasius Gründungsversuch
Aktuelles Volk: Camponotus cosmicus

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