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Anfägerameisen?

Eure Ameisenhaltungsberichte & Ameisenbeobachtungen - Meinungen & Fragen [einheimische und exotische Ameisen]
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Dokisomnia
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#1 Anfägerameisen?

Beitrag von Dokisomnia » 16. Juni 2018, 16:22

Hallo liebes Forum, demnächst werde ich mit der Ameisenhaltung anfangen. Ich würde gerne mit einer anderen Ameise beginnen als mit der Lasius niger, kennt ihr anfängerfreundliche Arten? Es wäre noch besser, wenn sie etwas größer wären, aber ist auch kein Problem, wenn sie klein sind, das ist dann nur meine Vorliebe.



DavidLie
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#2 Re: Anfäger Ameisen?

Beitrag von DavidLie » 16. Juni 2018, 16:45

Willkommen Dokisomnia,

ich besitze seit 2 Wochen eine kleine Messor barbarus Kolonie, ich hatte sie mit ca. 16 Arbeitern bekommen.

Mittlerweile habe ich so ca. 20.

Ich finde sie sehr interessant, besonders, dass sie eine Körnersammelnde Art ist, man kann es später sicher schön beobachten, wenn sie neue Körner eintragen, zurzeit passiert dies eher über Nacht.

Sie sind zurzeit recht einfach zu halten. Ich hatte bisher noch keinen Todesfall, und Brut ist in allen Stadien vorhanden. Jedoch habe ich sie auch erst seit ca. 2 Wochen.

Ich halte sie zurzeit in einem Reagenzglas, welches in einem kleinen durchsichtigen Eimer liegt. Ich halte sie bei etwa 25°C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 55% in der Arena.

Wenn du mit Messor barbarus einsteigen willst, empfehle ich dir aufjedenfall eine kleinere Kolonie zu kaufen. Wie gesagt, ich habe mit rund 16 Arbeitern gestartet. Ich würde dir nicht empfehlen eine Königin gründen zu lassen, ich habe öfters gehört, dass die Gründung von Messor barbarus sehr anfällig sein soll, und öfters nicht gelingt.

Man sollte jedoch sagen, dass sie sehr stressanfällig sind, aber wenn man ein bisschen Disziplin besitzt, und nur alle 3-4 Tage mal rein schaut, dann sollte das machbar sein.

Als späteres Nest besitze ich ein Ytong Nest, was ich alle paar Tage bewässer. (Aber Achtung bei größeren Kolonien können die großen Majore den Ytong zerbeißen!)

Solltest du noch fragen zu Messor barbarus haben, stehe ich dir gerne zur Verfügung, und gebe mein Wissen, was ich mir derzeit angeeigt habe weiter!

Ansonsten steht dir @Erne bestimmt auch noch zur Verfügung, er hält Messor barbarus sehr erfolgreich! Und ist sehr erfahren!

LG David

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MDANT
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#3 Re: Anfägerameisen?

Beitrag von MDANT » 16. Juni 2018, 17:05

Hallo Dokisomnia,

ich halte auch derzeit eine Messor barbarus Kolonie.
Ich habe die seit März aber die komplette Gründungsphase mitgemacht.
Ich denke, wenn man der Gyne genug Ruhe gibt, ist die Gründung eigentlich kein Problem.
Als Anfänger würde ich dir trotzdem zu einer Kolonie raten, die schon ein paar Arbeiterinnen hat, dann kann man einfach direkt mehr beobachten. Das ist glaube ich gerade für den Einstieg gut.
Wie DavidLie schon schrieb, handelt es sich dabei um eine körnerfressende Ameise.
Auch entwickelt das Volk Minor, Media und Majorarbeiterinnen, sprich Ameisen in verschiedenen Größen.

Auf der anderen Seite werden Messor barbarus Kolonie auch sehr groß.
Ich nähere mich deiner Such mal von einer anderen Seite.

Wie viel Platz hast du/willst du anbieten?

Kannst/willst du ihnen eine Winterruhe ermöglichen?

Gibt es eine Präferenz (also z.B. Körnerfresser)?

Lg MDANT
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Antman03
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#4 Re: Anfägerameisen?

Beitrag von Antman03 » 16. Juni 2018, 17:22

Hi,eine sehr gute Anfängerart ist Formica fusca. Meiner Meinung nach sollte man mit einer einheimischen Art anfangen da ist diese genau die richtige für dich. Nicht nur wegen der Größe, sondern auch wegen der Robustheit. Ein weiterer Vorteil ist die kleine Kolonie größer( nur wenige tausend Tiere, ca. 3000). Da bist du auch in ein paar Jahren nicht überforde... Die haltungsparameter kannst du ja in anderen Berichten nachschauen.

Auch finde ich Messor barbarus cool, doch für den Einstieg eher ungeeignet... zum einen kommen Sie nicht aus Deutschland (Süd Europa) und sie fressen Körner. Das kann Gut aber auch schlecht sein, da sie nicht so viele Proteine zu sich nehmen müssen(Insekten). Ich finde die Fütterung von Insekten immer besonders spannend. Außerdem werden die Kolonien viel größer (ca. 10000)

Das ist natürlich nur meine Meinung und du kannst auch Messor barbarus halten ;)

Lg
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Guppy
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#5 Re: Anfägerameisen?

Beitrag von Guppy » 16. Juni 2018, 21:37

Guten Abend,
ersteinmal sollte man klarstellen das man nicht unbedingt mit einer einheimischen Art beginnen muss wie oft behauptet. Es gibt auch viele einfach zu haltende "Exoten", wie z.B. Messor barbarus oder auch, was ich aus eigener Erfahrung berichten kann, Camponotus nicobarensis und noch viele Arten mehr. Man sollte meiner Meinung nach nur nicht mit potenziellen "Hausameisen" oder irgentwelchen super teuren Ponerien beginnen. Also es stimmt nicht das man niemals mit Exoten beginnen sollte, da die nicht unbedingt schwieriger zu halten sind
als einheimische Arten. Allerdingss ist es ein unvergleichliches Erlebnis wenn man seine Königin selber sammelt und so von Anfang an alles mitkriegt, was ja bei exotischen Ameisen eher schwierig ist. Zudem sollte man bedenken daß wenn das Intresse an der Ameisenhaltung nachlässt, man einheimische Arten notfalls freilassen kann(was man aber so gut es geht verhindern sollte), was bei Exoten niemals getan werden darf.
Ich hoffe mein Beitrag war zumindest halbwegs Hilfreich. :p
L.G. Guppy



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