Hey kurze Frage (C. vagus vs. C. barbaricus)
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#1 Hey kurze Frage (C. vagus vs. C. barbaricus)
Was ist der Unterschied zwischen Camponotus vagus und Camponotus barbaricus. GröĂe, Verhalten und so was alles halt. Danke im voraus fĂŒr die Antworten.
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Serafine
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#2 Re: Hey kurze Frage
Zu Camponotus barbaricus kann ich dir auf jeden Fall schonmal sagen, dass sie hochgradig nachtaktiv bzw. schattenativ sind - bei vollem Licht (nicht direkte Sonne, einfach ein normal beleuchtetes Zimmer mit dem Formicarium im Schatten) sieht man nur ein paar Arbeiterinnen in der Arena, selbst bei wirklich groĂen Kolonien (man muss das Formicarium mit einem dunklen Tuch abdecken wenn man sie sehen möchte und selbst dann kommt nur ein Viertel der Nachtschicht raus).
Manche Leute mag das stören, weil man die Ameisen dadurch nicht so gut beobachten kann (es sei denn man hat ein sehr schattiges Zimmer und deckt die Arena ab) und ein Filmdreh fast unmöglich wird, ich finde es Ă€uĂerst angenehm weil man so ohne Probleme fast alle Ameisen einfach aus der Arena bekommt, wenn man diese mal durchputzen möchte (ist bei gröĂeren Kolonien so alle 1-2 Wochen nötig, am Anfang wir der MĂŒll noch quer verteilt, spĂ€ter einigen sie sich dann auf 1-2 festgelegte MĂŒllplĂ€tze - diese sollte man auch regelmĂ€Ăig wegmachen, sonst wird der Rest wieder quer durch das Becken verteilt, was erheblichen Mehraufwand beim saubermachen bedeutet).
Ein offenes (beleuchtetes) Nest geht mit der Art garnicht, die graben sich unter UmstÀnden bei der Suche nach Schatten so stark in die Watte, dass sie in die Wasserkammer durchbrechen und das RG fluten. Das Nest muss wirklich dunkel sein, auch rote Folie reicht nicht.
Sie vermehren sich recht zugĂŒg und scheinen bei derWinterruhe sehr flexibel zu sein, von 4 Monaten bei 15-20°C so gut wie keine AktivitĂ€t bis zum kompletten ignorieren der Winterruhe (und einfach durchmachen) scheint alles möglich zu sein, selbst in derselben Kolonie.
Man sollte ihnen etwas Laufraum geben (am Anfang reicht eine Plastikbox durch ~1,5-2m Schlauch mit der Arena verbunden) um das fĂŒr Camponotus typische "totlaufen" zu vermeiden, ansonsten sind sie aber sehr pflegeleicht, wenig ausbruchsfreudig und können ziemlich trocken gehalten werden (wenn man ein Wasser-RG an das Nest anschlieĂt braucht man ĂŒberhaupt nicht zu bewĂ€ssern). GrĂŒnderkolonien in RGs benötigen keine zusĂ€tzliche WĂ€rme (ist das Risiko von Toten durch Ăberhitzung oder Kondensationswasserflutung nicht wert), wenn sie spĂ€ter in ein richtiges Nest umziehen sollte man schon ein WĂ€rmekabel anbringen (15 Watt reicht) - wichtig ist ein Temperaturgradient, denn die Eier undLarven werden gerne eher kĂŒhl gelagert. GröĂere Kolonien besetzen zĂŒgig jeden angebotenen dunklen Hohlraum (zusĂ€tzliche abgedeckte Wasser-RGs in den Arenen, Schrimpsröhen, HohlrĂ€ume in Deko-Objekten) und v.a. nachts findet ein reger Verkehr zwischen Hauptnest und den AuĂenposten statt.
Sie trinken sehr viel Zuckerwasser (bei mir geht verdĂŒnnter Ahornsirup am besten) und gröĂere Kolonien futtern auch ganz ordentlich. Eine GravitationsrĂ€nke (byFormica Galileo, kleine VogeltrĂ€nke) empfiehlt sich, denn gröĂere FlĂ€chen FlĂŒssigkeit werden gerne zugeschĂŒttet (mit Futter wird das in der Regel nicht gemacht). Frische Insekten (v.a. Fliegen und Heuschrecken) sind am beliebtesten, sie nehmen zwischendruch aber auch Katzenfutter (nass), rohes Hackfleisch, gelegentliche Schrimps und vieles andere (solange feucht) an.
Mit Camponotus vagus kenne ich mich nicht so gut aus, aber wir haben hier diverse Leute, die die Art halten (oder gehalten haben). Soweit ich weià nisten die sehr gerne in Holz oder Kork (eher trocken), sind definitiv mehr tagaktiv als C. barbaricus, ernÀhren sich ausgesprochenzoophag (viele Insekten, weniger Zuckerwasser) und halten als ZentraleuropÀer eine ausgedehnte Winterruhe (4-5 Monate, ordentlich kalt).
Manche Leute mag das stören, weil man die Ameisen dadurch nicht so gut beobachten kann (es sei denn man hat ein sehr schattiges Zimmer und deckt die Arena ab) und ein Filmdreh fast unmöglich wird, ich finde es Ă€uĂerst angenehm weil man so ohne Probleme fast alle Ameisen einfach aus der Arena bekommt, wenn man diese mal durchputzen möchte (ist bei gröĂeren Kolonien so alle 1-2 Wochen nötig, am Anfang wir der MĂŒll noch quer verteilt, spĂ€ter einigen sie sich dann auf 1-2 festgelegte MĂŒllplĂ€tze - diese sollte man auch regelmĂ€Ăig wegmachen, sonst wird der Rest wieder quer durch das Becken verteilt, was erheblichen Mehraufwand beim saubermachen bedeutet).
Ein offenes (beleuchtetes) Nest geht mit der Art garnicht, die graben sich unter UmstÀnden bei der Suche nach Schatten so stark in die Watte, dass sie in die Wasserkammer durchbrechen und das RG fluten. Das Nest muss wirklich dunkel sein, auch rote Folie reicht nicht.
Sie vermehren sich recht zugĂŒg und scheinen bei der
Man sollte ihnen etwas Laufraum geben (am Anfang reicht eine Plastikbox durch ~1,5-2m Schlauch mit der Arena verbunden) um das fĂŒr Camponotus typische "totlaufen" zu vermeiden, ansonsten sind sie aber sehr pflegeleicht, wenig ausbruchsfreudig und können ziemlich trocken gehalten werden (wenn man ein Wasser-RG an das Nest anschlieĂt braucht man ĂŒberhaupt nicht zu bewĂ€ssern). GrĂŒnderkolonien in RGs benötigen keine zusĂ€tzliche WĂ€rme (ist das Risiko von Toten durch Ăberhitzung oder Kondensationswasserflutung nicht wert), wenn sie spĂ€ter in ein richtiges Nest umziehen sollte man schon ein WĂ€rmekabel anbringen (15 Watt reicht) - wichtig ist ein Temperaturgradient, denn die Eier und
Sie trinken sehr viel Zuckerwasser (bei mir geht verdĂŒnnter Ahornsirup am besten) und gröĂere Kolonien futtern auch ganz ordentlich. Eine GravitationsrĂ€nke (byFormica Galileo, kleine VogeltrĂ€nke) empfiehlt sich, denn gröĂere FlĂ€chen FlĂŒssigkeit werden gerne zugeschĂŒttet (mit Futter wird das in der Regel nicht gemacht). Frische Insekten (v.a. Fliegen und Heuschrecken) sind am beliebtesten, sie nehmen zwischendruch aber auch Katzenfutter (nass), rohes Hackfleisch, gelegentliche Schrimps und vieles andere (solange feucht) an.
Mit Camponotus vagus kenne ich mich nicht so gut aus, aber wir haben hier diverse Leute, die die Art halten (oder gehalten haben). Soweit ich weià nisten die sehr gerne in Holz oder Kork (eher trocken), sind definitiv mehr tagaktiv als C. barbaricus, ernÀhren sich ausgesprochen