@Prof.Ant ZunÀchst einmal sei gesagt, dass die Einteilung in die Untergattungen der
Gattung Formica, momentan aus taxonomischer Sicht nicht anerkannt ist.
Ich persönlich finde die Aufteilung in die 4 Untergattungen logisch (wie wohl auch viele andere, weshalb die Aufteilung an vielen Stellen verwendet wird), da jede Untergattung charakteristische Unterschiede aufweist.
Die Untergattung Serviformica zeichnet sich ganz klar durch die FĂ€higkeit zur selbstĂ€ndigen GrĂŒndung aus. Entsprechend sind die Gynen dieser Untergattung gebaut, vor allem ist das
Gaster relativ groĂ.
Die Arbeiterinnen sind anhand einzelner Merkmale schon deutlich schwieriger abzugrenzen. Allgemein, sind Serviformica spp. deutlich scheuer, weniger aggressiv, als die anderen Untergattungen. Die FÀrbung ist in den meisten FÀllen grau. Formica rufibarbis, Formica clara und Formica cunicularia hingegen weisen auch eine leichte RotfÀrbung auf, wobei diese meist nicht so stark ausgeprÀgt ist.
Die Untergattung Coptoformica ist meiner Meinung nach sehr einfach zu erkennen. Sie gehören zu den kleineren Formica spp., vergleichbar mit den meisten Serviformica spp., doch sehr aggressiv.
Das tatsÀchliche Merkmal zur sicheren Einordnung in die Untergattung Coptoformica ist eine Kerbe ("Delle") im hinteren Kopfrand dieser Ameisen. Diese ist bei Gynen und Arbeiterinnen vorhanden.
Die Untergattung Raptiformica (genauer gesagt die Art Formica sanguinea, die einzige Art der Untergattung) zeichnet sich zum einen durch ihr Verhalten aus. Sie halten RaubzĂŒge auf Serviformica Kolonien und sind zu speziellen sozialparasitĂ€ren GrĂŒndungen, abweichend von den normalen sozialparasitĂ€ren GrĂŒndungen, fĂ€hig.
Hier gibt es, Àhnlich wie bei Coptoformica, ein Merkmal, um Arbeiterinnen und Gynen der Formica sanguinea eindeutig zu erkennen.
Diese Art hat eine Kerbe am Clypeus (Kopfschild).
Die Untergattung Formica sensu stricto an einzelnen Merkmalen fest zu machen, fĂ€llt mir schon etwas schwerer. Allgemein kann man sagen, dass sie die gröĂten Formica spp. sind.
Ganz sicher bestimmen, ist m.E. gut möglich, in dem man einfach die Merkmale der anderen Untergattungen ĂŒberprĂŒft.
FrĂŒher oder spĂ€ter entwickelt man ein GefĂŒhl fĂŒr die Bestimmung und kann dann, ohne genau zu ĂŒberprĂŒfen, schon in eine Untergattung einordnen.
Liebe GrĂŒĂe
