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Umzug Camponotus nicobarensis

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Ant8
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#1 Umzug Camponotus nicobarensis

Beitrag von Ant8 » 15. Oktober 2018, 17:24

Hallo,
meine Camponotus Kolonie ist etwa seit 3 Wochen bei mir und ca. 12 Ameisen stark. Die Aktivität ist nach wie vor relativ gering, da die Tiere sich die größte Zeit in ihrem Reagenzglas, welches in der Arena liegt, aufhalten.

Beim Einfüllen des Sand-Lehm-Gemisches in das Nest, ist in der einen oberen Ecke eine kleine Höhle entstanden, welche ich nicht beseitigt habe. Meine Kleinen haben diese Höhle mittlerweile entdeckt, und seit dem sieht man täglich ein bis zwei Ameisen darin, welche dort auch teilweise über Stunden bleiben. Sonstige Aktivitäten, bis auf Futteraufnahme, sind praktisch nicht vorhanden.


Nun meine Frage:

Hat hier schonmal jemand dieses Phänomen beobachtet? Richten die Ameisen die Höhle her, um evtl. bald umzuziehen? Kann ich ihnen dabei irgendwie behilflich sein, z.b. dadurch, dass ich das Sand-Lehm-Gemisch etwas feuchter halte? Oder sind sie nur zufällig in dem kleinen Hohlraum?
Des weiteren würde mich interessieren, wie ein Umzug der Ameisen vonstatten geht. Gehen Sie alle gemeinsam als "Kolonne" in das neue Nest oder passiert sowas nach und nach? Die Königin braucht auf diesem Weg ja sicher Schutz von den Arbeiterinnen.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus fĂĽr eure ANTworten :clown:



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Serafine

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#2 Re: Umzug Camponotus nicobarensis

Beitrag von Serafine » 15. Oktober 2018, 21:03

Sand-Lehm-Mischung muss man tatsächlich etwas anfeuchten, damit sie grabfähig wird.
Dass die Ameisen in der Vertiefung sitzen muss aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass sie gleich umziehen wollen, es kann durchaus sein, dass die Arbeiterinnen den Ort einfach nur interessant finden oder aus anderen Gründen (evtl. Wärme, Deckung während sie nach Nahrung Ausschau halten/auf Wachposten sind, etc.) aufsuchen.

Bevor Ameisen umziehen wird der potentielle neue Nistort erstmal von einem guten Teil der Arbeiterinnenschaft inspiziert. Dann wird in "Gruppendemokratie" der Umzug beschlossen und angefangen Brut und jüngere Arbeiterinnen zum neuen Nest zu transportieren. Die Gesamtarbeiterinnenschaft muss sich dabei aber nicht einig sein und oft kann man Arbeiterinnen beobachten, die die Brut aus dem neuen Nest wieder ins alte Nest zurückträgt - das geht solange bis sich eine Seite durchsetzt. Die Königin zieht normalerweise erst gegen Ende um, wenn sich der größte Teil der Brut bereits im neuen Nest befinden, häufig wagt sie sich erst im Schutz der Dunkelheit heraus. Es kann durchaus auch mal passieren, dass die Königin störrisch ist und noch mehrere Tage im alten Nest sitzen bleibt - im Notfall wird sie dann aber irgendwann auch gegen ihren Willen von den Arbeiterinnen ins neue Nest gezerrt.
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