Laufwege bei Messor barbarus

Eure Ameisenhaltungsberichte & Ameisenbeobachtungen - Meinungen & Fragen [einheimische und exotische Ameisen]
Bot69
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#1 Laufwege bei Messor barbarus

Beitrag von Bot69 » 9. Dezember 2018, 10:09

Guten Morgen zusammen,

Die Winterruhe ist ja schon im Gange. Und ich dachte ich nutze die Zeit, in der meine Ameisen nicht so altiv sind, um ein wenig was am Setup zu Àndern.

Meine Kolonie Messor barbarus besteht momentan aus gut 500 Arbeiterinnen. Sie lebt in zwei Becken. Das Nestbecken mit 50x20x20 cm und die Arena mit 60x30x30 cm.

Momentan ist beides direkt miteinander verbunden.

Mein Plan ist aber jetzt der, beides durch einen lÀngeren Schlauch zu trennen. Sodass ich auf der einen Seite des Zimmers das Nest habe und auf der anderen die Arena. Ich spreche von vielleicht 7m Schlauch.


Und kann ich der Kolonie eine zweite, sehr große Arena anbieten? Sie ist 120x40x40 cm. Oder verlaufen sie sich bei zu viel Platz nur?


Vielleicht hat jemand schon mal ein Ă€hnliches Vorhaben durchgefĂŒhrt :) ich freue mich auf Berichte.

Lg und einen wunderschönen Sonntag wĂŒnsche ich



Chris Quinn
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#2 Re: Laufwege bei Messor barbarus

Beitrag von Chris Quinn » 9. Dezember 2018, 11:26

Ich wĂŒrde es versuchen. Meine Lasius niger mussten zwar durch einen deutlich kĂŒrzeren Schlauch, jedoch habe ich nie beobachtet, daß sie irgendwelche Schwierigkeiten damit hatten, obwohl sie bei mir fast einen vollstĂ€ndigen Kreis durchlaufen mussten, um von der einen Arena in die andere zu kommen. Jedenfalls habe ich vermutet, daß es ihnen schwerfallen könnte, weil mir so eine Route etwas unnatĂŒrlich erscheint - aber was bedeutet das schon!

Ich glaube, wir brauchen keine Angst haben, daß sich Ameisen in unseren Arenen verlaufen; eher schon, daß sie sie vielleicht als MĂŒllplatz missbrauchen o.Ă€.
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Basti87

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#3 Re: Laufwege bei Messor barbarus

Beitrag von Basti87 » 9. Dezember 2018, 11:47

Denke nicht das sie sich verlaufen, sie legen ja eine (Duftspur) Pheromonspur woran sie ihren RĂŒckweg erkennen.
Orentieren sich auch an Licht und anderen GelÀndepunkten.
Da wĂŒrde ich mir keine Gedanken machen.
Meine Formica sanguinea mĂŒssen auch locker 5m hinter sich bringen.
Ist nur am Anfang ein bissi schleppend bis alles eingelaufen und erkundet ist.
Das ist aber nur fĂŒr uns Halter so, denke ich.
Biete einfach in beiden Becken Nahrung an und nach so ca ner Woche wĂŒrde ich dann nur noch im entfernten Becken Nahrung anbieten.
Dumm sind se ja nicht, also warum dann weit laufen wenn Futter vor der HaustĂŒr ist.
Gruß Basti
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Serafine

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#4 Re: Laufwege bei Messor barbarus

Beitrag von Serafine » 9. Dezember 2018, 12:02

Ein 180°-Grad U-Turn in der Laufstrecke sollte vermieden werden, zu welchem Problemen das fĂŒhrt kann man in den HBs von Erne nachlesen. Die LĂ€nge der Strecke sollte kein Problem sein, in freier Wildbahn laufen Messor teilweise hunderte Meter zu einer Futterstelle. Wenn die Ameisen Probleme haben Körner in den Schlauch zu ziehen sollte man ihnen eine Rampe oder ein Treppchen zur VerfĂŒgung stellen.
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#5 Re: Laufwege bei Messor barbarus

Beitrag von Bot69 » 9. Dezember 2018, 12:39

Ich freue mich schon die Krabbler durch das ganze Zimmer laufen zu sehen.
Wenn ich GlĂŒck habe, kann ich sogar Ameisenstraßen in der großen Arena beobachten.

@Chris
Ich hoffe ja, dass sie das große Becken fĂŒr ihren MĂŒll benutzten. Dort kann ich ihn viel einfacher entfernen. Vor allem wenn nicht stĂ€ndig die halbe Kolonie drum herum wuselt.


Dass Messor ihre Arenen umgraben ist klar.
Aber machen sie das auch, wenn die Arena so weit weg ist?
Ich wĂŒrde so gerne ein bisschen mehr Bodenbelag in die Arena machen. Ein paar HĂŒgel und am liebsten ein paar Pflanzen.

Ich habe die BefĂŒrchtung, dass sie dann da einziehen um weniger zu laufen.

Muss ich bezĂŒglich der Sauerstoffzirkulation etwas beachten? So viel Luftaustausch kann man bei lĂ€ngeren SchlĂ€uchen ja nicht gerade erwarten.

Lg und danke euch allen!



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Erne
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#6 Re: Laufwege bei Messor barbarus

Beitrag von Erne » 9. Dezember 2018, 13:01

500 Arbeiterinnen, das ist schon ganz ordentlich. :clap:

So gut und liebevoll wir auch die Ameisennester fĂŒr Messor barbarus gestalten, Erde oder erdĂ€hnliche Substrate sind mit der natĂŒrliche Lebensraum dieser Art.
Bietet sich die Möglichkeit, werden sie dahin Umziehen.
Es kann versucht werden derartig gestaltete Arenen/Becken Knochen trocken zu halten, um sie von einem Umzug abzuhalten.
So wie Pflanzen mit integriert werden sollen, wird das schwierig, wird nur mit zusĂ€tzlichen Maßnahmen machbar sein.

Ein 7 Meter langer Schlauch wird von einem grĂ¶ĂŸeren Volk gerne und ausgiebig genutzt, belaufen, sowie es am anderen Ende fĂŒr diese Ameisen was Brauchbares gibt.
Das sie durch den Schlauch ihren MĂŒll in ein fernes Becken tragen, klappt nur wenn zwischen Nest und Arena nur der Schlauch ist.
Allerdings, ich will jetzt nicht schreiben dass sie faul sind, erfinderisch sind sie alle mal.
Ist ausreichend Platz im Nest vorhanden, sparen sie sich gerne den langen Weg und benutzen diesen als MĂŒlllager.
Ein richtiges Problem ist das allerdings nicht, wird der Platz spÀter benötigt, rÀumen sie ihn leer.
Muss ich bezĂŒglich der Sauerstoffzirkulation etwas beachten? So viel Luftaustausch kann man bei lĂ€ngeren SchlĂ€uchen ja nicht gerade erwarten.

Damit liegst Du richtig.
Ein derart langer Schlauch braucht BelĂŒftungslöcher, sowohl oben und unten, durchgehend ĂŒber die SchlauchlĂ€nge verteilt.
Die Löcher sind nötig um einen Luftaustausch zu Gewehren und auch um Feuchtigkeit aus dem Schlauch zu bringen.
Es besteht sonst die Möglichkeit, dass sich Kondenswasser bildet, mit dem diese Ameisen so manche Schweinerei veranstalten oder ihnen einfach nur das darin kleben bleibt was sie transportieren.
Bei der FĂŒlle von angebotenen Futter, sind Messor barbarus da nicht besonders ausdauernd und lassen Derartiges schon mal kleben.
Wo sie besonders ausdauernd werden können, sind kleine Löcher in SchlÀuchen.
Diese stopfen sie gerne zu oder was gar nicht sein soll, gebraucht wird, sie knabbern die Löcher grĂ¶ĂŸer bis sie durch passen.
Ein guter, dickwandigerer Schlauch ist da schon angesagt.

GrĂŒĂŸe Wolfgang
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Safiriel

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#7 Re: Laufwege bei Messor barbarus

Beitrag von Safiriel » 9. Dezember 2018, 13:14

Diese stopfen sie gerne zu oder was gar nicht sein soll, gebraucht wird, sie knabbern die Löcher grĂ¶ĂŸer bis sie durch passen.
Ein guter, dickwandigerer Schlauch ist da schon angesagt.
Oh ja, einen durchgenagten Schlauch hatte ich schon!

Mit Löchern komme ich nicht so klar, und bin einen Kompromiss eingegangen: Der Schlauch selbst blieb unverĂ€ndert, bekam aber einen (bei 7 m wĂŒrde ich mehrere empfehlen) Zwischenstopp durch eine kleine Arena.



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#8 Re: Laufwege bei Messor barbarus

Beitrag von Bot69 » 9. Dezember 2018, 13:36

Bei kleinen Löchern im Schlauch sehe ich auch ein gewisses Risiko.

T-SĂŒcke aus Plastik, zum Verbinden von 3 SchlĂ€uchen, habe ich bereits. Ich versuche mal einfache StĂŒcke zum Verbinden von 2 SchlĂ€uchen aufzutreiben.
Dort kann ich dann kleine Löcher hineinbohren.

Das hÀrtere Plastik sollte nicht so leicht, wie der weiche Schlauch durchgenagt werden können.


Beim Substrat dachte ich an eine Sandschicht, weil die Ameisen auf dem hellen Untergrund so gut sichtbar sind. Aber auch wenn ich den Sand nicht befeuchte, sind die Ameisen ja selbst dazu in der Lage Wasser aus der Wasserquelle dort anzulegen.

Oder sollte ich lieber Komplet aus Lehm modellieren, den ich abgesehen von dem einem mal, um eine schöne HÀrte zu bekommen, nie wieder befeuchte?
Wenn die Schicht schön glatt ist, kann ich ja noch eine sehr feine Sandschicht drĂŒberrieseln lassen.



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