Nehmt Abschied, Brüder!
Ich hatte die Kolonie Ende März aus der
Dies habe ich heute tatsächlich getan und die Kolonie ist nun frei. Ich hoffe das es das Beste für die Kolonie ist und sie noch viele, viele Jahre am neuen Standort gedeihen wird.
2013 am Aasee Bocholt gesammelt
Fast sechs Jahre sind vergangen, seit ich die anfangs zwei
Mir ging die Trennung schon etwas nahe, immerhin haben mich die Tiere über mehrere Lebensabschnitte in verschiedenen Städten begleitet. Ich denke aber sie haben es jetzt besser in ihrem natürlichen Habitat und das die Zeit einfach gekommen ist.
Da ich den Haltungsbericht nicht einfach im Sande verlaufen lassen will, habe ich das Aussetzen der Ameisen für Euch dokumentiert, wenn Ihr mögt könnt Ihr so mit mir gemeinsam von der Kolonie Abschied nehmen.
Ein grüner Platz am Waldrand
Mit einem Spaten bewaffnet machten mein Vater und ich uns auf zu einer, an einem Waldrand gelegenen, naturbelassenen Wiese. Wie ich finde ein tolles Habitat für die gelbe Wiesenameise:
Mit dem Spaten habe ich ein rechteckiges Stück grasbewachsener Erde herausgestochen:
Dabei habe ich zwei Erdstücke recht sauber heraustrennen können, die ich dann später wieder einsetzen konnte:
In diesem Erdloch sollte sich also nun die Heimat der Kolonie befinden:
Im nächsten Schritt habe ich das Ytong-Nest in das Erdloch gegeben. Darauf habe ich alle Kunststoffteile vom Nest entfernt um die Natur nicht damit zu belasten, also die Plexiglasscheibe und die Verbindungsschläuche entfernt, so dass wirklich nur noch Ytong und Ameisen übrig geblieben sind. Die Ameisen haben sich panisch in einer Ecke des Nests zusammengedrängt:
Ich hatte mir vorher Gedanken gemacht, wie ich die ausgesetzte Kolonie gegen Überflutung und Überhitzung schützen kann; auch war nun die Deckscheibe entfernt und ich konnte ja nicht einfach Erde auf das offene Nest geben. Die Lösung dafür war ein dünnes Holzbrett, welche ich vorsichtig auf das Nest legte (die Ameisen können immer noch die seitlichen Ausgänge nutzen, wo die Schläuche dringesteckt haben). So kann das Nest in der geringen Tiefe unter der Oberfläche bei Regen nicht ohne weiteres von oben überflutet werden und auch bei starker Sonnenbestrahlung sollte das Holz etwas isolierend wirken. Holz sollte auch für die Umwelt recht unbedenklich sein.
Hier sieht man das mit dem Holzbrett abgedeckte Nest:
Nun musste ich das ganze nur wieder eingraben. Dazu habe ich an den Rändern der Holzplatte etwas Erde hinzugegeben und dann nach etwas abklopfen die beiden grasbewachsenen Erdstücke wieder eingesetzt. Damit alles wieder gut zusammenwächst und auch um den Ameisen das Graben zu erleichtern, habe ich abschließend etwas Wasser auf die "Baustelle" gegeben und die Erde etwas angedrückt.
Im Ergebnis kann man eigentlich gar nicht mehr erkennen, das an der Stelle etwas vergraben ist:
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ausgang der Aktion und bin zuversichtlich, das sie am neuen Standort gedeihen können. Das Habitat ist mit seiner geschützten Lage am Waldrand einer saftigen Wiese gut gewählt, Frost sollte kein Thema mehr sein, die Kolonie ist gut genährt und mit >1.000 Arbeiterinnen sollten sie genug Arbeitskraft haben, um sich am Standort zu etablieren.
Ich wünsche der Kolonie alles Gute für die Zukunft. Danke für das Verfolgen des Berichts.
Diskussionsthread
LG Maddio