Lasius niger
-
- Beiträge: 17
- Registriert: 17. Juni 2019, 15:51
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#1 Lasius niger
Ich habe vor mir Ameisen anzuschaffen. Ich habe überlegt als Anfang die Lasius niger Art zu nehmen. Als Starter-Set habe ich im Antstore das hier gefundenhttps://www.antstore.net/shop/de/Ameisen-Starter-Sets-Ameisenfarmen-antfarm/Starter-Sets---Digfix-254/ANTCUBE-Starter-Set-S---20x20---Digfix-5522.html. Was haltet ihr davon und ist die Lasius niger überhaupt geeignet dafür? Zum Schluss habe ich noch eine Frage, nämlich wann man das Reagenzglas in die Arena machen sollte.
- Debalator
- Einsteiger
- Beiträge: 27
- Registriert: 19. September 2016, 21:53
- Hat sich bedankt: 4 Mal
- Danksagung erhalten: 0
#2 Re: Lasius niger
Hi, also ich bin selbst noch recht unerfahren in der Ameisenhaltung allerdings habe ich mich schon recht viel damit beschäftigt was man am Anfang braucht und was nicht, ein Starterset zählt zu den Sachen die man nicht braucht.
Vorallem Lasius niger lassen sich wunderbar in den Sommermonaten fangen, die Schwarmflüge sind kaum zu übersehen, daher muss man nicht einmal Geld ausgeben um an die eigeneKönigin zu gelangen. Nun brauchst du natürlich etwas wo diese Königin dann leben kann hierfür reicht ein Reagenzglas.
Dafür brauchst du an sich auch nur das Reagenzglas und etwas Wolle, beides kostet nur wenige Cent.
Irgendwann wenn du dann die ersten Arbeiterinnen hast kannst du das Reagenzglas in eine kleine Box legen hierfür reicht auch eine Plastikbox für den Anfang, richtest sie bisschen gemütlich für deine Ameisen ein und sie werden zufrieden sein. Solche Boxen gibt es bereits auch sehr günstig im Baumarkt.
Daher ist denke ich recht klar das du diese Startersets nicht brauchst, hol dir lieber für den Anfang nur das was du wirklich brauchst und nichts teures so kannst du günstig in das Hobby reinschnuppern und wenn es dir gefällt kannst du immernoch schönere Arenen und Nester dir zulegen für deine Ameisen.
Mit freundlichen Grüßen
Luca
Vorallem Lasius niger lassen sich wunderbar in den Sommermonaten fangen, die Schwarmflüge sind kaum zu übersehen, daher muss man nicht einmal Geld ausgeben um an die eigene
Dafür brauchst du an sich auch nur das Reagenzglas und etwas Wolle, beides kostet nur wenige Cent.
Irgendwann wenn du dann die ersten Arbeiterinnen hast kannst du das Reagenzglas in eine kleine Box legen hierfür reicht auch eine Plastikbox für den Anfang, richtest sie bisschen gemütlich für deine Ameisen ein und sie werden zufrieden sein. Solche Boxen gibt es bereits auch sehr günstig im Baumarkt.
Daher ist denke ich recht klar das du diese Startersets nicht brauchst, hol dir lieber für den Anfang nur das was du wirklich brauchst und nichts teures so kannst du günstig in das Hobby reinschnuppern und wenn es dir gefällt kannst du immernoch schönere Arenen und Nester dir zulegen für deine Ameisen.
Mit freundlichen Grüßen
Luca
-
ReliAnt
- Halter
- Beiträge: 289
- Registriert: 4. April 2018, 21:01
- Auszeichnung: 2
- Hat sich bedankt: 166 Mal
- Danksagung erhalten: 339 Mal
#3 Re: Lasius niger
Hallo Erik300304,
Deine Entscheidung mit Lasius niger einzusteigen ist sehr gut.
Sie gilt als eine der optimalen Einsteigerarten.
Sicher helfen Dir hier viele Personen mit Rat und Tat bei diesem Vorhaben.
Was die Startersets vom Antstore anbelanget so sind diese schon optimal, da beißt die Maus kein Faden ab. Gerade in jüngster Vergangenheit sind dort auch einige innovative, neu entwickelte Produkte wie Nestmaterialien- und Designs hinzu gekommen.
Kommt aber immer auch drauf an, was Du bereit bist zu investieren und wie schön Du es haben möchtest.
Derzeit halte ich 3 Kolonien Lasius niger mit 30-50 Arbeiterinnen und wenn Du magst kannst Du davon auch eine zum Unkostenbeitrag erstehen. Zubehör auch. Bei mir auf dem Regal wird es zu voll. Hab zu viele gesammelt in 2018 und für alle eigenhändig eine Arena/Nest gebaut. Bringe es nicht übers Herz sie zu überbrühen. Gerade weil sie jetzt erst so richtig loslegen mit dem Wachstum. Will mich auch bestimmt nicht dran bereichern und bin froh wenn sie in gute Hände kommen. Habe Dir eine PN geschrieben.
Viele Grüße,
Reliant
Deine Entscheidung mit Lasius niger einzusteigen ist sehr gut.
Sie gilt als eine der optimalen Einsteigerarten.
Sicher helfen Dir hier viele Personen mit Rat und Tat bei diesem Vorhaben.
Was die Startersets vom Antstore anbelanget so sind diese schon optimal, da beißt die Maus kein Faden ab. Gerade in jüngster Vergangenheit sind dort auch einige innovative, neu entwickelte Produkte wie Nestmaterialien- und Designs hinzu gekommen.
Kommt aber immer auch drauf an, was Du bereit bist zu investieren und wie schön Du es haben möchtest.
Derzeit halte ich 3 Kolonien Lasius niger mit 30-50 Arbeiterinnen und wenn Du magst kannst Du davon auch eine zum Unkostenbeitrag erstehen. Zubehör auch. Bei mir auf dem Regal wird es zu voll. Hab zu viele gesammelt in 2018 und für alle eigenhändig eine Arena/Nest gebaut. Bringe es nicht übers Herz sie zu überbrühen. Gerade weil sie jetzt erst so richtig loslegen mit dem Wachstum. Will mich auch bestimmt nicht dran bereichern und bin froh wenn sie in gute Hände kommen. Habe Dir eine PN geschrieben.
Viele Grüße,
Reliant
-
Serafine
- Fortgeschrittener Halter
- Beiträge: 2521
- Registriert: 1. März 2017, 16:07
- Auszeichnung: 1
- Hat sich bedankt: 496 Mal
- Danksagung erhalten: 1735 Mal
#4 Re: Lasius niger
Lasius niger ist eine Ameise, die einfach zu finden und einfach aufzuziehen ist (die Schwarmflüge sind praktisch unübersehbar und die Ameisen selbst äußerst widerstands- und anpassungsfähig, wodurch sie auch ein paar Anfängerfehler verzeihen), daher wird sie oft als DIE Einsteigerameise angepriesen.
Auch wächst sie recht rasant und zeigt schon bei geringer Koloniegröße recht starke Außenaktivität.
Auf lange Sicht ist Lasius niger allerdings sehr mit Vorsicht zu genießen. Die Arbeiterinnen sind relativ klein, sehr lauffreudig und überaus neugierig, was sie zu hervorragenden Ausbruchskünstlern macht. Wenn deine Anlage eine Schwachstelle hat WERDEN sie diese finden - eher früher als später (bei mir hat das keine 10 Minuten gebraucht und die Kolonie war nur knapp 200 Arbeiterinnen groß).
Was uns zum zweiten Problem bringt: Die Art ist hyperaggressiv, selbst für Ameisenverhältnisse. Sie duldet absolut keine anderen Ameisenkolonien in ihrer Nähe und ist äußerst gut darin diese auszuradieren sobald sich eine Gelegenheit bietet (schlecht wenn man in Zukunft noch andere Ameisen halten möchte, die potentiell auf dem Speisezettel landen könnten). Dabei schlägt sie sich selbst gegen kämpferische Arten sehr gut - einem Bekannten sind mal dank schlechtem Fluon Pheidole megacephala und Lasius niger gleichzeitig ausgebrochen und die Lasius haben die Pheidole ordentlich in den Hintern getreten.
Und sie sind hartnäckig - lies dir mal den HB von Safiriel durch deren Lasius niger mittlerweile auf der Terasse wohnen (im Fundament, nachdem sie aus ihrer Box ausgebrochen sind) und die NOCH IMMER regelmäßig versuchen die Messor barbarus anzugreifen, auch wenn sie dafür zuerst einen Weg in die Wohnung finden, zwei Räume durchqueren und ein Tischbein hochklettern müssen.
Zudem wächst Lasius niger recht rasant, was am Anfang noch toll ist, aber bei 10.000 Arbeiterinnen und 5000 gefräßigenLarven gerade für viele Neulinge irgendwann aufhört lustig zu sein, v.a. wenn man bedenkt dass die Kolonien dieser Art auf 50.000 Arbeiterinnen anwachsen können, wo sie trotz ihrer geringen Größe dann doch ganz ordentlich Raum einnehmen (und Territorium beanspruchen).
Das ist prinzipiell kein Problem wenn man den Raum hat, allerdings nehmen auch die Ausbruchskünste der Kolonie mit ihrer Größe zu (was u.a. daran liegt dass die Arbeiterinnen ein paar nette Tricks auf Lager haben wie z.B. Sandkörner und kleine Steinchen zwischen Nest und Nestdeckel oder Arena und Rahmen zu drücken, was auf Dauer sogar fest verschraubte Teile aufbrechen oder sogar absprengen kann - da macht es natürlich einen Unterschied ob sich daran 5 oder 500 Arbeiterinnen beteiligen).
In Anbetracht der Probleme, die selbst erfahrene Halter regelmäßig mit großen Kolonien haben, würde ich die Art einem Anfänger daher eher weniger empfehlen, v.a. wenn man sie dauerhaft behalten will (dieKönigin wird im Normalfall so 15-20 Jahre alt).
Es gibt andere Lasiusarten die nicht so große Kolonien bilden (z.B. Lasius emerginatus) oder andere Gattungen wie die Serviformica-Gruppe (z.B. Formica fusca), die weitaus weniger aggressiv und deutlich einfacher zu bändigen sind.
Gerade Serviformica-Spezies würde ich Einsteigern sehr empfehlen (solange es nicht gerade Formica cinerea ist, die auch ziemlich monströse Kolonien bildet), da die in der Regel eher konfliktscheu sind, die Kolonien mit ein paar Tausend Arbeiterinnen recht überschaubar bleiben, sie aber wie Lasius niger tagaktiv und sehr anpassungsfähig sind und sich recht zügig vermehren.
Auch wächst sie recht rasant und zeigt schon bei geringer Koloniegröße recht starke Außenaktivität.
Auf lange Sicht ist Lasius niger allerdings sehr mit Vorsicht zu genießen. Die Arbeiterinnen sind relativ klein, sehr lauffreudig und überaus neugierig, was sie zu hervorragenden Ausbruchskünstlern macht. Wenn deine Anlage eine Schwachstelle hat WERDEN sie diese finden - eher früher als später (bei mir hat das keine 10 Minuten gebraucht und die Kolonie war nur knapp 200 Arbeiterinnen groß).
Was uns zum zweiten Problem bringt: Die Art ist hyperaggressiv, selbst für Ameisenverhältnisse. Sie duldet absolut keine anderen Ameisenkolonien in ihrer Nähe und ist äußerst gut darin diese auszuradieren sobald sich eine Gelegenheit bietet (schlecht wenn man in Zukunft noch andere Ameisen halten möchte, die potentiell auf dem Speisezettel landen könnten). Dabei schlägt sie sich selbst gegen kämpferische Arten sehr gut - einem Bekannten sind mal dank schlechtem Fluon Pheidole megacephala und Lasius niger gleichzeitig ausgebrochen und die Lasius haben die Pheidole ordentlich in den Hintern getreten.
Und sie sind hartnäckig - lies dir mal den HB von Safiriel durch deren Lasius niger mittlerweile auf der Terasse wohnen (im Fundament, nachdem sie aus ihrer Box ausgebrochen sind) und die NOCH IMMER regelmäßig versuchen die Messor barbarus anzugreifen, auch wenn sie dafür zuerst einen Weg in die Wohnung finden, zwei Räume durchqueren und ein Tischbein hochklettern müssen.
Zudem wächst Lasius niger recht rasant, was am Anfang noch toll ist, aber bei 10.000 Arbeiterinnen und 5000 gefräßigen
Das ist prinzipiell kein Problem wenn man den Raum hat, allerdings nehmen auch die Ausbruchskünste der Kolonie mit ihrer Größe zu (was u.a. daran liegt dass die Arbeiterinnen ein paar nette Tricks auf Lager haben wie z.B. Sandkörner und kleine Steinchen zwischen Nest und Nestdeckel oder Arena und Rahmen zu drücken, was auf Dauer sogar fest verschraubte Teile aufbrechen oder sogar absprengen kann - da macht es natürlich einen Unterschied ob sich daran 5 oder 500 Arbeiterinnen beteiligen).
In Anbetracht der Probleme, die selbst erfahrene Halter regelmäßig mit großen Kolonien haben, würde ich die Art einem Anfänger daher eher weniger empfehlen, v.a. wenn man sie dauerhaft behalten will (die
Es gibt andere Lasiusarten die nicht so große Kolonien bilden (z.B. Lasius emerginatus) oder andere Gattungen wie die Serviformica-Gruppe (z.B. Formica fusca), die weitaus weniger aggressiv und deutlich einfacher zu bändigen sind.
Gerade Serviformica-Spezies würde ich Einsteigern sehr empfehlen (solange es nicht gerade Formica cinerea ist, die auch ziemlich monströse Kolonien bildet), da die in der Regel eher konfliktscheu sind, die Kolonien mit ein paar Tausend Arbeiterinnen recht überschaubar bleiben, sie aber wie Lasius niger tagaktiv und sehr anpassungsfähig sind und sich recht zügig vermehren.
-
- Beiträge: 17
- Registriert: 17. Juni 2019, 15:51
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0
#5 Re: Lasius niger
Gäbe es noch eine Alternative zur Lasius niger, welche nicht so teuer ist und sich nicht so schnell vermehrt?
-
- Einsteiger
- Beiträge: 26
- Registriert: 2. April 2019, 16:45
- Hat sich bedankt: 16 Mal
- Danksagung erhalten: 11 Mal
#6 Re: Lasius niger
Wie Serafine schreibt ist Formica fusca eine gute Alternative für Lasius niger.
-Sie haben eine ähnliche schwarze Färbung und ebenfalls sehr schnelles Koloniewachstum
-Sie sind größer (bei mir Faktor 2!)
-Ihre Koloniegröße soll bei wenigen tausend Individuen stagnieren.
-Sie sind schnell und aktiv auf Beute- und Nahrungssuche, aber passiv gegenüber anderen Ameisen.
-Sie sind aufgrund der Größe und der geringeren Individuenzahl schlechter im Ausbrechen.
-Sie könnenpolygyn gehalten werden (mit mehreren Königinnen )
Ihr einziges Problem ist die Erhältlichkeit. Ihre Schwarmflüge sind bei weitem nicht so massiv sind wie die von Lasius niger und sie kommen auch bei weitem nicht so häufig in urbanen Gegenden vor. Meistens solltest du eine gründendeKönigin für 10-20€ finden können.
Das Beste jedoch: Noch diesen Monat fängt ihre Schwarmzeit an. Mit etwas Geduld könntest du also versuchen eine eigeneKönigin zu fangen und dir so die Anschaffungskosten sparen.
Zumindest bei uns leben sie auf Wiesen und an sonnenexponierten Waldgrenzen. Selbst wenn du kein Glück haben solltest, sollten nach dem Schwarmflug viele User und ShopsKöniginnen in adäquaten Mengen und zum angenehmen Preis zu Verkauf anbieten.
MfG. Johnsonn
-Sie haben eine ähnliche schwarze Färbung und ebenfalls sehr schnelles Koloniewachstum
-Sie sind größer (bei mir Faktor 2!)
-Ihre Koloniegröße soll bei wenigen tausend Individuen stagnieren.
-Sie sind schnell und aktiv auf Beute- und Nahrungssuche, aber passiv gegenüber anderen Ameisen.
-Sie sind aufgrund der Größe und der geringeren Individuenzahl schlechter im Ausbrechen.
-Sie können
Ihr einziges Problem ist die Erhältlichkeit. Ihre Schwarmflüge sind bei weitem nicht so massiv sind wie die von Lasius niger und sie kommen auch bei weitem nicht so häufig in urbanen Gegenden vor. Meistens solltest du eine gründende
Das Beste jedoch: Noch diesen Monat fängt ihre Schwarmzeit an. Mit etwas Geduld könntest du also versuchen eine eigene
Zumindest bei uns leben sie auf Wiesen und an sonnenexponierten Waldgrenzen. Selbst wenn du kein Glück haben solltest, sollten nach dem Schwarmflug viele User und Shops
MfG. Johnsonn
-
Serafine
- Fortgeschrittener Halter
- Beiträge: 2521
- Registriert: 1. März 2017, 16:07
- Auszeichnung: 1
- Hat sich bedankt: 496 Mal
- Danksagung erhalten: 1735 Mal
#7 Re: Lasius niger
- Formica fusca
- Formica cunicularia
- Formica rufibaris
- Formica clara
- Formica subsericea
- Lasius emarginatus (Vorsicht, die können auch als Hausameisen auftreten, was im Fall eines Ausbruchs eher schlecht wäre)
Wenn's etwas größere Ameisen sein sollen, die sich aber nicht ganz so schnell vermehren:
- Camponotus vagus
- Camponotus fallax
- Camponotus japonicus
- Formica cunicularia
- Formica rufibaris
- Formica clara
- Formica subsericea
- Lasius emarginatus (Vorsicht, die können auch als Hausameisen auftreten, was im Fall eines Ausbruchs eher schlecht wäre)
Wenn's etwas größere Ameisen sein sollen, die sich aber nicht ganz so schnell vermehren:
- Camponotus vagus
- Camponotus fallax
- Camponotus japonicus
-
- Beiträge: 17
- Registriert: 17. Juni 2019, 15:51
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 0