Hallo
Ich habe ein paar Tage nach Ostern eine Messor barbarus Kolonie ohne Arbeiterinnen gekauft.
Sie hatte bereits Eier. Jetzt haben sie sich zu Larven weiterentwickelt. Doch wenn man sich mal die Zeit (40 Tage), die im Antstore für die vollständige Entwicklung der Eier zur Ameise angegeben ist, anschaut, kommt es einem schon komisch vor, denn jetzt ist bereits sehr viel mehr Zeit als 40 Tage vergangen.

Weiß jemand woran das liegen könnte und was ich machen kann?

Liebe Grüße Antius

Die Königin mit den Eiern bzw. Larven (wie viele sind es den?) lebt im RG nehme ich an und das RG mit etwas Watte verschlossen?

Was du eventuell noch machen kannst wäre die Verschluss Watte etwas befeuchten und vorsichtig weiter rein schieben (Gründungskammer von 1,5-2cm) um die LF noch etwas zu erhöhen.
Kann auch sein, dass die Watte am Wassertank etwas zu dick ist und etwas wenig Feuchtigkeit durchlässt.

Anderer Faktor ist die Temperatur aber beheizen würde ich das RG jetzt nicht.

Und größere Sorgen würde ich mir noch keine machen. Ist öfters so, dass die erste Brut deutlich länger benötigt bis zum Schlupf als bei einer bereits gewachsenen Kolonie.

Wie warm ist es denn im Nest?
Bei niedrigeren Temperaturen geht die Entwicklung natürlich langsamer, da kann das ganze auch schonmal 2-3 Monate brauchen. Beheizen würde ich aber nicht, da das Risiko ein kleines RG zu überhitzen sehr hoch ist. Einfach Geduld haben das wird schon. Später wird sich die Kolonie auch mehr als schnell genug vermehren, da fällt ein langer Anlauf dann nicht mehr ins Gewicht.

Der erste Wurf braucht zudem immer länger, das ist normal (meine ersten Lasius niger haben 2 Monate vom Ei zur Arbeiterin gebraucht, die schaffen das bei einer gut laufenden Kolonie auch in weniger als der halben Zeit).

Serafine hat geschrieben:Der erste Wurf braucht zudem immer länger, das ist normal (.

Mich interessiert es woher diese Informationen kommen?
Nach meinen Beobachtungen geht es mit der Aufzucht von Pygmäen schneller voran als mit der Aufzucht größerer, späterer Arbeiterinnen.

Passt das hier, Lasius niger sind nicht Messor barbarus.
Derartige Vergleiche bringen Halter die Hilfe suchen, nicht weiter.

Wie sieht es mit der Feuchtigkeit aus?
Ist es zu trocken, sterben Larven, durch neu schlüpfende Larven kann so die Beobachtung entstehen,
das die Larvenentwicklung nicht voran geht.
Weiter führt Trockenheit bei dieser Art dazu, dass es zu einer Art Ruhestadium führt.
Ändert sich nichts daran, sterben die Larven.

Grüße Wolfgang

Danke für die schnellen Antworten

Wegen der Feuchtigkeit: Die Königin saugt immer fleißig an der Watte und es sieht eigentlich auch nass aus aber ich kann das mit der feuchten Verschlusswatte einmal ausprobieren. Wie viele Larven es sind erkennt man schlecht da eine rote Folie um das Reagenzglas gewickelt ist aber so viele sind es glaube ich nicht. Die Temperatur beträgt (zumindest um das Reagenzglas herum) zwischen 24 und 25 Grad was ja eigentlich perfekt sein müsste da ja das Reagenzglas der Nestbereich sein müsste wo ja laut Antstore zwischen 21 bes 26 Grad sein sollte. Die Luftfeuchtigkeit zu messen ist etwas schwierig da ich keine speziellen Messgeräte besitze.

Vielen Dank euer Antius

Mmmh also ich habe mir das jetzt nochmal angeschaut. Vom Antstore ist da eine festere Watte als Verschluss mitgeschickt, denn man nicht weiter hineindrücken kann. Ich habe dann durch ein Loch in der Watte vorne ein paar Tropfen Wasser getan und hoffe dass, das reicht um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Antius

Es ist weniger die Luftfeuchtigkeit, die ist in einem verschlossenen Reagenzglas mit Wassertank relativ hoch, es fehlt eher an Wasser.
Der Reagenzglasstopfen von Antstore ist kompakt und belastbar.
Diesen habe ich alle drei Tage vorsichtig herausgezogen und für etwa 10 Sekunden komplett in Wasser getaucht.
Kurz abtropfen gelassen und wieder leicht eingesteckt.
Damit ist sichergestellt das ausreichend Feuchtigkeit immer vorhanden ist und zudem Trinkwasser.
Das die Königin dabei leicht unruhig wird, schadet nicht weiter.

Grüße Wolfgang