Haltungsbericht zu Camponotus nicobarensis

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mabe1996
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#9 Haltungsbericht zu Camponotus nicobarensis

Beitrag von mabe1996 » 1. März 2020, 11:55

Ich glaube nach 2 Jahren ist es mal wieder Zeit meinem Bericht ein kleines Update zu gönnen :-D Meinen Ameisen geht's nach wie vor prächtig.

Letztes Jahr bin ich umgezogen (natürlich im Winter, damit der Ameisenumzug mit wärmeliebenden Arten immer besonders spannend ist), weshalb ich meine Schabenzucht aus Platzgründen erstmal aufgeben musste. Aktuell bin ich aber am überlegen, sie im Sommer in der Garage wieder zu eröffnen, quasi ein lebendiger Vorratsschrank für den Winter :-)

Das eingebaute Nest wird langsam aber sicher zu klein und ich denke das ich spätestens nächstes Jahr anbauen muss evtl. auch schon in der zweiten Jahreshälfte.

Hier ein Bild zur Nestansicht:
Nest.jpg
Wie man sieht haben sie es irgendwie geschafft, die beiden Kammern unten rechts mit Sand aus der Arena zu fluten, damit sie einen weiteren Eingang zur Arena haben. Evtl. waren die Kollegen der Arbeitssicherheit da und haben den fehlenden Notausgang bemängelt, wer weiß das schon :-D
Dafür spricht auch, dass sie ihre Müllkammer (unten, ganz links) leer geräumt haben. Praktischerweise schmeißen sie ihren Müll jetzt immer in die hintere rechte Ecke der Arena, wo ich den Müll mit einem Teelöffel entfernen kann.

An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass Sand als Bodengrund zwar toll aussieht, in der Praxis aber echt unpraktisch ist. Vor allem das Entfernen des Mülls erweist sich immer als eine Tortur da man dabei gefühlt den halben Bodengrund mitnimmt :-D
Für zukünftige Arenen werde ich wohl nur noch einen harten Bodengrund verwenden.

Mittlerweile ist in der Arena ein durchgehend hoher Betrieb, vor allem natürlich zur Fütterungszeit wo gefühlt die Hälfte der Kolonie unterwegs ist. Das gestaltet die Fütterung leider auch immer schwieriger, da ich immer erst um die 30-50 Ameisen von den Futterstellen vertreiben muss, was die Damen der Schöpfung leider überhaupt nicht lustig finden und mit einem Affenzahn rumflitzen. Eine durchschnittliche Fütterung dauert dadurch mittlerweile gute 30 Minuten. Das ist es mir aber Wert, schließlich möchte ich bei der Fütterung keine Verluste hinnehmen müssen.

Um es ein bisschen erträglicher zu machen, fülle ich immer einen Napf nach dem anderen auf, um die allgemeine Aufmerksamkeit auf die frische Nahrung zu lenken. Überraschender Weise ist Wasser mittlerweile am beliebtesten, weshalb ich immer mit den Tränken beginne. So sieht eine frisch aufgefüllte Tränke nach etwa 30 Sekunden aus:
Protein.jpg
Direkt danach folgen die Schokoschaben auf der Beliebtheitsskala. Eine durchschnittliche Schokoschabe ist innerhalb kürzester Zeit verspeist. Wie lang genau weiß ich nicht, länger als 24h dauert es aber nicht mehr. Eine Motte die ich ihnen im Sommer gegeben hatte, haben sie über Nacht komplett gefressen und mehr oder weniger nur die Flügel übrig gelassen.

Invertzuckersirup nehmen sie ebenfalls nach wie vor an, ist aber nicht so beliebt wie Wasser oder Schaben:

Ein Bild ca. 2 Minuten nach Erneuerung:
Invert 1.jpg
Und ein Bild ca. 30 MInuten nach Erneuerung:
Invert 2.jpg
Die Hustenbonbons sind natürlich kein Ameisenfutter :-D

Das wars erstmal wieder, ich hoffe das kleine Update findet Anklang :-)

Edit, 16:21 Uhr am 01.03.2020: Gerade noch einmal nachgesehen, sie haben die 4 Schokoschaben die ich heute Vormittag verfüttert habe nun bereits fast komplett ausgehöhlt und sind mit den letzten Resten beschäftigt. Wahnsinn :-D
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