Hallo, guten Morgen, ist mein erster Post hier obgleich nicht mein erster Besuch in diesem schönen Forum, ich kenne mich mit Ameisenhaltung halbwegs aus und bis jetzt funktioniert es auch ganz gut.
Ich befinde mich in Südkorea und habe beim Wandern eine Ameisenkönigin gefunden, von der ich nach einer Wikipedia Recherche sagen kann, dass sie Ähnlichkeiten mit einer Dolichoderus sibiricus hat. Wenn man sich die Zeichnungen am Hinterleib ansieht, fällt auf, dass die recht ähnlich ist, allerdings nicht die Körperform, auch ist das von mir gefangene Exemplar sehr behaart, das auf Wikipedia nicht. Aber schauen Sie sich doch bitte einfach die Bilder selbst an (Dateianhang).
Auffällig ist die zuteilen ruckartige, schnelle Bewegung und das aggressive, laute stridulieren welches das Tier von sich gab als ich es fing. Was man auf den Bildern schlecht sieht ist die Ausgeprägte Gliederung der Hinterleibssegmente, die in einem haarig aussehenden, spitzen, nach unten zeigenden Hinterleisende münden. (Die Krümmung des Hinterleibs erinnert ein bisschen an Ponera). Die Fühlerkeulen sind sehr flexibel und eine Unterscheidung der einzelnen Segmente fällt mit bloßem Auge schwer, wenn sich das Tier vorwärtsbewegt wackeln die Antennenspitzen schnell hin und her. Die Mandibelspitzen sehen mit bloßem Auge sehr sichelförmig und spitz aus, haben aber parallele Zahnreihen die ineinandergreifen, wie bei Lasius. Ich könnte mir vorstellen, dass Verhalten und Mandibelausstattung eventuell auf einen Sozialparasiten hinweisen. Auch ist das Mesosoma nicht besonders hoch und fleischig aussehend, wie bei Claustralgründern üblich. (die Frage ist warum ich sie dann mitgenommen habe wenn alles auf einen Sozialparasiten hinweist? – Weil viele davon auf dem Waldweg unterwegs waren😊 und weil ich sie einfach gerne näher kennenlernen möchte).
Wenn Sie mir näheres zu der Spezies sagen könnten, explizit natürlich im Hinblick darauf, ob man sie halten kann, und -wenn ja- wie, wäre ich unendlich dankbar. Guter Rat ist auch eventuell darum schnell von Nöten, weil ich das Tier in die Freiheit entlassen muss falls es sich um einen Sozialparasiten handelt, können ja schnell eingehen in Gefangenschaft, und dass will ich ja nicht.
Zeit: 11.30
Ort: Helles, trockenes Waldstück, nahe städtischem Umfeld. (hell und warm genug für einen gut etablierte Camponotus japonicus Bestand, welche man auch öfters sehen konnte)
Wetter: Schwülwarm, bewölkt, zeitweise Sonnig, drei stunden später hat es zu regnen begonnen.
Danke fürs lesen!!

Herzlich Willkommen im Forum!
Das klingt ja interessant!
Leider scheint beim Anhängen der Dateien etwas schief gelaufen zu sein, ich kann keine Bilder sehen.
Hier zur Sicherheit ein Link mit der Anleitung zum Hochladen von Bildern.
https://ameisenforum.de/eine-anleitung- ... 53644.html