Unterschiede bei Messorarten

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ente94
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#1 Unterschiede bei Messorarten

Beitrag von ente94 » 6. April 2021, 17:40

Hallo.

ich würd gerne Messoren halten, bin mir allerdings nicht sicher welche es sein soll.

Messor barbarus habe ich live schonmal sehen können und muss sagen, dass ich sie bis auf die Majore recht klein fand. 3-5mm bei den Minors ist halt nicht viel.
cephalotes dürfte aufgrund Verfügbarkeit und Preis rausfallen.

Messor aegyptiacus soll ja etwas größer sein. Kann das jemand bestätigen?

Desweiteren habe ich Messor arenarius noch entdeckt. Auch teuer aber günstiger als Messor cephalotes und ein gutes Stück größer als Messor barbarus.

Gibt es vom Verhalten her, bei den einzelnen Arten unterschiede die ins Gewicht fallen?
Aktivität? Winterruhe?

Vielleicht kann man mir ein wenig behilflich sein bei der richtigen Wahl.

Liebe Grüße



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Harry4ANT

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#2 unterschiede bei Messoren

Beitrag von Harry4ANT » 6. April 2021, 17:51

Rein von der "Preis/Leistung" her (wenn man bei Lebewesen von diesem Begriff sprechen darf) geht meine Empfehlung klar zu Messor barbarus.

Ich fand die späteren Majore mit ihren großen Köpfen und den 1,5 cm schon recht imposant zu beobachten und gerade auch in Verbindung mit den deutlich kleineren Minoren bzw. dem starken Polymorphismus macht Messor ja interessant.


Der Major ist annähernd so groß wie die Königin und im Vergleich zu den Minoren schon beachtlich











A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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Rapunzula

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#3 unterschiede bei Messoren

Beitrag von Rapunzula » 6. April 2021, 18:57

Hallo Ente,

Ich selbst habe keine Messoren - Erfahrung, nur das was ich die letzten zwei Jahre gelesen habe.

Messor cephalotes sind die größten Messoren (glaube ich) und in meinen Augen mit Abstand die schönsten und auch die teuersten!
Gemäß Bericht von Erne aber nicht so sehr aktiv in der Arena, obwohl es mit größerem Koloniewachstum auch etwas mehr Aktivität gezeigt wird!

Messor arenarius sind meines Wissens die zweitgrößten Messoren!

Messor agyptiacus sind auch schöne Messoren.

Messor barbarus sind die am häufigsten angebotenen Messoren und sie machen Winterruhe und sind die günstigsten Messoren.

Dies sind meiner Meinung die wichtigsten Messoren und die hast Du ja auch schon aufgezählt!

Viel mehr weiterhelfen kann man da leider nicht!

Gruss



Gastuevian

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#4 Unterschiede bei Messorarten

Beitrag von Gastuevian » 6. April 2021, 19:17

Die wichtigsten Arten und Vorzüge wurden schon genannt. Ich will noch ein paar Arten erwähnen. Ich habe selbst Messor aegyptiacus in der Haltung. Daher kann ich zu anderen Arten nur das sagen, was ich gelesen habe.

Messor barbarus ist in der Tat im "Preis-Leistungs-Verhältnis" nahezu unschlagbar. Sie sind eine große und aktive Art. Sie werden sehr häufig gehalten. Es gibt viele Haltungsberichte. Leider benötigen sie die verkürzte Winterruhe bei ca. 15 Grad. Das kann ich nicht bieten in meiner Wohnung. Es gibt zwar auch die Meinung, dass ein Temperaturunterschied durch das Abschalten der Heizmatten als Winterruhe reicht. Aber ich bin mir nach wie vor unsicher, ob das bei 22 Grad Zimmertemperatur angemessen ist.

Messor aegyptiacus sind in der Größe vergleichbar mit M. barbarus. Kopf und Thorax sind schön rötlich gefärbt. Und sie benötigen keine verkürzte Winterruhe.
Dafür sind sie deutlich teurer in der Anschaffung. M. barbarus sind zudem aktiver, zumindest bei kleineren Kolonien.

Messor orientalis will ich noch erwähnen. Sie benötigen ebenfalls keine Winterruhe. Allerdings sind sie nicht so groß wie M. barbarus oder M. aegyptiacus.
Preislich dafür deutlich erschwinglicher als M. aegyptiacus.



Wolfi91

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#5 Unterschiede bei Messorarten

Beitrag von Wolfi91 » 6. April 2021, 20:32

Heyhey,
Ich selbst halte Messor orientalis, gefühlt meine ich sind das fast die am leichtesten zu haltenden Messoren.
Ansonsten würde ich was Größe angeht auch Messor barbarus empfehlen. Wie Harry schon sagt, gerade sehr kleine Minor worker lassen die großen Majore noch extremer aussehen.
Optisch finde ich aber geben die Messor agyptiacus am meisten her.
Messor Cephalothes ist in meinen Augen "King Level" zu recht auch so teuer. Würde ich nur empfehlen wenn man schon Messoren gehalten hat und generell sich gut auskennt. Bei Unwissenheit ist nämlich ruck zuck ne schöne Summe kaputt.

Wenn du aber bei Messor barbarus Minor neben 4fach so großem Major stehen hast, wirkt der Major echt gigantisch :lol: Ich bin selbst bei den Messor orientalis begeistert weil der direkte Vergleich beim zusammenarbeiten einfach toll ist.

Wenn man sich nur mal den Minor und Major Kopf auf dem Bild anschaut
Hier sieht man mal ein bisschen den Größenunterschied. Ist aber nicht ganz die größte und die kleinste dabei.
Hier sieht man mal ein bisschen den Größenunterschied. Ist aber nicht ganz die größte und die kleinste dabei.
Grüße Wolfi
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ente94
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#6 Unterschiede bei Messorarten

Beitrag von ente94 » 6. April 2021, 21:28

danke erstmal für die Antworten und Infos.

Wie ist denn so grob das Verhältnis später zwischen den 3 Kasten?
also grobe prozentuale Verteilung zwischen Minor, Media und Major?

Dann wird es wohl auf Messor barbarus hinauslaufen

lg



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Erne
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#7 Unterschiede bei Messorarten

Beitrag von Erne » 6. April 2021, 22:17

Hier kannst Du in etwa die unterschiedlichen Größen der Messor barbarus Arbeiterinnen erkennen.

Messor barbarus Größen.jpg

Hier gibt lesenswertes zur Kastendetermination
https://ameisenwiki.de/index.php/Kastendetermination

Grüße Wolfgang



Wolfi91

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#8 Unterschiede bei Messorarten

Beitrag von Wolfi91 » 6. April 2021, 22:47

Die prozentuale Verteilung würde ich auf 15%Major 35% Media 50% Minor schätzen. Nagel mich da aber nicht fest, die Übergänge sind oft fließend. Die wirklich ganz kleinen Minor 3mm sehe ich außerhalb tatsächlich recht selten. Sind fast nur im Nest.
Die Majore haben so ab 100Worker auch außerhalb des Nestes angefangen mitzuwerkeln und sind jetzt nach einem halben Jahr(600Worker) täglich draußen aktiv.
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Auroxia



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