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Brutfraß durch Asseln?

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JebetusvonWabern
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#1 Brutfraß durch Asseln?

Beitrag von JebetusvonWabern » 5. Juli 2021, 17:52

Hallo,

ich melde mich hier mal wieder seit einiger Zeit weil mir meine Camponotus vagus Kolonie im Naturbecken etwas Kopfzerbrechen bereitet. Sie leben in einem Becken mit einer dünnen Schicht Waldhumus und darunter etwas dicker Kokoshumus (verdichtet) durch den ich Unebenheiten im Boden modelliert habe. Dazu lebten im Becken bis vor kurzer Zeit noch eine gute Anzahl kubanischer Asseln die ich Anfangs zusammen mit Springschwänzen und weißen Asseln eingebracht habe. Außerdem gibt es in einer Ecke Moos und Korkrindenstücke, diese Ecke wird feucht gehalten, der Rest trocken. Unter dem großen Korkeichenstück hat sich die Kolonie eingenistet, nachdem sie aus dem zu klein gewordenen Reagenzglas rückstandslos ausgezogen sind. Die Kolonie stammt aus dem letzten Jahr, in welchem sie sich prächtig entwickelt hat (von 0 auf 20 Arbeiterinnen). Dieses Jahr im Reagenzglas hat auch super gestartet, mit der ersten "Ladung" ist die Kolonie auf ca. 50 Arbeiterinnen +/- 10 gewachsen. Anfang des Jahres kamen sie in besagtes Becken. Vor ungefähr 2 Monaten sind sie unter die Rinde gezogen und seitdem steht die Entwicklung praktisch still.
Ich schaue unregelmäßig alle paar Wochen unter die Rinde und seit die letzten Puppen geschlüpft sind gibt es keine Brut mehr, höchstens vereinzelte kleine Larven oder Eier sind zu sehen. Protein wird wenn überhaupt nur spärlich angenommen. Meine Verdacht traf nun die kubanischen Asseln, die sich ungewöhnlich stark vermehrt haben, trotz keinerlei Zufütterung. Diese sieht an auch an den Rändern der Kolonie unbehelligt ihr Tagwerk verrichten. Deshalb meine Frage: Kennt ihr Fälle von Brutfraß durch Asseln, haltet ihr die Theorie für plausibel, fallen euch vielleicht andere Gründe ein? Und wenn ihr auch die Asseln im Verdacht habt, wie kriege ich die restlos raus? Der Großteil ist bereits eliminiert, da sie sich freundlicherweise gerne an der Unterseite des kleineren Rindenstücks aufhalten und so gut abgesammelt werden können. Allerdings treiben sich noch einige kleinere Exemplare herum.

Beste Grüße

Jebetus



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TheDravn

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#2 Brutfraß durch Asseln?

Beitrag von TheDravn » 5. Juli 2021, 19:00

Kubanische Asseln haben ein starkes Wachstum und können gerne mal in einem Gemeinschaftsbecken die Oberhand gewinnen. Da du nicht zugefüttert hast, ist es schon sehr wahrscheinlich das die sich an die Eier vergriffen haben, schließlich brauchen die auch Nahrung und nicht nur Luft und Liebe.
Aber andere Faktoren würde ich auch nicht völlig verwerfen, möglich wäre es, das die Asseln dran Schuld sind, kann aber auch woanders der Hase vergraben sein



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Insektenjack
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#3 Brutfraß durch Asseln?

Beitrag von Insektenjack » 5. Juli 2021, 19:13

Ich würde auch erst einmal andere Faktoren prüfen. C. vagus soll doch recht agressieve sein. Meine Myrmicaria brunnea kommen mit den Armadillidium klugii gut klar und scheuchen sie durch die Gegend. Wobei es hier wohl auch die Menge macht. Und zu viele Asseln wohl Stress verursachen könnten.

Meines Wissens siedelt diese Art gerne in waren/heißen und etwas trockeneren Gebieten.

Die kubanischen Asseln sind ja doch eher ein Freund von Feuchtigkeit. Damit konntest du die Vermehrungsraten etwas beeinflussen.

Biete dem Volk doch noch ein paar andere Nistmöglichkeiten an. Vielleicht auch über eine Verbindung zu erreichen die den Asseln Schwierigkeiten bereitet.

Vielleicht sind sie aber auch mit Brut und Larven "tiefer in die Erde gezogen"?



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Erne
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#4 Brutfraß durch Asseln?

Beitrag von Erne » 5. Juli 2021, 19:32

Meines Erachtens führt diese Art eine Ruhepause durch, hatten sie eine?
Kleine Larven die nicht wachsen, wären ein mögliches Indiz.

Grüße Wolfgang



JebetusvonWabern
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#5 Brutfraß durch Asseln?

Beitrag von JebetusvonWabern » 5. Juli 2021, 20:03

Danke schonmal für die Antworten. Nistmöglichkeiten habe ich auch schon dran gedacht und werde ich bald anbieten.
Eine Ruhepause halte ich für unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Winterruhe wurde wie es sich gehört von Oktober bis März im Kühlschrank gehalten. Allerdings war Anfang des Jahres das RG mit einer Heizmatte von der Seite beheizt, unter der Rinde ist das nicht mehr möglich. Vielleicht hat der Temperaturwechsel von ca. 30 grad +/- auf RT eine Ruhe ausgelöst? Mit Larven meinte ich allerdings wirklich nur 2 Stück und die sahen auch nicht aus wie typische "Winterlarven" von Camponotus (geschrumpelt, leicht gelblich) sondern waren schön weiß und "voll im Saft" wenn ich das so ausdrücken darf.
Ich werde also weiterhin Asseln absammeln (bringen ja eh nicht wirklich was, dachte nur ein wenig mehr Leben im Becken wäre ganz nett), weiße Asseln zeigen sich auch manchmal noch, die dürfen natürlich bleiben.
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