Materialliste:
• Porenbeton-Reststück (aus Hornbach Marke YTONG) mit ca. 31,5 cm x 20 cm x 7,5 cm
• Hobbyglas (aus Hornbach Marke guttagliss) 25 cm x 50 cm x 0,2 cm
• Aquariensilikon (auf ebay von Bauking.suedwestfalen, Marke Ottoseal 310ml)
• Modellgips (Knauf Rocaso)
• weißer Lehm (auf ebay von terraexotica, 5 kg Lehmpulver , WEISS , Lehm für Sandmischung)
• Schlauchstücke mit 14 mm Außendurchmesser, 10 mm Innendurchmesser (vom Antstore, früher waren die im Antstore noch deutlich günstiger; unbeschriftet, transparent, PVC)
Ich hatte klare Vorstellungen und es sollte ein recht einfaches Nest werden. Daher habe ich dieses Mal direkt auf den Stein gezeichnet (siehe folgendes Foto).
Es ergaben sich 5 Etagen. Also 5 Kammer-Ebenen übereinander . Der Zugang links befinden sich mittig (3. Etage). Da im rechten, oberen Teil aufgrund der dahinter liegenden Bewässerungskammern nicht so tiefe Gänge gefertigt werden können, hab ich den rechten Zugang eine Etage nach unten verschoben.
Der Rand außen hat 2 cm damit genügend Fläche bleibt für das Aquariensilikon, der als Kleber für die Scheibe dient. Die Kammern sind ca. 2,3 cm hoch. Zwischen den Kammern werden 1,2 cm stehen gelassen. Nur in der obersten und in der untersten Etage ist ein Durchkommen von links nach rechts möglich. Bei den mittleren drei Etagen habe ich in der Mitte eine Wand stehen lassen. Somit ist hier kein Durchkommen in die andere Hälfte des Nestes möglich.
Das Bewässerungssystem soll aus 3 Bohrungen mit einer Tiefe von ca. 8-10 cm im rechten, hinteren Teil des Nestes bestehen. Diese haben 4 cm Abstand zur Vorderseite des Nestes (das Rechteck dient zur Orientierung für die 3 Bohrungen):
Dementsprechend sind die Kammern in diesem Bereich maximal 3 cm tief. So bleibt 1cm Wand zu den Wasserkammern:
Ich verwende Forstnerbohrer (15er Set von 10mm bis 50mm) mit dem Akkuschrauber:
Für die Kammern mit einer Höhe von ca. 2,3 cm benutze ich den 22er Bohrer:
Damit bohre ich ca. 5 cm tief in den 7,5 cm dicken Porenbeton. Das gibt recht tiefe Gänge und damit etwas schlechtere Einsicht in den hinteren Teil. Wer es heller und einsichtiger will, der sollte entsprechend nur 3 cm bohren. Ich bohre soweit es geht alles mit dem Bohrer vor und kratze den Rest und die Feinheiten mit einem normalen Schlitzschraubenzieher aus.
Die Gänge zwischen den Kammern habe ich mit einem 10er Bohrer vorgebohrt und dann ebenfalls mit dem Schraubenzieher sauber ausgekratzt. Die Gänge müssen nicht so tief sein wie die Kammern. Daher reicht es wenn man 1 bis 2 cm tief mit dem 10er Bohrer bohrt.
Wenn genügend Material abgetragen wurde, drehe ich den gesamten Stein auf den Kopf und klopfe das lose Material in einen Behälter. Es sollte aufgrund des feinen Staubs mit Maske gearbeitet werden. Man kann den Stein vor dem Bearbeiten auch wässern (einige Minute komplett in Wasser eintauchen).
So entsteht langsam das Nest:
Wenn alle Kammern, Gänge und die Zugänge fertig sind, wird der Stein nochmal komplett mit Wasser ausgewaschen (Stein steht auf dem Kopf damit das Wasser aus den Wasserkammern rauslaufen kann):
Dann wird der Boden der Kammern mit einer Gips-Lehm-Mischung mit Hilfe eines Pinsels bestrichen, um die Poren zu verschließen. So können keine Eier, kleine
Ebenfalls auf dem folgende Foto erkennt man links in der Mitte und rechts in der zweiten Etage die Löcher für die Zugänge. Diese habe ich mit dem 12er Forstnerbohrer gebohrt. Da die Schläuche einen Außendurchmesser von 14mm haben, muss man mit dem Bohrer ein wenig im Loch kreisen, damit der Schlauch gerade so eingesteckt werden kann. Hier muss man entsprechend vorsichtig sein, damit das Loch nicht zu groß wird. Sonst sitzt der Schlauch zu lose und kann beim Hantieren ggf. rausrutschen. Falls zu groß gebohrt wurde, kann man den Schlauch mit Tesa dicker machen oder mit Silikon oder Gips das Loch wieder etwas verkleinern:
Dann kommt auch schon die Scheibe. Ich klebe gerne Malerklebeband auf die Schutzfolie des Hobbyglases und zeichne darauf die Linien an. Da ich keine andere Säge besitze, verwende ich eine Stichsäge und ein sehr feines Sägeblatt wie es für feines Metall oder dünnes Holz verwendet wird. Keinen Pendelhub an der Stichsäge einstellen. Einfach nur ein gerade laufendes Sägeblatt, damit das Hobbyglas nicht reißt. Langsamste Frequenz damit das Hobbyglas nicht schmilzt. Hinterher schleif ich die Kanten mit Schleifpapier kurz ab (das Foto entstand vor dem Auftragen der Sand-Lehm-Mischung):
Auf alle Flächen, die Kontakt zur Scheibe haben, kommt dann eine dünne Wurst Aquariensilikon. Schneidet euch die Düse der Silikonspritze sehr weit oben ab, damit die Öffnung nicht zu groß wird. Und dann mit gleichmäßigen Druck eine durchgehende Silikonwurst auftragen. Nicht vergessen die Schutzfolie abzuziehen und dann die Scheibe fest und gleichmäßig aufpressen. Das Silikon wird so gleichmäßig verteilt. V.a. bei kleinen Ameisen sollte hier keine Lücke entstehen. Im Anschluss habe ich das Silikon mehrere Tage trocknen und das Nest auslüften lassen:
Hier noch der Zugang rechts auf Höhe der 2. Etage für die spätere Erweiterung. Ich stecke hier Schlauchverbinder ein und schließe so einen oder zwei weitere Schläuche an:
Hier der linke Zugang. Bereits mit einem T-Schlauchverbinder angeschlossen:
Und die 3 Wasserkammern im oberen, rechten Teil des Nestes: