Wow, super. Da hattest du echt Glück!

Ich finde die Art echt faszinierend.
Bei ihren Raubzügen setzen sie ja Alarmstoffe frei die dafür sorgen das die Geplünderten das Weite suchen (für kurze Zeit). So entgehen sie harten kämpfen, da sie ja fast Täglich Raubzügen veranstalten.
Ich meine auch gelesen zu haben das sie bei ihren Raubzügen den anderen Kolonien nur leichten Schaden zu fügen. Es wird also nur ein Teil der Brut geraubt und da auch größere Kämpfe durch die Alarmstoffe vermieden werden, kommen in den anderen Kolonien kaum Arbeiterinnen zu Schaden.
Da wie hier schon erwähnt wurde, ja ohne Sklaven nicht überlebt werden kann, müssen nämlich die umliegenden Kolonien auch überleben um für Sklaven Nachwuchs zu sorgen.

Bei den Bildern die ich neulich gemacht habe haben sich 2 der Amazonenameisen Kolonien gegenseitig bekämpft. Vermutlich um das Einzug-/Raubzugsgebiet. Hier waren nur Amazonenameisen zu sehen und einige davon zerteilt und tot.

Was mir noch nicht ganz klar ist, rauben sie nur eine bestimmte Art aus oder quer durch die Bank? Also z. B. Lasius und Formica Arten?
Grüße Wolfi

Zitrus hat geschrieben: ↑

19. Juli 2021, 18:20

Polyergus rufescens sieht man nicht alle Tage, da kannst du dich glücklich schätzen!

Dem kann ich nur zustimmen!
Ich selbst hatte bisher zwei Begegnungen mit dieser äußerst seltenen Art, wobei der zweite Fund ein Nest an einem Bahnhof war, etwas unpraktisch, wie ich finde.
Wie auch immer, meinen Glückwunsch, und ja, wenn möglich, hab bitte ein Auge auf diesen Platz!

Wolfi91 hat geschrieben: ↑

22. August 2021, 11:54

Was mir noch nicht ganz klar ist, rauben sie nur eine bestimmte Art aus oder quer durch die Bank? Also z. B. Lasius und Formica Arten?

Laut Seifert dienen als Wirte Serviformica-Arten; insbesondere cunicularia, fusca und rufibarbis. Die wehrhafteren lusatica (bzw. clara)
und cinerea werden nur ausgeraubt, wenn schwächere Vertreter der Untergattung fehlen.

Raubzüge gegen Formica sanguinea und auch arteigene Kolonien sollen ebenfalls vorkommen.

Wolfi91 hat geschrieben: ↑

22. August 2021, 11:54

Ich meine auch gelesen zu haben das sie bei ihren Raubzügen den anderen Kolonien nur leichten Schaden zu fügen. Es wird also nur ein Teil der Brut geraubt und da auch größere Kämpfe durch die Alarmstoffe vermieden werden, kommen in den anderen Kolonien kaum Arbeiterinnen zu Schaden.

Ja das habe ich auch gelesen, deswegen wäre es so interessant, dass beraubte Nest zu fnden, würde gerne sehen wie die beraubte Kolonie einen Teil ihrer Brut in Sicherheit bringt.

Sajikii hat geschrieben: ↑

22. August 2021, 12:45

Wie auch immer, meinen Glückwunsch, und ja, wenn möglich, hab bitte ein Auge auf diesen Platz!

Aber na klar achte ich darauf. Wie ich schon geschrieben hatte, jedesmal wenn ich im Garten bin schau ich mehrmals nach. In der Hoffnung etwas interessantes zu sehen.
Auch der Rest der Familie weiß nun Bescheid und gibt nun ein wenig mehr acht. Sie selber finden die Raubzüge ja auch sehr faszinierend.

Würde hier einfach immer wieder Bilder reinstellen, wenn es etwas zu berichten gibt.

Schönen Sonntag euch allen noch.
Grüße Chris

Hallo zusammen,

es geht wieder los, zumindest war es dieses Jahr der erste Raubzug den ich beobachten konnte.
Wollten gerade vom Schrebergarten nach Hause fahren und habe noch etwas aufgeräumt und dann sehe ich auf der Terrasse eine sehr lange Ameisenstraße. Wusste sofort was los war, da wir auf der Terrasse nie eine Ameisenstraße gesehen haben.
Diesmal hatte ich sogar das Glück und habe sie auf dem Weg zur Wirtskolonie gesehen. Als sie angekommen sind hat das ganze keine 5 Minuten gedauert und die ersten Räuber kamen mit ihrer Beute wieder aus dem Nest.
Hier noch ein paar Bilder.
Der Abstand zwischen den beiden Nestern würde ich auf so ca. 25-30 Meter schätzen.
Sorry für die vielen Bilder, aber finde das ist wirklich ein faszinierendes Spektakel.

Grüße und schönen Sonntag
Chris