Hey - kurze Frage - beheizt Du das Nest zusätzlich?

Durch das Temperaturgefälle in diesem Jahr (kein richtiger Sommer) werden zwar Messor barbarus schnell inaktiv - mit einer Heizmatte 7-14Watt kannst Du aber noch gut was an Entwicklung erreichen.
Ich zB hatte mal eine nicht gut gehaltene Kolonie mit 70 Individuen erhalten, die in 2 1/2 Monaten ( bis Ende Dezember) noch auf gut 300-500 Individuen kam.

( Ein Nachteil bei einem Tagebuch, wo jeder reinschreibt, ist leider, dass man wirklich viele Seiten durchblättern müsste)
[Bitte nicht negativ aufnehmen!].



Messor barbarus benötig ein "feucht-warmes" Brutklima im Nest, um richtig stark gedeihen zu können.
Das schafft man bspw durch Zugabe von Feuchtigkeit und(!) einer Heizmatte ganz einfach.

Wenn man richtig einstellt, dann läuft es richtig richtig schnell an.

Meine Kolonie - nun im dritten Jahr - nimmt ein 50x50cm Nest aktuell ein.
Ich habe sie Ende 2019 mit 70 Individuen erworben. Nun sind es 5000 Individuen.

Wenn ich nicht heize, dann geht auch die Entwicklungsrate runter.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kommen sie aus Spanien von Anthouse, richtig?
Die Temperaturen sind sehr sehr südlich auszurichten.
25-27 Grad im Durchschnitt ist schon empfehlenswert.
Frisch eingezogen ein Teil weilt noch im alten Nest Hier hat man es sich über Nacht schon gemütlich gemacht.
3 Wochen nach Einzug wurde der gesamte Ytong in Beschlag genommen.

Und aktuell heize ich auch nicht, um das Wachstum etwas auszubremsen.
Jedoch: 1x Sonnenstrahlen auf dem Nest und die Puppen werden passend gelagert,
die Arbeiterinnen sonnen sich und gehen mit der Energie gut um.

Kleinere Kolonien scheinen da Hilfe über Heizmittel zu benötigen.

Hier noch einige Aufnahmen aus der Aufzucht: ... insbesondere das feucht-warme Brutklima begünstigt ein rasches Wachstum und eine ausgewogene Aktivität im Nestinnere,
ab 100-200 Individuen ist auch eine Aktivität am Tage in der Arena festzustellen.

Hingegen der Meinung anderer sehe ich es nicht als angebracht Messor staubtrocken zu halten
oder zu denken, dass eine kleine Kolonie mehr als 10 Körner Samen bräuchte.
Ich empfehle jedem wirklich sehr sparsam mit Körnern umzugehen.

Ich kenn das selber, dass man es zu gut meint - im Nachgang hat man eher die Problematik,
dass die Körner irgendwann Feuchtigkeit ziehen und ausgelagert werden - oder einfach nur Platz verschwenden.
Zum Winter hin sei ein Vorrat gerechtfertigt - aber das schafft man bei unter 50w mit 5-10 Sonnenblumenkernen auch gut!

Antbaron hat geschrieben: ↑

7. September 2021, 19:34

Hey - kurze Frage - beheizt Du das Nest zusätzlich?

Durch das Temperaturgefälle in diesem Jahr (kein richtiger Sommer) werden zwar Messor barbarus schnell inaktiv - mit einer Heizmatte 7-14Watt kannst Du aber noch gut was an Entwicklung erreichen.
Ich zB hatte mal eine nicht gut gehaltene Kolonie mit 70w erhalten, die in 2 1/2 Monaten ( bis Ende Dezember) noch auf gut 300-500 Individuen kam.

( Ein Nachteil bei einem Tagebuch, wo jeder reinschreibt, ist leider, dass man wirklich viele Seiten durchblättern müsste)
[Bitte nicht negativ aufnehmen!].



Messor barbarus benötig ein "feucht-warmes" Brutklima im Nest, um richtig stark gedeihen zu können.
Das schafft man bspw durch Zugabe von Feuchtigkeit und(!) einer Heizmatte ganz einfach.

Wenn man richtig einstellt, dann läuft es richtig richtig schnell an.

Meine Kolonie - nun im dritten Jahr - nimmt ein 50x50cm Nest aktuell ein.
Ich habe sie Ende 2019 mit 70w erworben. Nun sind es 5000w.

Wenn ich nicht heize, dann geht auch die Entwicklungsrate runter.

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, kommen sie aus Spanien von Anthouse, richtig?
Die Temperaturen sind sehr sehr südlich auszurichten.
25-27 Grad im Durchschnitt ist schon empfehlenswert.

Leider muss ich zugeben, dass ich mir im Vorfeld zu wenig Gedanken über das Nest gemacht habe und daher gestaltet sich so etwas wie das Regeln von Temperatur/Feuchtigkeit etwas schwierig.
Ich habe eine kleine Heizmatte, die ich immer mal einige Zeit an verschiedene Stellen des Nestes postiere, aber aufgrund der schlechten Reaktion der Gyne in der Vergangenheit auf Wärme traue ich mich nicht, sie dauerhaft zu plazieren.

Aber gut, von dir zu lesen, dass mich mein Gefühl, dass sie in eine vorzeitige Winterruhe wollen, nicht trügt.

Hast Du probiert mit Pappe oder anderen Materialien eine Art "Trennschicht" zwischen Heizmatte und Glasscheibe aufzubauen,
um die Temperatur passender auszurichten?

Ich arbeite häufig mit Pappe als Trennschicht und spiel damit, solange, bis die Ameisen ohne Negativ-Eindruck drunter leben können.

Zudem hab ich so einen Satz: Nie mehr als 1/3 des Ameisennestes damit abdecken - dann haben sie jederzeit eine Ausweichfläche,
falls die Temperatur durch externe Faktoren ( zB warmen Sommertag) doch einmal zu hoch ausfallen sollte.

Antbaron hat geschrieben: ↑

7. September 2021, 19:53

Hast Du probiert mit Pappe oder anderen Materialien eine Art "Trennschicht" zwischen Heizmatte und Glasscheibe aufzubauen,
um die Temperatur passender auszurichten?

Ich arbeite häufig mit Pappe als Trennschicht und spiel damit, solange, bis die Ameisen ohne Negativ-Eindruck drunter leben können.

Zudem hab ich so einen Satz: Nie mehr als 1/3 des Ameisennestes damit abdecken - dann haben sie jederzeit eine Ausweichfläche,
falls die Temperatur durch externe Faktoren ( zB warmen Sommertag) doch einmal zu hoch ausfallen sollte.

Auf dem Foto sieht man es.. ich habe Pappe als Sichtschutz angebracht, .. mit der Folie den oberen Bereich abgeklebt und die Pappe befestigt, die Zigarettenschachtel dient nicht zur Deko, sondern drückt die Pappe noch etwas an bzw sorgt dafür, dass sie nicht absteht.
Leider ist es kein Glas, sondern Plastik und ich stelle die Heizmatte entweder zwischen Pappe und Schachtel, also so dass sie auch nur diesen Bereich abdeckt oder so wie jetzt auf die Rückseite.

Mein Problem ist, dass ich keine Möglichkeit habe, die Temperatur zu messen und sie dadurch auch nicht richtig regulieren kann. Ich habe mir so ein kleines Thermometer besorgt, als das Reagenzglas noch in der Arena lag, aber das ist leider unbrauchbar, um die Temperatur im Nest festzustellen.
Für die Bewässerung habe ich nachträglich an der Seite noch ein kleines Loch reinschmelzen können, aber was die Temperaturkontrolle angeht habe ich noch keine Idee.
Hast du diesbezüglich vielleicht noch einen Tipp?

Wenn die Heizmatte selbst nicht einstellbar ist, kann man sich auch mit einem kleinen Steckdosendimmer aushelfen um die Temperatur zu regeln.

Ich selber verwende die günstigen einstellbaren China Heizmatten - habe ich in div. Varianten von 4, 7, 14 und 28 Watt, wobei die 7 Watt für die meisten Anwendungen in der Ameisenhaltung absolut ausreicht.

Dazu ein Terrarienthermometer mit Fühler-Kabel.

In der Regel stelle ich dann ca. 30 Grad in der wärmsten NestKammer bzw. im direkten Heizbereich ein. Dazu muss die Heizmatte meist ein ganzes Stück runter gedreht werden.

Komplizierter Bau!
Klappt das denn soweit, dass die Arbeiterinnen über den Schlauch in die Arena krabbeln?

Sonst müsstest Du über die Arena zusätzlich Wasser anbieten.
Was passiert, wenn Du den Deckel aufmachst, etwas bewässerst ~ 5-10 ml
und die Heizmatte einfach zur Hälfte unter das Nest legst?
Da könntest Du ja dann mit Pappen arbeiten.

Dann würde die Feuchtigkeit zumindest im Behälter sich halten dürfen.
(Deckel natürlich nach Bewässerung wieder schließen).
Nachts dann ausmachen, morgens wieder an.

Sollte sich eigentlich so eine Art Kondeswasser bilden. Wenn da die Ameisen permanent rankommen,
ist auch Ameisenbrot bspw regelmäßig zu beobachten, die Larven werden permanent eingespeichelt
bis sie zur Nacktpuppe heranreifen...

Aber müsste ich tatsächlich auch erst mal testen.

Antbaron hat geschrieben: ↑

7. September 2021, 20:33

Komplizierter Bau!
Klappt das denn soweit, dass die Arbeiterinnen über den Schlauch in die Arena krabbeln?

Sonst müsstest Du über die Arena zusätzlich Wasser anbieten.
Was passiert, wenn Du den Deckel aufmachst, etwas bewässerst ~ 5-10 ml
und die Heizmatte einfach zur Hälfte unter das Nest legst?
Da könntest Du ja dann mit Pappen arbeiten.

Dann würde die Feuchtigkeit zumindest im Behälter sich halten dürfen.
Nachts dann ausmachen, morgens wieder an.

Aber müsste ich tatsächlich auch erst mal testen.

Na so kompliziert ist er ja doch gar nicht, quasi 2 Dosen, in einer die Arena, in der anderen das Nest - verbunden durch den Schlauch.

Also den Schlauch nutzen sie immer mal wieder, aber noch können sie mit der Arena nicht viel anfangen.

Futter (und auch Wasser) biete ich in dem Zentimeter Luft zwischen Nest und Deckel an ( in der Arena zwar auch vorhanden, wird aber dort nicht angenommen..wozu auch, wenn man Lieferservice bis zur Haustür hat..) ..ich habs ja irgendwo schon geschrieben.. war schlecht durchdacht mit dem Nest, bzw dass es fast komplett die Box ausfüllt, aber sie haben sich da schon häuslich niedergelassen, so dass es jetzt halt erst einmal einige Zeit so bleibt.

Das Nest befeuchte ich durch einige Tropfen Wasser auf etwas Sand, der auf der rechten Seite auf dem Nest liegt und alle paar Tage mit einer kleinen Dosierflasche über ein kleines Löchlein an der Seite. Da sieht man dann auch ganz gut, wie sich der Gips vollsaugt. Es ist auch immer Kondenswasser am Deckel, also Feuchtigkeit ist gegeben.

Die Heizmatte unterm Nest mag die Gyne gar nicht, da geht sie immer stiften in die Etage darüber. Das scheint ihr zuviel "direkte Wärme" zu sein?

Harry4ANT hat geschrieben: ↑

7. September 2021, 20:29

Wenn die Heizmatte selbst nicht einstellbar ist, kann man sich auch mit einem kleinen Steckdosendimmer aushelfen um die Temperatur zu regeln.

Ich selber verwende die günstigen einstellbaren China Heizmatten - habe ich in div. Varianten von 4, 7, 14 und 28 Watt, wobei die 7 Watt für die meisten Anwendungen in der Ameisenhaltung absolut ausreicht.

Dazu ein Terrarienthermometer mit Fühler-Kabel.

In der Regel stelle ich dann ca. 30 Grad in der wärmsten NestKammer bzw. im direkten Heizbereich ein. Dazu muss die Heizmatte meist ein ganzes Stück runter gedreht werden.

Wie stellst du die Temperatur in den Kammern fest ?
Ich denke, da meins ja ein Gipsblock ist, kann ich nicht von einer Temperatur des Gipses auf die in den Kammern schließen?