natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
1. Wann hast du mit der Haltung begonnen?
Das war in Herbst 2018, nicht gerade die beste Zeitpunkt um mit der Ameisenhaltung anzufangen, da die Saison für die typischen Einsteigerarten schon so ziemlich vorbei sind. Aber da es eine Spontane Sache, hat man nicht weit gedacht. Was genau war kommt noch in der 4. Frage genauer
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
2. Wieviele Kolonien hattest du schon?
Bisher hatte ich 4, wovon ich aber nur 2 wirklich länger gehalten habe. Einmal meine Einsteigerart, Messor barbarus, die ich bis heute noch habe und Pflege. Dann hatte ich noch eine selbst gefangende Lasius niger
Gyne, mit der ich eine Gründung durchlebt habe und bis diesen Frühjahr auch noch hielt. Da ich aber keine Möglichkeit mehr hatte, eine richtige
Winterruhe gewährleisten zu können, hab ich die Kolonie nach der
Winterruhe freigelassen.
Und dann hatte ich noch 2 Versuche mit Camponotus turkestanus, leider sind mir beide Kolonien über einen längeren Zeitraum eingegangen.
Brut wurde gefressen, ohne das man eine Ursache feststellen konnte, Arbeiterinnen die starben, etc. Aber ich gebe nicht auf und wenn sich die nächste Gelegenheit bietet, mit einer größeren Kolonie von der Art zu starten, bin ich bereit.
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
3. Welcher Arten? Nach welchen Kriterien sucht ihr diese aus?
Ohh die Frage habe ich schon halb beantwortet, aber meine Kriterien sind momentan, das die Kolonie nicht zu groß werden darf. Da ich gerne meine Messor barbarus noch länger behalten will und die schon genug Platz brauchen wird. Wenn man aber davon absieht, finde ich schön gefärbte Arten interessant, wie Lasius flavus oder Camponotus parius.
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
4. Wieso genau Ameisen? Was war der Auslöser für das Interesse?
Das kam durch die Kinderfeuerwehr, die Kinder haben sich während eines Treffens darüber unterhalten, da an dem Tag Lasius Schwarmflugtag hatte und man überall sie rumfliegen und rumkriechen sah. Es wurde sich darüber gestritten, ob Ameisen einen anpinkeln oder beißen und das es immer juckt wie eine Brennnessel. Um das ganze etwas zu beruhigen und zu den eigentlichen Aktionen zu kommen, hab ich einfach mal nichts ahnend nachgefragt, ob nicht Intresse besteht sich eine Ameisenkolonie anzuschaffen und zu beobachten. "Leider" fanden die Kinder das eine super Idee und wollten das machen, also hab ich mich dann daheim zum ersten mal mit der Ameisenhaltung beschäftigt und dann per Zufall ein Nest mit Messor barbarus, als Set, gefunden zu einem erschwinglichen Preis. Paar Wochen später kam dann die Kolonie samt Nest an und die nächsten Treffen handelten sich nur um Ameisen, wie leben die, wo gibt es welche und was gibt es für Arten.
Aber wie es halt so bei Kindern ist, das Intresse verfliegt schnell und man sitzt auf einer Ameisenkolonie, die dann in meinen Besitz übergegangen ist und seitdem halte ich sie und habe Intresse daran gefunden.
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
5. Kaufst oder fängst du die Ameisen?
Kaufen, da ich langfristig keine einheimische Art halten kann, wegen der
Winterruhe, bleibt mir nichts anderes übrig als auf Arten mit mindestens abgeschwächter
Winterruhe zurück zugreifen.
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
6. 3 Gründe warum Ameisen für dich die perfekten Haustiere sind
Perfekte Haustiere gibt es für mich nicht, da jeder andere Vorlieben und Vorstellungen hat. Aber wenn ich Ameisen bewerben müsste, dann würde ich sagen, das man einmal einen Einblick in eine kleine Welt bekommt, die überall existiert, aber nur selten Wahrgenommen wird. Große Kolonien sind immer ein Blickfang und mach viel her in der Wohnung und sorgt für Gesprächsthemen und die Ameisenhalter ansich, der Großteil von denen sind alles nette Leute und man hilft sich gegenseitig und begeistert sich mit für andere. Sei es der Anfänger der eine
Königin im Garten gefangen hat oder der Jahrelange Experte der sich eine seltene Art organisierte.
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
7. Gibt es auch Schwierigkeiten, wenn ja was sind diese?
3 Stück würde ich sagen, man braucht Platz und das je nach Art ordentlich, da kann es schonmal zu Streitereien kommen mit der Familie/Partner. Dann hat man natürlich die Sorge um einen Ausbruch, ist alles sicher, keine Ameise flüchtet? Denn findet die Kolonie mal einen Weg aus ihrer Behausung, dann sind sie gleich zahlreich unterwegs und wollen nicht mehr zurück. Und dann noch die Geduld, man braucht viel Geduld, besonders am Anfang will man am liebsten stündlich nachschauen, wurde ein Ei gelegt, was macht die
Königin, wie wäre es mit einem neuen Nest, es ist schlimm sich da zurückhalten zu müssen
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
8. Was denkt dein Umfeld davon?
Reagieren eigentlich immer gleich, "Ihhh Ameisen? Warum holst du dir Ungeziefer ins Haus?" ... "Kann ich die mal sehen? Was fressen die? Ist das die
Königin?"
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
9. Gibt es auch Kritiker in deinem engeren Kreis?
Jaein, Anfangs gab es Gegenwind, da man Angst hatte die Kolonie könnt ausbrechen und das Haus zerstören, aber das hat sich mittlerweile gelegt und man guckt selber mal nach oder wirft ein gefangendes Insekt rein und beobachtet sie dann.
natalie_98 hat geschrieben: ↑17. November 2021, 17:40
10. Was mich noch interessieren würde aber das ist optional: Wer seit ihr/was macht ihr wenn ihr euch nicht gerade mit euren Ameisen/Formicarien beschäftigt?
Ich bin Student, der aktiv in der Feuerwehr ist, gerne kocht und backt und Figuren häkelt. Ja ist eine komische Kombination, aber ich bin froh darüber Hobbys zu haben, die mich etwas vom Bildschirmalltag wegholen und mich anderweitig beschäftigen. Und ich finde, jeder sollte heutzutage zumindest ein Hobby haben, das komplett ohne Internet auskommt und einen entschleunigt.