Ein paar fragen zu Atta sexdens
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#1 Ein paar fragen zu Atta sexdens
Hallo zusammen,
ich ĂŒberlege mir eine Kolonie atta sexdens zuzulegen. Dazu beschĂ€ftigen mich einige Fragen:
1. Populationskontrolle
Ich habe viel darĂŒber gelesen, dass die Kolonien sehr riesig werden können (mehrere Millionen Arbeiterinnen). Ich habe zwar durchaus Platz, wĂŒrde die Population aber nicht endlos wachsen lassen wollen. Ist es möglich, die Population auf einem stabilen Level zu halten, ohne, dass es den Tieren missfĂ€llt und diese z.B. ausbĂŒchsen? Ich habe gehört, das ginge durch Begrenzung des Futterangebots in der AuĂenwelt, andere sagen das klappt gar nicht.
2. FĂŒtterung
Was die BlÀtterversorgung angeht, stellt sich mir die Frage der Menge. Ich kann frische BlÀtter (vor allem Brombeeren) reichlich besorgen. Hier stellt sich mir die Frage, wie oft muss man neues Futter anbieten und wie sieht es mit den Mengen aus?
3. Pflanzen in der Umgebung
Ich plane eine Art Pflanzen/Dschungelecke um die Kolonie herum zu bauen, zu denen die Tiere aber keinen Zugang haben sollen. Nehmen die Attas das wahr und versuchen dann, dahin auszubĂŒchsen?
4. LichtverhÀltnisse
Den Pilz und das Abfallbecken wĂŒrde ich dunkel halten. Die AuĂenwelt evtl. beleuchten. Passt das und was sollte man hinsichtlich der Beleuchtung beachten?
5. Bodengrund Pilz
Als Bodengrund fĂŒr den Pilz dachte ich an ein Gemisch aus Sand und Seramis, um die Feuchtigkeit zu halten. Die BewĂ€sserung wĂŒrde ich ĂŒber einen Schlauch machen, der direkt im Bodengrund endet. Dicke vom Boden 1-2 cm?
VG Arthur
ich ĂŒberlege mir eine Kolonie atta sexdens zuzulegen. Dazu beschĂ€ftigen mich einige Fragen:
1. Populationskontrolle
Ich habe viel darĂŒber gelesen, dass die Kolonien sehr riesig werden können (mehrere Millionen Arbeiterinnen). Ich habe zwar durchaus Platz, wĂŒrde die Population aber nicht endlos wachsen lassen wollen. Ist es möglich, die Population auf einem stabilen Level zu halten, ohne, dass es den Tieren missfĂ€llt und diese z.B. ausbĂŒchsen? Ich habe gehört, das ginge durch Begrenzung des Futterangebots in der AuĂenwelt, andere sagen das klappt gar nicht.
2. FĂŒtterung
Was die BlÀtterversorgung angeht, stellt sich mir die Frage der Menge. Ich kann frische BlÀtter (vor allem Brombeeren) reichlich besorgen. Hier stellt sich mir die Frage, wie oft muss man neues Futter anbieten und wie sieht es mit den Mengen aus?
3. Pflanzen in der Umgebung
Ich plane eine Art Pflanzen/Dschungelecke um die Kolonie herum zu bauen, zu denen die Tiere aber keinen Zugang haben sollen. Nehmen die Attas das wahr und versuchen dann, dahin auszubĂŒchsen?
4. LichtverhÀltnisse
Den Pilz und das Abfallbecken wĂŒrde ich dunkel halten. Die AuĂenwelt evtl. beleuchten. Passt das und was sollte man hinsichtlich der Beleuchtung beachten?
5. Bodengrund Pilz
Als Bodengrund fĂŒr den Pilz dachte ich an ein Gemisch aus Sand und Seramis, um die Feuchtigkeit zu halten. Die BewĂ€sserung wĂŒrde ich ĂŒber einen Schlauch machen, der direkt im Bodengrund endet. Dicke vom Boden 1-2 cm?
VG Arthur
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#2 Ein paar fragen zu Atta sexdens
Willkommen im Ameisenforum Arthur.
Das sind wichtige, elementare Fragen fĂŒr die Haltung dieser Art.
Mehrere Millionen Arbeiterinnen in der Natur durchaus möglich, in der Haltung eher nicht.
Neben viel Platz wÀre zudem eine entsprechende Anlagengestaltung notwendig.
Die Population nicht endlos wachsen zulassen, das lÀsst sich auf einen einfachen Nenner bringen, ohne Futter kein Wachstum.
Futterbegrenzung, wie von Dir angemerkt, das lÀsst sich machen.
Allerdings nicht abrupt, sondern ĂŒber lĂ€ngere Zeit eine langsame Reduzierung und dann den Futterlevel halten.
Das hört sich vielleicht einfach an, beruht viel auf Beobachtung, âFingerspitzengefĂŒhlâ, nein eher Erfahrung.
Z. B. sind nicht immer die gleichen BlĂ€tter vorhanden, eine unterschiedliche Verwertung kann dazu fĂŒhren, dass das Blattvolumen angepasst werden muss um denselben âFutterlevelâ zu halten.
Bei Blattschneidern kommt noch dazu, dass sich erst das Pilzwachstum, bzw. der Pilzzustand verĂ€ndert bevor sich Ănderungen der Arbeiterinnenanzahl bemerkbar machen.
Wie oft fĂŒttern, wohl eine der interessantesten Fragen.
Der Zustand des Volkes entscheidet.
Passen Temperatur und Feuchtigkeit, der Pilz ist gesund, wÀchst gut, die Ameisen ziehen viel Nachwuchs auf, soviel an Futter wie sie nehmen, vorausgesetzt sie haben nicht schon den Entwicklungsstand erreicht der gehalten werden soll.
Jeden Tag frisch ist natĂŒrlich ideal, muss aber nicht sein.
Solange die BlÀtter nicht eingetrocknet sind oder gammeln, können sie bleiben.
Immer ganz wenige frische dazu, dann wirst ganz schnell beobachten können, ob Àltere BlÀtter noch genommen werden.
Die Ameisen mĂŒssen ihr Futter (BlĂ€tter) finden, das erfolgt oftmals mit dem Geruchssinn, wenn sie die rundherum angeordneten Pflanzen riechen können, fĂŒr mich durchaus vorstellbar, dass sie versuchen da ran zukommen.
NatĂŒrlich hĂ€ngt das davon ab, ob es sich um Pflanzen handelt die sie fĂŒr ihren Pilz brauchen.
Ein durchdachter, guter Ausbruchsschutz muss bei diesen Arten immer sein, von der Seite machen die zusĂ€tzlichen, abgeschotteten Pflanzen keine zusĂ€tzlichen MaĂnahmen erforderlich.
Nur die Pilzbecken dunkler, das reicht vollkommen, das Abfallbecken sowie Futterbecken und Laufwege hell.
Sand und Seramis als Bodengrund ist machbar.
BewÀsserung ist nicht unbedingt richtig.
Diese Ameisen brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit, kleine Völker brauchen da oftmals UnterstĂŒtzung.
Feuchte BlÀtter können schon ausreichen, wenn nicht, mit einer Spritze den Bodengrund befeuchten.
Besser wĂ€re ein feiner Wassernebel mit einer SprĂŒhflasche, allerdings darf der nie direkt auf den Pilz treffen.
Bei gröĂeren Völker ist ĂŒberwiegend mit zuviel Feuchtigkeit im Pilzbecken zu rechnen, das sind gute BelĂŒftungsmöglichkeiten angesagter.
Martin H. berichtet hier
Berichte Martin H.
ausgiebig ĂŒber die Haltung von Atta, mit vielen Informationen und Anregungen.
GrĂŒĂe Wolfgang
Das sind wichtige, elementare Fragen fĂŒr die Haltung dieser Art.
Mehrere Millionen Arbeiterinnen in der Natur durchaus möglich, in der Haltung eher nicht.
Neben viel Platz wÀre zudem eine entsprechende Anlagengestaltung notwendig.
Die Population nicht endlos wachsen zulassen, das lÀsst sich auf einen einfachen Nenner bringen, ohne Futter kein Wachstum.
Futterbegrenzung, wie von Dir angemerkt, das lÀsst sich machen.
Allerdings nicht abrupt, sondern ĂŒber lĂ€ngere Zeit eine langsame Reduzierung und dann den Futterlevel halten.
Das hört sich vielleicht einfach an, beruht viel auf Beobachtung, âFingerspitzengefĂŒhlâ, nein eher Erfahrung.
Z. B. sind nicht immer die gleichen BlĂ€tter vorhanden, eine unterschiedliche Verwertung kann dazu fĂŒhren, dass das Blattvolumen angepasst werden muss um denselben âFutterlevelâ zu halten.
Bei Blattschneidern kommt noch dazu, dass sich erst das Pilzwachstum, bzw. der Pilzzustand verĂ€ndert bevor sich Ănderungen der Arbeiterinnenanzahl bemerkbar machen.
Wie oft fĂŒttern, wohl eine der interessantesten Fragen.
Der Zustand des Volkes entscheidet.
Passen Temperatur und Feuchtigkeit, der Pilz ist gesund, wÀchst gut, die Ameisen ziehen viel Nachwuchs auf, soviel an Futter wie sie nehmen, vorausgesetzt sie haben nicht schon den Entwicklungsstand erreicht der gehalten werden soll.
Jeden Tag frisch ist natĂŒrlich ideal, muss aber nicht sein.
Solange die BlÀtter nicht eingetrocknet sind oder gammeln, können sie bleiben.
Immer ganz wenige frische dazu, dann wirst ganz schnell beobachten können, ob Àltere BlÀtter noch genommen werden.
Die Ameisen mĂŒssen ihr Futter (BlĂ€tter) finden, das erfolgt oftmals mit dem Geruchssinn, wenn sie die rundherum angeordneten Pflanzen riechen können, fĂŒr mich durchaus vorstellbar, dass sie versuchen da ran zukommen.
NatĂŒrlich hĂ€ngt das davon ab, ob es sich um Pflanzen handelt die sie fĂŒr ihren Pilz brauchen.
Ein durchdachter, guter Ausbruchsschutz muss bei diesen Arten immer sein, von der Seite machen die zusĂ€tzlichen, abgeschotteten Pflanzen keine zusĂ€tzlichen MaĂnahmen erforderlich.
Nur die Pilzbecken dunkler, das reicht vollkommen, das Abfallbecken sowie Futterbecken und Laufwege hell.
Sand und Seramis als Bodengrund ist machbar.
BewÀsserung ist nicht unbedingt richtig.
Diese Ameisen brauchen eine hohe Luftfeuchtigkeit, kleine Völker brauchen da oftmals UnterstĂŒtzung.
Feuchte BlÀtter können schon ausreichen, wenn nicht, mit einer Spritze den Bodengrund befeuchten.
Besser wĂ€re ein feiner Wassernebel mit einer SprĂŒhflasche, allerdings darf der nie direkt auf den Pilz treffen.
Bei gröĂeren Völker ist ĂŒberwiegend mit zuviel Feuchtigkeit im Pilzbecken zu rechnen, das sind gute BelĂŒftungsmöglichkeiten angesagter.
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ausgiebig ĂŒber die Haltung von Atta, mit vielen Informationen und Anregungen.
GrĂŒĂe Wolfgang
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- Gastuevian • Zitrus
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#3 Ein paar fragen zu Atta sexdens
Danke Wolfgang.
Ja ich bin fleiĂig am planen, dabei hat mir deine Antwort geholfen.
Ich hÀtte noch zwei Nachfragen:
1. WĂŒrde jetzt unten eine Gipschicht ausbringen und darauf Seramis oder Ă€hnliches verteilen. Ist das ok?
2. Hinsichtlich des Wassers und des SprĂŒhnebels frage ich mich wie das klappen soll den Pilz nicht zu treffen. Daher meine Idee einen schlauch von auĂen in den Gips mĂŒnden zu lassen. Könnte das klappen?
Viele GrĂŒĂe und danke
Arthur
Ja ich bin fleiĂig am planen, dabei hat mir deine Antwort geholfen.
Ich hÀtte noch zwei Nachfragen:
1. WĂŒrde jetzt unten eine Gipschicht ausbringen und darauf Seramis oder Ă€hnliches verteilen. Ist das ok?
2. Hinsichtlich des Wassers und des SprĂŒhnebels frage ich mich wie das klappen soll den Pilz nicht zu treffen. Daher meine Idee einen schlauch von auĂen in den Gips mĂŒnden zu lassen. Könnte das klappen?
Viele GrĂŒĂe und danke
Arthur
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Harry4ANT
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#4 Ein paar fragen zu Atta sexdens
Du könntest Anfangs ĂŒber den (wahrscheinlich noch kleinen) Pilz eine zusĂ€tzliche Haube legen und dann das Granulat im Becken etwas besprĂŒhen.
Viel ist da auch gar nicht notwendig, besonders wenn dein Pilzbecken ĂŒber eine entsprechend kleine bzw. feine BelĂŒftung verfĂŒgt hĂ€lt die Luftfeuchtigkeit ĂŒber Wochen.
Ich habe z.B. bei meiner Acromyrmex Haltung in den knapp 2 Jahren insgesamt meine ich nur 3 oder 4 mal in den ersten Monaten klein wenig Wasser ins Pilzbecken gesprĂŒht inkl. der ersten Befeuchtung beim Einrichten des Pilzbeckens.
Und das eigentlich auch nur wenn ich beim Reinigen oder Austausch der Pilzabdeckung lÀnger den Deckel weg hatte.
Bei Interesse kannst du dir das hier anschauen - Fomricarium war ein Eigenbau aus Aquarium und Frischhaltedosen:
vorstellung-formica-acromyrmex-cf-octos ... acromyrmex
Viel ist da auch gar nicht notwendig, besonders wenn dein Pilzbecken ĂŒber eine entsprechend kleine bzw. feine BelĂŒftung verfĂŒgt hĂ€lt die Luftfeuchtigkeit ĂŒber Wochen.
Ich habe z.B. bei meiner Acromyrmex Haltung in den knapp 2 Jahren insgesamt meine ich nur 3 oder 4 mal in den ersten Monaten klein wenig Wasser ins Pilzbecken gesprĂŒht inkl. der ersten Befeuchtung beim Einrichten des Pilzbeckens.
Und das eigentlich auch nur wenn ich beim Reinigen oder Austausch der Pilzabdeckung lÀnger den Deckel weg hatte.
Bei Interesse kannst du dir das hier anschauen - Fomricarium war ein Eigenbau aus Aquarium und Frischhaltedosen:
vorstellung-formica-acromyrmex-cf-octos ... acromyrmex
A.octospinosus_ _C.cosmicus_ _T.nylanderi_ _C.nicobarensis_ _P.megacephala_ _A.gracilipes_ _M. barbarus_ _C.japonicus_ _C.fellah
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#5 Ein paar fragen zu Atta sexdens
Wow, da hast du ja viel Arbeit reingesteckt. Mein Becken wird auch in meinem BĂŒro stehen. Danke fĂŒr die wertvollen Tipps.