vor mehr als einem Jahrzehnt las ich folgende Diskursion hier im Forum:
https://www.ameisenforum.de/camponotus- ... 42313.html
Damals war ich schon ein Camponotus- Enthusiast, zumindestens in der Ameisenhaltung (Camponotus ligniperdus, Camponotus nicobarensis und Camponotus nigriceps)
In Deutscher, freier Wildbahn bekam ich erst 2015 Camponotus fallax im Grunewald und 2016 Camponotus ligniperdus im Saarland zu Gesicht.
In der GBIF- Datenbank finden sich keine Verzeichnisse von C. ligniperdus und C. herculeanus in Berlin, Nord-Brandenburg und Mecklenburg. Liest man Seifert, dann soll es sie (hier) geben.
Vor zwei Jahren, Anfang Juli, fand ich ein besonders großes Männchen auf einer Straße in Mecklenburg. Vom Winde verweht oder lokales Vorkommen? Passen die klimatischen Faktoren überhaupt? So nahm ich die GBIF- Verzeichnisse vom C. ligniperdus mit Koordinaten und kombinierte diese mit deren örtlichen Klimabedigungen(Bioclim-Daten).
Wenn man weiß wie warm, feucht etc. es bei den bekannten Vorkommen (z.B. Süddeutschland, Südschweden...) ist, kann man abgleichen, ob Mecklenburg auch solche Vorrauessetzungen bietet. Dafür nutzte ich die Computerprogramme Rstudio und Maxent. Das daraus entstandene Model (SDM) identifizierte Mecklenburger Areale ohne bisherigen Nachweis als "genauso" klimatisch güntig wie die bereits Bekannten außerhalb Mecklenburgs.
Die Sache war also noch nicht für mich geklärt. So suchte ich zwischen Rheinsberg und Müritz nur an Wald- und Hügelkannten, die vom Winkel günstig zur wärmenden Sonne standen.
Ich folgte der Ameise einige Meter von der Eiche in Richtung Feld. Dabei stieß ich auf einen kleinen
C. herculeanus oder ligniperdus? Was meint ihr?