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Hilfe bzgl. Neueinstieg

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SpaceAnt306
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#1 Hilfe bzgl. Neueinstieg

Beitrag von SpaceAnt306 » 1. März 2023, 18:11

Guten Tag, ich möchte mir nach nun ca. 2,5 Jahren Pause als kleine Nebenbeschäftigung wieder Ameisen zulegen. Zuvor hielt ich allerdings erfolgreich nur Lasius niger, und Formica fusca bin also nach wie vor eher ein Anfänger.

Ich habe Freude am Terrarienbau und am Beobachten der Tiere oberirdisch, möchte also keine separaten Nester oder Farmen verwenden.

Die Lasius niger waren zwar eine Tolle Art, mir allerdings zu schnell Wachsend und zu klein. Ich suche nun nach einer Einsteigerfreundlichen, etwas größeren Art, am liebsten mit mittlerer Nachwuchsgeschwindigkeit und Polymorphismus. Die Art sollte in Norddeutschland heimisch sein und mit den klimatischen Bedingungen zurecht kommen. Ebenfalls sollt die Art robust sein und wenn möglich eine Gyne mit ca. 10 Arbeiterinnen nicht zu teuer sein. Ich hatte ein eine Art der Gattung Camponotus oder Formica gedacht.

Gibt es hier irgendwelche Tipps anderer Einsteiger oder von Ameisenprofis?

Ebenfalls habe ich in vorherigen Formicarien oft Probleme entweder mit Trockenheit (wenn nur ein Rahmen mit Talkum verwendet wurde, oder Schimmel bei Formicarien mit Deckel und Mash. Dies machte Ebenfalls die Bepflanzung der Formicarien mit Pflanzen aus der Natur schwierig.

Gibt es hier Tiere wie Kellerasseln o.Ä. die bei Schimmelproblemen helfen?

Was sind gute Alternativen für Futtertiere zur Haltung? Mehlwürmer wurden erfahrungsgemäß von meinen Alten Kolonien eher schlecht angenommen.

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!



PincoPallino

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#2 Hilfe bzgl. Neueinstieg

Beitrag von PincoPallino » 1. März 2023, 19:09

Hallo Space Ant,

das sind zu viele Fragen für mich alleine. Zu heimischen Arten kann ich dir leider keinen Tipp geben.
Ebenfalls habe ich in vorherigen Formicarien oft Probleme entweder mit Trockenheit (wenn nur ein Rahmen mit Talkum verwendet wurde, oder Schimmel bei Formicarien mit Deckel und Mash. Dies machte Ebenfalls die bepflanzung der Formicarien mit Pflanzen aus der Natur schwierig.

Gibt es hier Tiere wie Kellerasseln o.Ä. die bei Schimmelproblemen helfen?
Dazu kann ich etwas sagen. Wenn du echte Pflanzen willst, geht ein ganz trockenes Becken natürlich nicht. Aber es gibt Kompromisse. Die Pflanzen brauchen Erde und die muss zumindest an ihren Wurzeln auch regelmäßig bewässert werden. Den Rest des Beckens kannst du theoretisch austrocknen lassen. Die Erde ist natürlich auch ein potentielles Nest...

Wenn du Schimmel in wirklich feuchten Becken vermeiden willst, brauchst du zum einen Entlüftung (Mash) und meines Erachtens nach eine "Bodencrew". Dafür kannst du weiße Asseln und Springschwänze kaufen. Aber auch heimische Asseln gehen natürlich. Allerdings besteht die Gefahr, dass sie von deinen Ameisen als Beute angesehen und gejagt werden. Je größer die Ameisen und je kleiner die Bodencrew desto geringer ist die Gefahr. Springschwänze dürften aufgrund ihrer geringen Größe eigentlich immer gehen. In meinem "Dschungel" leben auch noch Regenwürmer, eine Schnecke (dieses Jahr will ich noch ein paar sammeln) und diverse kleine Krabbler, die ich nicht identifizieren kann. Sie sind irgendwie mit den Pflanzen oder der Erde gekommen.
Was sind gute Alternativen für Futtertiere zur Haltung? Mehlwürmer wurden erfahrungsgemäß von meinen Alten Kolonien eher schlecht angenommen.
Dazu gibt's hier nen eigenen Beitrag.

post434436.html?hilit=n%C3%A4hrwerte#p434436

Die meisten Ameisen sind nach der Gründungsphase nicht mehr allzu wählerisch. Ob Insekten, Fleisch, Spinnen, Ei etc., biete es ihnen an und sie werden dir zeigen, ob sie es mögen. Da sie in der Natur auch vielfältige Kost bekommen, kriegen meine neben ihren geliebten Heimchen auch immer mal etwas anderes. An Proteinen haben sie bisher nur so komische grüne Maden abgelehnt. Sie werden schon wissen, warum...

Grüße vom Pinco
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Harry4ANT

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#3 Hilfe bzgl. Neueinstieg

Beitrag von Harry4ANT » 1. März 2023, 20:49

Bzgl. Futtertier würde ich dir Schokoschaben empfehlen - habe selber eine kleine Zucht und kann mir nichts weniger aufwendiges vorstellen um den gesamten Grundbedarf einer oder mehrere großer Kolonien zu decken.
Eine große Plastikdose mit Eierkartons und 1 x Woche ein paar Fischfutterflocken und ein Stück Apfel rein - 2 x im Jahr die Eierkartons austauschen und die Reste am Boden aussaugen.


Zur Vorbeugung von Schimmel, Futterverwertung und Bodenpflege wären Springschwänze und weiße Asseln eine Option.

Ich habe Freude am Terrarienbau und am Beobachten der Tiere oberirdisch, möchte also keine separaten Nester oder Farmen verwenden.
Damit meinst du ein Becken mit Erdnest, echter Bepflanzung & ohne Schwerpunkt auf eine gesicherte Nesteinsicht?

Sonst hätte ich dir Messor barbarus empfohlen - die haben stattliche Majore, einen sehr ausgeprägten Polymorphismus, robust & günstig in der Anschaffung. Zwar nicht in Norddeutschland heimisch aber immerhin in Europa und eine wirklich toll zu beobachtende Art mit vielfältiger Futtermöglichkeit.
Allerdings buddelt diese Art extrem gerne und neigt dazu alles was möglich ist umzubauen - das könnte in einem naturnahen Becken mit Bepflanzung etwas extrem werden.
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A.octospinosus_ 4) _C.cosmicus_ 4) _T.nylanderi_ 4) _C.nicobarensis_ 4) _P.megacephala_ 4) _A.gracilipes_ 4) _M. barbarus_ 4) _C.japonicus_ 4) _C.fellah

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Erne
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#4 Hilfe bzgl. Neueinstieg

Beitrag von Erne » 2. März 2023, 14:43

Polymorphismus, bei einheimischen Arten, das schränkt die Auswahl doch erheblich ein.


Camponotus ligniperda, Camponotus herculeanus, größere Ameisen, robust und von der Haltungsschwierigkeit machbar.
Allerdings scheint deren Haltung nicht immer recht zu gelingen, von langen bis sehr langen heranwachsen zu größeren Völkern ist nachlesbar.
Zudem sind das eher ruhige Ameisen mit nicht allzugrossen Aktivitäten.
Aus meiner Sicht eher Ameisen für Liebhaber einheimischer Arten.

Wenn es nicht unbedingt eine Art mit Polymorphismus sein muss, schaue Dir Formica sanguinea an.
Größere, muntere Ameisen mit vielen Aktivitäten.
Haltungsbedingung sind identisch mit den von Dir gehaltenen Formica fusca.

Grüße Wolfgang



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